
Der Psychoanalytiker hört zu, indem er gleichschwebend (= frei schwebend) aufmerksam ist. Das Unbewusste des Analytikers ist dabei sozusagen „auf Empfang gestellt“ für das Unbewusste des Patienten. Der Patient wiederum „assoziiert frei“, das heißt, er spricht aus, was immer ihm in den Sinn kommt. (Text & Bild: © Dunja Voos)
„Gleichschwebende Aufmerksamkeit“ ist ein Begriff von Sigmund Freud. Er sah die gleichschwebende Aufmerksamkeit als eine wichtige Technik des Psychoanalytikers an. Die Beschreibungen zur „freischwebenden Aufmerksamkeit“ des Analytikers erinnern in vielen Punkten an das Konzept der „Achtsamkeit“.
Meditation schult
Um für den Patienten mit gleichschwebender Aufmerksamkeit da zu sein, ist es wichtig, so gesund wie möglich zu sein. Auf die Gesundheit zu achten, ist quasi Teil des Berufs des Analytikers. Sport, Musik, Meditation in der Freizeit können dazu dienen, leichter in den Zustand der freischwebenden Aufmerksamkeit zu kommen, der ja etwas Trance-Ähnliches hat.
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Links:
Sigmund Freud:
Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung (1912)
Gesammelte Werke 1893-1939
textlog.de – Historische Texte und Wörterbücher (Hrsg.: Peter Kietzmann, Berlin)
www.textlog.de/freud-psychoanalyse-ratschlaege-arzt-psychoanalytischen-behandlung.html
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 6.4.2013
Aktualisiert am 21.11.2020
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