Eine formale Denkstörung (englisch: Formal Thought Disorder, FTD) besteht, wenn der Ablauf der einzelnen Gedanken gestört ist. Das Denken kann z.B. verlangsamt sein. Es kann sein, dass die Gedanken abreißen (Gedankenabriss wie z.B. bei Professor Hastig aus der Sesamstraße, Youtube) – der Betroffene erzählt die Gedanken nicht zu Ende. Das Denken kann perseverierend (= auf der Stelle stecken bleibend, sich wiederholend), gehemmt, ideenflüchtig oder auf ein Thema eingeengt sein. Ist das Denken „inkohärent“ (= „zerfahren“, zusammenhangslos), gibt es manchmal Wortsalat. Bei der Ideenflucht springt der Betroffene rasch von einem zu einem nächsten, völlig neuen Gedanken. Wenn man das Gefühl hat, die Gedanken drängen sich quälend auf, spricht man von „Gedankendrängen“. Fragt man etwas und der Betroffene antwortet etwas, das sich nicht auf die Frage bezieht, ist es ein „Vorbeireden“. Auch das Grübeln oder das Erfinden neuer Wörter (Neologismus) gehört zu den formalen Denkstörungen. Dem gegenüber steht die inhaltliche Denkstörung.Weiterlesen
Viele Neuroleptika (Mittel gegen Psychosen) stammen aus der chemischen Gruppe der Piperazine. Piperazin wurde zunächst gegen Gicht und Würmer eingesetzt. Bei Würmern hemmen die Piperazine das Acetylcholin, sodass die Würmer unbeweglich werden. Piperazin verstärkt die GABA-Wirkung (GABA = Gamma-Amino-Buttersäure, ein hemmender Botenstoff im Zentralnervensystem), wirkt also beruhigend. Piperazine lösen kaum Krämpfe aus, daher werden sie gerne bei Epilepsiepatienten eingesetzt, die Neuroleptika benötigen.Weiterlesen
Acetylcholin (ACh) ist ein Botenstoff im vegetativen Nervensystem, also in dem Nervensystem, das wir nur wenig willentlich steuern können. Das vegetative Nervensystem wird auch als „autonomes Nervensystem“ bezeichnet. Damit gemeint sind die zwei großen Systeme „sympathisches und parasympathisches Nervensystem“. Vereinfacht kann man sagen: Der Sympathikus ist für Aktivität, Wachheit und Flucht zuständig. Bei Überreizung macht er uns Stress. Der Parasympathikus ist für das Ruhen und die Verdauung zuständig. Er entspannt uns. Weiterlesen
Der Wirkstoff Aripiprazol ist ein Neuroleptikum und wirkt bei Psychosen. Es wirkt außerdem angstlösend. Viele kennen es unter dem Medikamentennahmen „Abilify“ von www.janssen.com. Es wirkt auf die Dopamin-2- und Serotonin-Rezeptoren ein (5HT1A-Rezeptor = Serotonin-Rezeptor). Es ist ein sogenannter „Partialagonist“ (Agonist = ein Mittel, das förderlich auf eine Nervenzelle einwirkt). Das bedeutet, dass Aripiprazol die Dopamin- und Serotoninwirkung fördert. Wenn man jedoch zu viel Aripiprazol einnimmt, dann hemmt es die Wirkung von Dopamin. Weiterlesen
Unser Schulsystem lässt zu wünschen übrig. Doch die meisten haben doch viele schöne Erinnerungen an die Schule, gerade was den Kampf mit kuriosen Lehrern angeht. Manche Eltern flüchten sich in Montessori-, Waldorf- oder Freilerner-Schulen. Die Psychiatrie hat sich enorm weiterentwickelt, aber dennoch werden hier Menschen fixiert und mit Medikamenten betäubt. Es kann sehr schwer fallen, dort zu arbeiten, wenn man anders eingestellt ist. Das Angstelltendasein bedeutet für viele „Gefangenschaft“ – daher entscheiden sie sich für die Freiberuflichkeit. Doch manche geraten vor lauter Flucht vor dem Schlechten in der Gesellschaft in eine Art Gefangenschaft. „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, sagen sie, und versuchen, so „richtig wie möglich“ zu leben. Manchmal tun sie sich dabei fast Gewalt an. Weiterlesen