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Thalamus – das Tor zum Bewusstsein

Der Thalamus ist ein Teil des Zwischenhirns und „Tor zum Bewusstsein“. Der Name leitet sich vom Griechischen „thalamos“ = „innere Kammer, Bett, Schlafzimmer“ ab. Sinnesreize, die über die Sinnesorgane hereinkommen, verlaufen durch den Thalamus, bevor sie die Großhirnrinde erreichen, um dort registriert zu werden. Im Thalamus liegen sehr viele Nervenzellkörper (= Neurone). Der Thalamus ist gleichzeitig ein Filter – er entscheidet, ob die ankommenden Sinneseindrücke wichtig oder unwichtig sind. Außerdem spielt der Thalamus eine wichtige Rolle bei der Schmerzwahrnehmung. Weiterlesen

Synapse

Eine Synapse ist die Verbindungsstelle zwischen zwei Nervenzellen. Als „Präsynapse“ wird das Ende der ersten Nervenzelle bezeichnet, als „Postsynapse“ der Anfang der nächsten Nervenzelle. Dazwischen befindet sich der „synaptische Spalt“. Eine sehr schöne Abbildung einer Synapse findet sich auf www.Georgiapainphysicians.com. Weiterlesen

Hypothalamus

Der Hypothalamus (HT) ist ein Teil des Zwischenhirns. „Hypo-“ bedeutet „unter“, das heißt der Hypothalamus liegt unter dem Teil des Gehirns, der sich Thalamus nennt. Der Hypothalamus regiert das vegetative Nervensystem. Er reguliert Blutdruck, Atmung, Nahrungsaufnahme, Wach- und Schlafrhythmus, den Wärmehaushalt, die Schweißsekretion, die Sexualfunktion und den Wasserhaushalt. Der Hypothalamus bildet Hormone, die die Körperfunktionen steuern. Zum Hypothalamus gehört auch die Hypophyse (englisch „pituitary gland“, pituitas = lateinisch: Schleim, Feuchtigkeit).

Der Hypothalamus steuert auch den Wasserhaushalt

Im Hypothalamus sitzen Osmorezeptoren, also Rezeptoren, die den Flüssigkeitsdruck messen. Sie bemerken, wenn zu viele feste Teilchen im Blutgefäßsystem sind und zu wenig Wasser. Wenn die Rezeptoren diesen Wassermangel (= Volumenmangel) bemerken, dann wird aus der Neurohypophyse ein Hormon ausgeschüttet, welches dafür sorgt, dass nicht noch mehr Wasser über die Nieren ausgeschieden wird: das Antidiuretische Hormon (ADH).

Dank des ADH hält der Körper sein Wasser zurück. ADH wird vor allem nachts ausgeschüttet. Bier hemmt das Antidiuretische Hormon, weswegen man nach dem Biertrinken so viel Wasser trinken muss.

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Dr. George Boeree:
The emotional nervous system

Extrapyramidales System

Wenn wir uns bewegen, tun wir das meistens willentlich. Die Kontrolle über unsere Bewegungen kommt unter anderem aus dem „pyramidalen System“. Sogenannte „Pyramidenbahnen“, Nervenstränge die in der Großhirnrinde entspringen, ermöglichen es uns, bewusst unsere Bewegungen zu beeinflussen. Über vieles müssen wir jedoch nicht nachdenken: Wie stark gerade untere Rückenmuskulatur angespannt ist, bemerken wir erst, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten.Weiterlesen

Volumenminderungen im Gehirn bei ADHS

Forscher haben durch bildgebende Verfahren herausgefunden, dass das Gehirn von ADHS-Patienten an verschiedenen Orten um 3-5% „kleiner“ ist als das Gehirn Gesunder. Von diesen „Volumenminderungen“ betroffen sind: die Frontallappen (= Vorderhirn, rechts mehr als links), das Corpus callosum (= der „Balken“ des Gehirns, die Verbindung zwischen rechter und linker Hirnhälfte), die Basalganglien (besonders der rechte Nucleus caudatus), der Globus pallidus und das Cerebellum (Kleinhirn). Weiterlesen

Basalganglien (Stammganglien)

Die Basalganglien sind Ansammlungen von Nervenzellkernen unterhalb der Hirnrinde („subkortikale Kerne“). Zu den Basalganglien zählen: Nucleus caudatus und Putamen (= Corpus striatum), das Claustrum und der Corpus amygdaloideum. Im weiteren Sinne gehören dazu auch das Pallidum, der Nucleus subthalamicus, der Nucleus ruber, die Substantia nigra sowie die Formatio reticularis (Quelle: Pschyrembel, 258. Auflage). (Text: © Dunja Voos, Bildempfehlung: Whole Brain Atlas)Weiterlesen

The whole brain atlas (Linktipp)

Wer online Bilder vom Gehirn in der Magnetresonanztomographie (MRT) anschauen möchte, der gehe auf die Website "The whole brain atlas" der Harvard Medical School. Die Ärzte Dr. Keith Johnson und Dr. Alex Becker haben diesen hervorragenden Atlas zusammengestel...

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Hippocampus

Der "Hippocampus" ist ein Teil des Gehirns. Er gehört zum sogenannten "Limbischen System" und liegt tief innen im Schläfenlappen (Temporallappen). Früher wurde der Hippocampus zum "Riechhirn" gezählt, doch unmittelbar hat er damit nichts zu tun. Er beeinfluss...

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Striatum (Nucleus caudatus und Putamen)

Das Striatum ist ein Teil des Gehirns. Es ist die Kurzbezeichnung für das Corpus striatum, zu deutsch Streifenhügel (striatus = lateinisch für „gestreift, gefaltet“). Das Striatum besteht aus den Nervenzellansammlungen Nucleus caudatus und Putamen. (Linktipp: Whole Brain Atlas) Das Striatum liegt tief innen im Gehirn und gehört zu den Basalganglien (= Stammganglien). Hier sind sehr viele Nervenzellkörper versammelt. Solche Ansammlungen werden auch als Kerne (lateinisch „Nuclei“) bezeichnet.

Das Striatum wiederum setzt sich zusammen aus Putamen (Schalenkern) und Nucleus caudatus (Schweifkern). Diese beiden Teile gehören ursprünglich zusammen und werden erst in der Kindes-Entwicklung durch die Nervenfasern der Capsula interna voneinander getrennt. Das Striatum ist eine Schaltstelle des extrapyramidal motorischen Systems (EPS).

Wenn das Striatum zerstört ist

Wenn die Nervenzellen in einem Teil des Striatums, dem Putamen, untergehen, dann entsteht die Krankheit Chorea major Huntington. Dabei leiden die Patienten unter Bewegungen, die plötzlich einschießen und die sie nicht kontrollieren können. „Chorea“ heißt zu deutsch „Veitstanz“. Das Fachwort für „übermäßige Bewegung“ ist Hyperkinesie.

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Globus pallidus (Pallidum)

Der Globus pallidus ist eine Nervenzellansammlung im Gehirn. Er befindet sich unterhalb der Großhirnrinde und gehört zu den Basalganglien. Wenn wir uns bei Reaktionen prompt bewegen oder uns durch Bewegungen ausdrücken, dann wird dies unter anderem vom Globus pallidus gesteuert. Kontrolliert und gehemmt wird der Globus pallidus vom Corpus striatum (Striatum). „Pallidus“ ist das lateinische Wort für „blass“ – die Pallidum-Region erscheint blass. Weiterlesen