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Aktuelle Seite: Startseite / Angststörung / Was tun bei Corona-Panik?

Was tun bei Corona-Panik?

20.03.2020 von Dunja Voos 1 Kommentar

Unser „Corona-Virus“ ist nun auf allen Radio- und Fernseh-Kanälen. Viele geraten immer wieder in entsetzliche Panik, sehen sich selbst schon sterben oder mit Platzangst irgendwo isoliert sitzen. Die Angst, ersticken zu müssen, ist vielen ganz nah. Viele haben Angst um ihre Liebsten, besonders oft auch um die Eltern. Manche sehen sich schon sterben. Unsere Zustände sind wie ein Krieg im Frieden. Man fragt sich: „Werde ich hungern müssen? Wird mein Geld bald weg sein? Was hilft, wenn mich die Corona-Angst zu sehr verfolgt?“

Hier ein paar Tipps:
  • Quälende Gedanken entstehen oft bei Bewegungsmangel: Wenn ich auf den Laptop starre und Nachrichten lese oder gebannt auf den Fernseher gucke, verspanne ich mich und das verstärkt die Angst. Ganz simpel hilft hier schon Bewegung an der frischen Luft. Wer Yoga macht, stellt vielleicht fest, dass manche Stellungen besonders gut tun und die Gedanken in manchen Stellungen wieder freier werden.
  • Da die Infektion mit dem Corona-Virus eine Lungenerkrankung auslöst, haben viele Angst vor Atemnot und Ersticken. Diese Angst ist allzu menschlich. Wir können wenige Tage ohne Schlaf und ohne Trinken auskommen, aber nur wenige Augenblicke ohne Luft. Versuchen Sie, diese Angst als etwas zutiefst Menschliches anzunehmen.
  • Bei den meisten Menschen verläuft die Infektion jedoch wie ein grippaler Infekt, sodass es sich für viele anfühlt wie eine normale Bronchitis.
  • Wenn wir uns jetzt einmal auf Extremdenken einlassen: In sehr schweren Fällen bekommt man von der Atemnot häufig nach einer Weile nichts mehr mit, weil sich das Bewusstsein abschaltet. Ähnlich wie bei einer schweren Lungenentzündung mit Fieber dämmert man weg. Vielleicht beruhigt dieser Gedanke. So weit kommt es jedoch bei den meisten Fällen nicht.

Angst vor dem Alleinsein

  • Viele haben Angst, eingesperrt oder isoliert zu werden. Das kann wirklich ein sehr beängstigendes Gefühl sein. Doch es gibt noch so etwas wie eine „innere Freiheit“. Vielleicht hilft es, sich am offenen Fenster auf den Boden zu legen, um den „festen Boden“ und die frische, freie Luft zu spüren (die zur Zeit besser ist als seit langer Zeit). Sie können telefonieren und skypen und falls Sie erkranken, können Sie je nach Umstand auch zu Hause Ihre Infektion auskurieren wie einen normalen grippalen Infekt.
  • Vielleicht fürchten Sie sich auch vor der Massenhysterie. Auch hier hilft es, rauszugehen, eine Runde im Grünen zu drehen und sich vorzunehmen, selbst ruhig zu bleiben.
  • Weg von den Dauer-Informationen. Wir kleben gerne an den neuesten Infos, wenn wir Angst haben. Das führt in unserem Gehirn aber zu einer Art Dauerschleife, aus der wir nur schwer herauskommen. Hier hilft es, einmal ein paar Stunden von jeglicher Informationsquelle wegzubleiben (Ich weiß: klappt nicht).

Die Wahrheit ist beruhigender als beschwichtigende Worte.

  • Die meisten Menschen haben Angst vor dem Alleinsein wider Willen. Viele haben Angst, alleine zu sterben und bei Corona sehen wir im Fernsehen, wie Menschen isoliert sterben. Doch auch wenn wir schwer erkranken, gibt es höchst wahrscheinlich Menschen, die uns helfen und für uns da sind. Dennoch schmerzt die Trennung von den haltgebenden und liebenden anderen. Das alles macht natürlich gorße Angst und es nützt nichts, sie wegreden zu wollen.
  • Kranksein ist nicht ganz so schlimm, wenn da jemand ist, der liebevoll mit uns spricht und dabei bleibt. Im Fernsehen sind Ärzte und Pfleger im Schutzanzug zu sehen. Das macht vielen Menschen Angst. Doch auch in voller Montur ist es den Helfenden möglich, einen warmherzigen Kontakt zum Patienten aufzunehmen.

Es ist oft auch die Angst der anderen, die uns Angst macht. Manchmal bekommen wir aber auch Angst, wenn der andere so gar keine Angst hat. Wir können gerade sehr viel über die Angst lernen.

  • „Das hört nie mehr auf“, denkt man vielleicht. Viele fühlen sich eingeengt oder bedrückt. Es geschieht etwas weltweit und der Gedanke, man könnte nicht flüchten, verstärkt die Beklemmung. Doch alles ist immer im Fluss. Auch die jetzige Situation wird sich verändern und wenn Sie sich bei Regenwetter in einem Boot auf die Nordsee setzen, werden Sie wieder sehen, wie groß unsere Welt ist und wieviel Corona-freien Raum es gibt.
  • Einfache Beruhigungsversuche können die Angst verstärken. Wenn wir abwehren und weglaufen, fühlen wir uns zwar für Momente erleichtert, doch die Angst kehrt dann oft umso stärker zurück. Es hilft nachhaltiger, sich mit anderen Menschen ernsthaft über die eigenen Ängste und die Situation auszutauschen.

Bewegen Sie sich viel und schlafen Sie gut – ich wünsche Ihnen, dass Sie sich weiterhin frei fühlen können. Jeden Tag wissen wir mehr.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 28.2.2020
Aktualisiert am 20.3.2020

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Kategorie: Angststörung Stichworte: CoronaPsychologie

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Kommentare

  1. annimal meint

    29.02.2020 um 19:47

    Hallo Frau Voos,
    vielen Dank für die Tipps! Sie beschreiben genau die Punkte, die mir Angst machen. Außerdem mache ich mir Sorgen, was mit unserem Hund passieren würde, wenn bei meinem Freund und mir wirklich der Verdacht auf Corona aufkäme- oder wir sogar ins Krankenhaus in Quarantäne müssten :-(

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