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Soziale Phobie: Verhaltenstherapie nach Clark und Wells

Menschen mit einer sozialen Phobie haben fürchterliche Angst davor, beschämt zu werden. Sie haben ein äußerst geringes Selbstbewusstsein und befürchten ständig, dass andere schlecht über sie denken. Sobald „Gefahren“ auftauchen wie z.B. U-Bahn-Fahren oder in ein Konzert gehen, lenken die Betroffenen die Aufmerksamkeit nach innen. Sie horchen auf ihren beschleunigten Herzschlag, fühlen ihre schweißige Hände und können sich nicht mehr konzentrieren. Die Verhaltenstherapie nach Clark und Wells setzt unter anderem hier an: Die Patienten lernen, ihre Aufmerksamkeit wieder nach außen zu lenken, z.B. auf die Aufgabe, die sie zu erledigen haben. Weiterlesen

Cluster-A-Persönlichkeitsstörung nach DSM

Menschen mit einer Cluster-A-Persönlichkeitsstörung nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Mentaler Störungen, DSM, zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Persönlichkeit aus. Sie sind oft "absonderlich" oder exzentrisch. Der eigenbrötlerische Math...

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Systematische Desensibilisierung

Wer auf eine Bienenstich allergisch reagiert, kann sich desensibilisieren lassen: Er erhält das Bienengift in Form von Spritzen in ansteigenden Dosierungen, bis die allergische Reaktion nicht mehr auftritt. Psychologisch kann man bei Ängsten genauso vorgehen. Die „systematische Desensibilisierung“ ist ein Begriff aus der Verhaltenstherapie. Dabei wird systematisch durch Gewöhnung Angst abgebaut. Beispiel: Spinnenphobie. Hier kann der Patient zusammen mit dem Therapeuten z.B. zunächst das Foto einer Spinne betrachten und dabei Entspannungstechniken anwenden. Weiterlesen

Coping-Strategie

„Coping“ ist alles, was ich tue, um mit einer stressigen Situation fertigzuwerden. Nach einem furchtbaren Tag kann ich mich z.B. abends zurückziehen. Das ist sinnvoll und hilft mir, das Erlebte zu verdauen. Ziehe ich mich allerdings dauerhaft zurück, dann wird diese „Coping-Strategie“ oft zu einem Nachteil, denn sie führt mich in die soziale Isolation. In einer Verhaltenstherapie konzentrieren sich Therapeut und Patient stark auf diese „Coping-Strategien“ und versuchen gemeinsam, günstigere Coping-Strategien für schwierige Situationen zu finden. Auch in einer psychoanalytischen Therapie verändern sich Coping-Strategien – nur eher „automatisch“ und als Nebeneffekt. Weiterlesen

End of Story. Eine lange Kurzgeschichte.

Geboren worden
Vergewaltigt worden.
Einsam leben.
Einsam sterben.
End of story.

Zentrales Beziehungskonflikt-Thema nach Luborsky (CCRT, ZBKT)

Das „Zentrale Beziehungskonflikt-Thema“ (Core Conflictual Relationship Theme, CCRT) ist ein Problem, das in den eigenen Beziehungen immer wieder auftaucht. Beispiel: Wenn wir sehr autoritäre und vielleicht wenig empathische Eltern hatten, können wir im Beruf immer wieder in besonders schwere Konflikte mit unseren Vorgesetzten geraten. Der Konflikt mit Autoritäten oder mit Menschen, von denen wir abhängig sind, ist dann unser Zentrales Beziehungskonflikt-Thema“, wobei zu bedenken ist, dass Beziehungskonflikte zum Menschsein dazugehören. Wir merken jedoch, wenn uns bestimmte Konflikte überdurchschnittlich stark behindern, sodass wir vielleicht auch Hilfe z.B. in einer Psychotherapie suchen. Das zentrale Beziehungskonflikt-Thema lässt sich im CCRT-System darstellen. Es erfasst Übertragungsvorgänge, symbolisiert und verschlüsselt sie. Entwickelt wurde das CCRT-System von dem amerikanischen Psychoanalytiker Lester Luborsky (1920-2009, Philadelphia). Weiterlesen

Facharzt für Psychosomatische Medizin

Seit 2003 gibt es den "Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie". Das wurde auf dem 106. Deutschen Ärztetag in Köln beschlossen (siehe Musterweiterbildungsordnung (WBO) der Ärztekammer 2003). Die alte Bezeichnung für dieses Facharztgebiet laute...

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Burnout – ausgebrannt

Menschen, die beruflich mit Menschen zu tun haben, sind stark gefordert. Sie geben oft mehr, als sie wiederbekommen. Besonders Lehrer und Menschen aus helfenden Berufen fühlen sich irgendwann in ihrer Laufbahn wie ausgebrannt. Nichts geht mehr – sie haben ein Burnout. Aber nicht nur Menschen mit einer großen Verantwortung und einem Haufen Überstunden leiden an dieser „Manager-Krankheit“. Auch Berufstätige mit einer „ganz normalen“ Beschäftigung, Arbeitslose, Mütter, Väter und Pflegende sind betroffen. Der deutschstämmige Psychoanalytiker Herbert Freudenberger (1927-1999) prägte den Begriff des Burnout-Syndroms im Jahr 1974. Obwohl die Betroffenen erschöpft sind, leiden sie gleichzeitig unter einer inneren Anspannung.Weiterlesen

Sind Psychotherapeuten „schuld“ an Eltern-Kind-Kontaktabbrüchen?

Viele Eltern leiden darunter, dass ihre Kinder den Kontakt zu ihnen abgebrochen haben. Auch umgekehrt kommt es vor: Die Eltern brechen den Kontakt zu den Kindern ab. Welche Rolle spielen Psychotherapeuten dabei? Gerne können Sie Ihre Sichtweisen und Erfahrungen im Kommentarfeld hinterlassen. Diskussionen gibt es bereits auch in den Beiträgen „Minnesota-Längsschnittstudie“ und „Wenn Kinder den Kontakt abbrechen“.

ADHS tritt häufiger in sozial schwachen Familien auf

Das Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts (KIGGS, 2003-2006) kam zu folgendem Ergebnis: „ADHS wurde häufiger bei Teilnehmern mit niedrigem sozioökonomischem Status diagnostiziert als bei Teilnehmern mit hohem Status. Von Migranten wird seltener über eine ADHS-Diagnose berichtetet, sie sind jedoch häufiger unter den Verdachtsfällen. Diese Diskrepanz könnte auf eine Unterdiagnostizierung oder auf Inanspruchnahmeeffekte bei Migranten hinweisen.“ Quelle: R. Schlack, H. Hölling, B.-M. Kurth, M. Huss: Die Prävalenz der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt, Mai 2007, Volume 50, Issue 5-6, pp 827-835: http://link.springer.com/article/10.1007/s00103-007-0246-2 Weiterlesen