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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Explizites und implizites Gedächtnis ermöglichen das bewusste und unbewusste Erinnern

Explizites und implizites Gedächtnis ermöglichen das bewusste und unbewusste Erinnern

01.11.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Unsere ersten bewussten Erinnerungen beginnen im Alter von etwa drei Jahren. An die Erlebnisse davor können wir uns nicht bewusst erinnern. Sigmund Freud bezeichnete dieses Nicht-Erinnern-Können als „infantile Amnesie“. Doch auf eine bestimmte Art erinnern wir uns auch an das, was wir in früheren Zeiten erfahren haben. Dabei spielt unser Körper eine besondere Rolle (siehe auch: Embodiment).

Unsere bewussten Erinnerungen werden in einem Teil des Gehirns namens Hippocampus „gespeichert“. Diese Hirnregion reift erst am Ende des dritten Lebensjahres voll aus. Was hier als bewusste Erinnerung abgespeichert ist, wird als explizites Gedächtnis (bewusstes = deklaratives Gedächtnis) bezeichnet. Dieses bewusste = deklarative Gedächtnis enthält einerseits Erinnerungen an Fakten (= semantisches Gedächtnis, z.B. Rom ist Hauptstadt von Italien), andererseits Erinnerungen an Lebensereignisse (= autobiografisches Gedächtnis, siehe auch Verbally Accessible Memory, VAM).

Die ersten 18 Monate sind entscheidend

Was wir in unserer frühesten Kindheit erleben, wird in das implizite (= nondeklarative) Gedächtnis eingeschrieben (Priming). Es wirkt bis ins Erwachsenenalter fort. Schon in den ersten 18 Monaten wird der Grundstein für unsere Persönlichkeit gelegt. Wer in dieser Zeit bei seinen spielerischen Erkundungen ständig erschrockene „Neins“ zu hören bekam, der wird als Erwachsener vorsichtiger sein bei neuen Dingen, ohne zu wissen, warum eigentlich (siehe auch: Situationally Accessible Memory, SAM). Jedoch können wir im Nachhinein rekonstruieren, wie unsere Eltern wahrscheinlich mit uns umgegangen sind.

Neue Wege können immer gefunden werden, ein Leben lang. Der Schriftsteller Robert Louis Stevenson hat treffend gesagt: „Es geht im Leben nicht darum, gute Karten zu haben, sondern mit einem schlechten Blatt ein gutes Spiel zu machen.“

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  • Wiederholungszwang in der Psychoanalyse
  • Embodiment

Literatur:

Elzinga, BM and Bremner JD:
Are the neural substrates of memory the final common pathway in posttraumatic stress disorder (PTSD)?
 Journal of affective disorders vol. 70,1 (2002): 1-17
doi:10.1016/s0165-0327(01)00351-2
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5580811/

Patricia J. Bauer & Marina Larkina (2013):
The onset of childhood amnesia in childhood: A prospective investigation of the course and determinants of forgetting of early-life events
Memory. Published online 18.Nov. 2013
DOI: 10.1080/09658211.2013.854806
http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09658211.2013.854806#.UvE5fPkkK7t

Wann frühkindliche Erinnerungen verblassen
Bild der Wissenschaft, Martin Vieweg, 27.1.2014

Jürgen Wettig:
„Kindheit bestimmt das Leben“
Deutsches Ärzteblatt 2006; 103: A 2298–2301

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 17.9.2006
Aktualisiert am 1.11.2020

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Kategorie: Begriffe, Kinder, Neuroanatomie

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