Amerikanische Forscher um Kelsey Laird untersuchten 2015 insgesamt 41 Studien mit der Frage, ob Psychotherapie bei Reizdarm hilft. Die Studien enthielten die Daten von 2290 Teilnehmern mit Reizdarmsyndrom. 1183 von ihnen erhielten Psychotherapie, 1107 Teilnehmer gehörten zur sogenannten „Kontrollgruppe“ – diese Patienten erhielten Schein-Behandlungen, unterstützende Therapien oder sie wurden wie gewöhnlich vom Hausarzt behandelt. Die Teilnehmer der Psychotherapiegruppe hatten am Ende deutlich weniger Symptome als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Auch ein Jahr nach der Behandlung ging es den Psychotherapie-Patienten besser.Weiterlesen
Ärzte und Psychotherapeuten zögern oft sehr lange, bevor sie psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Wer selbst einen helfenden Beruf hat, gerät leicht in eine Identitätskrise, wenn er sich hilflos fühlt und die Rollen tauscht. Außerdem wächst die Scham. „Soll ich es nicht doch lieber erst mit Selbstmedikation probieren?“, denkt sich so mancher Therapeut – und zögert damit die Hilfe, die wirklich etwas bewirken könnte, hinaus. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Psychotherapeuten oder Ärzte in einer psychotherapeutischen Praxis anrufen und um einen Termin bitten. Viele sind sehr erleichtert, wenn sie merken, dass sich die Therapiesitzungen mit der eigenen Berufstätigkeit gut vereinbaren lassen. Manche gehen auch „heimlich“ für ein paar Wochen in eine abgelegene Privatklinik, doch wie der Weg auch immer aussehen mag: Wer sich helfen lässt, kann selbst besser helfen.Weiterlesen
Klaus Grawe (1943-2005) war ein Psychotherapieforscher, der der Psychoanalyse mehr als kritisch gegenüberstand. Er untersuchte, was in der Psychotherapie eigentlich wirkt und stellte folgende Aspekte heraus:
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