Akademikerinnen, die auf Partnersuche sind, suchen einen gebildeten Partner – er sollte nach Möglichkeit studiert haben. Wenn eine Akademikerin das laut sagt, bekommt sie vieles zu hören: Diskriminierung sei das, Standesdünkel gar. Man solle sich doch nicht so einengen und seine Chancen weit offenhalten. Auch unter Akademikern gebe es Arschlöcher, hört die Akademikerin. Die Akademikerin müsse sich auch dazu bereit machen, „nach unten“ zu heiraten – so, wie es die Männer ja auch täten: Der Arzt heiratet die Krankenschwester, doch die Ärztin heiratet nur selten den Pfleger. Letzteres sei gesellschaftlich nicht akzeptiert, las ich kürzlich wieder. Doch die Akademikerin denkt bei ihrer Partnersuche nicht an „gesellschaftliche Akzeptanz“, sondern an ihre Sehnsucht nach geistigem Austausch.Weiterlesen
Auch, wenn oft von der „sanften Geburt“ die Rede ist – eine Entbindung verläuft nicht „sanft“, sondern in der Regel „gewaltig“. Zudem ist die Entbindung eine große Konzentrations-Arbeit. Egal, wie die Geburt verläuft: Die Frau arbeitet und braucht dazu Ruhe. Jeder Schwangeren, die sich eine selbstbestimmte Geburt wünscht, kann ich das Buch Die Hebammensprechstunde von Ingeborg Stadelmann empfehlen. Die Autorin ist selbst Hebamme und beantwortet einfühlsam zahlreiche Fragen, die sich schwangere Frauen stellen. Weiterlesen
Das Baby neben mir schreit. Es ist schon lange dunkel, doch die Fahrt wird noch Stunden dauern. Ich weine. Leise in mich hinein. Wie soll ich das schaffen? Jetzt muss ich auch noch tanken. Trunken vor Müdigkeit stolpere ich zur Zapfsäule. Die frische Luft schmerzt in den Lungen. Ich gehe in die Tankstelle, um zu zahlen. Neben mir eine Frau. Mit haltgebenden Augen. Mit langen Locken. Sie lächelt mich an. Zuversicht kommt wie ein Hauch. Ich atme auf, es geht mir besser. Viel besser. Aufgetankt. Die Kraft, die sie mir gibt, reicht aus. Wir kommen sicher zu Hause an. (Text & Bild: © Dunja Voos)