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Ich-Stärke

03.12.2017 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Das „Ich“ ist die steuernde Instanz in uns. Bildlich gesprochen: Von unten kommt das „Es“ mit seinen Trieben. „Ich habe Hunger!“, schreit es. Von oben kommt das „Über-Ich“ mit seiner Moral: „Du kannst jetzt nicht mitten im Konzert etwas essen!“, flüstert es. Das Ich sagt: „Nach dem Konzert werde ich etwas essen gehen.“ Es kann aber auch sein, dass man den ganzen Tag nichts gegessen hat und man sich im Konzertsaal auf einmal schlecht fühlt. Der Hunger „überkommt“ einen, der Körper reagiert. Man geht raus, um eine Kleinigkeit zu essen. „Das Ich ist zu allererst ein Körperliches“, sagte Sigmund Freud.

Das Ich und der Körper hängen eng zusammen. Wir können uns selbst dann am besten steuern, wenn es uns körperlich gut geht. Sind wir übermüdet, sieht es schon anders aus.

Das gequetschte Ich

Manche Menschen haben ein so starkes Über-Ich, dass sie sich kaum etwas erlauben. „Ich erlaube mir niemals zu nießen im Konzert!“ Manche lesen zwanghaft die Bibel oder müssen sich ständig die Hände waschen. Manche Menschen mit einem Reizdarmsyndrom sind gezwungen, jederzeit auf die Toilette gehen zu können. In solchen Fällen wird das Ich sozusagen „gequetscht“. Es hat nicht mehr die Macht, sich zwischen Über-Ich und Es breit zu machen, es gibt keinen Spiel-Raum mehr. Entweder der Körper „gewinnt“ oder das Über-Ich.

Das „Ich“ fühlen wir vielleicht besonders in der Brust. Wenn ich sage: „Ich!“, dann zeige ich mit meinem Finger auf mein Brustbein (Sternum). Oder wir sagen: „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.“ Zudem bedeutet „schizophren“ „gespaltenes Zwerchfell“, denn die alten Griechen dachten, dass die Seele im Zwerchfell sitzt.

Realitätsprüfung und mehr

Das „Ich“ ist aber auch die Instanz, die wahrnimmt, die uns sagt, ob wir wachen oder träumen. Wir können die Realität meistens von der Phantasie unterscheiden, oft aber auch nicht. Manchmal bekommen wir es gar nicht mit, dass unsere Phantasie stärker ist als der Realitätssinn: Wir befürchten, von unserem Chef streng gerügt zu werden, dabei ist dieser Chef gar nicht so streng. Das „Ich“ bemerkt auch, was „innen“ und was „außen“ ist. Aber auch hier können wir uns vertun, wenn wir gestresst sind oder wenn wir sehr streng mit uns selbst sind: „Ich bin gar nicht wütend, DU bist wütend!“, schreien wir wütend und projizieren unsere Wut auf den anderen.

Ich bin gut

Das Ich will „gut“ bleiben und versucht sich zu schützen. Bei psychischen Störungen ist das Ich geschwächt und sehr stark mit der „Abwehr“ von Unerwünschtem beschäftigt. Ich will eben nicht die Böse sein, daher verdrehe ich alles so, dass ich als die Gute erscheine – auf Kosten des anderen. Manchmal ist das Ich aber auch zu geschwächt, um Unerwünschtes abwehren zu können. Dann schaffen wir es zum Beispiel nicht, etwas Unwichtiges eine Zeitlang zu verdrängen.

Was stärkt das Ich?

Das Ich wird gestärkt durch gute Beziehungen und durch eine gute Selbstkenntnis. Wenn wir Denken und Handeln unterscheiden können, wenn wir eine Grenze zwischen uns und dem anderen empfinden, dann kann das Ich stark sein: Es nimmt beispielsweise wahr, wenn ich „böse“ bin, also z.B. neidisch bin, aber ich weiß auch, dass ich deswegen den anderen nicht beleidigen muss und dass man mir meinen Neid nicht unbedingt an der Nasenspitze ansieht. Gesunde Neugier auf sich selbst kann das Ich reifen lassen.

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Kategorie: Glossar Psychoanalyse, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: GlossarPsychoanalyse, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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