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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / 44 Wie wird man Psychoanalytiker? Psychoanalytische Technik nach Bion

44 Wie wird man Psychoanalytiker? Psychoanalytische Technik nach Bion

09.05.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

bions_technik

Auf jeden Fall braucht man Geduld – und den Glauben daran, dass das Wesentliche, um das es geht, schon auftauchen wird. Der britische Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) gilt als DER Psychoanalytiker, der für „Intuition“ steht. Gleichzeitig lässt er das Objektive, das Logische nicht aus dem Blick. Bions ehemaliger Analysand James S. Grotstein (1925-2015) hat in seinem Buch „A Beam of Intense Darkness“ die wichtigsten Erkenntnisse Bions zusammengefasst (Wilfred Bions Legacy to Psychoanalysis, Karnac Books, 2007). (Text & Bild: © Dunja Voos)

„No memory, no desire, no understanding“
Bion prägte den Begriff von „No memory, no desire, no understanding“. Jede Psychoanalyse-Stunde ist ein Neubeginn („Each session constitutes the first day – again – of the analysis. Do not remember previous sessions.“ Grotstein über Bion, S. 83).

Grotstein fasst Bion’s Empfehlungen für die Psychoanalyse-Sitzung zusammen. Hier einige wichtige Punkte:

a_beam_of_intense_darkness

„A. Use sense, myth and passion when conducting an analysis.“ Während der Analyse soll der Analytiker alle seine Sinne nutzen, gut wahrnehmen und beobachten. Außerdem ist es sehr hilfreich, sich gut mit Mythen auszukennen. Nicht nur, dass jeder Patient seinen eigenen „Mythos“. seine eigenen unbewussten Phantasien, mitbringt – Mythen spiegeln das Unbewusste wider und können somit als „Schablonen“ für Patientengeschichten genutzt werden (Beispiele: die Mythen von Ödipus, vom Paradies oder vom Turmbau zu Babel, siehe Bions „Elemente der Psychoanalyse“, Suhrkamp 2005).

Der Analytiker begibt sich zusammen mit dem Patienten auf die Suche nach der „absoluten Wahrheit“, dem von Bion so genannten „O“. Man könnte auch – nach Melanie Klein – sagen, dass man nach der maximalen unbewussten Angst sucht (Grotstein, S. 83).

Mit „Passion“, also „Leidenschaft“, meint Bion, dass sich der Analytiker in einen Zustand begeben soll, in dem er mit dem Patienten leiden kann. Es soll ihm möglich sein, seine Resonanz zu den Emotionen des Patienten zu finden. Wichtig bei alledem ist immer die Kombination aus Intuition und Aufmerksamkeit, also „Intuition and Attention“ (S. 83).

„B. Abandon memory, desire, understanding, and the use of preconceptions.“ = „Verbanne, Erinnerungen, Wünsche, Verstehen und den Gebrauch von Präkonzeptionen“ (S. 83). Und schließlich: „Do not desire to cure the patient.“ = „Versuche nicht (ersehene nicht, wünsche nicht), den Patienten zu heilen.“

„C. Descend into a state of reverie.“ = „Steige in einen träumerischen Zustand hinab.“ Im träumerischen Zustand kann sich die Kommunikation von „Unbewusst zu Unbewusst“ am besten entwickeln. Man zwinge sich nicht zu Deutungen, die man nicht fühlt. „Jede Deutung sollte eine Überraschung sowohl für den Patienten als auch den Analytiker sein“ (S. 83).

„D. Freely employ speculative imagination and speculative reasoning.“ Also: Man darf ruhig auch spekulieren in der Analyse. (S.83)

„E. The analyst must ‚dream‘ the analytic session.“ Grotstein erklärt, dass der Analytiker die bisher ungeträumten oder inkomplett geträumten Gefühle des Patienten „erträumen“ soll.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 16.8.16
Aktualisiert am 9.5.2020

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Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychoanalytiker_Werden Stichworte: Bion, Psychoanalyse, PsychoanalytikerInWerden, Technik_Psychoanalyse

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