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Neid und Eifersucht – ist es nicht das Gleiche?

Manchmal wissen wir nicht, für welches Wort wir uns entscheiden sollen: Sind wir neidisch oder eifersüchtig? Das ist meistens dann der Fall, wenn es um Beziehungen geht: Wir sind neidisch auf den anderen, dass er von einer weiteren Person geliebt wird, wird si...

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„Ein Trauma überwinden“ – was heißt das eigentlich?

Wohl jeder hat seine eigenen traumatischen Erfahrungen gemacht und möchte sein Trauma überwinden. Was es genau heißt, ein Trauma zu "überwinden", auch dazu hat wohl jeder eigene Vorstellungen. Viele können größtenteils über ihr Trauma nachdenken und sich selbs...

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Welche Form hat die Psyche?

In der Liebesbeziehung oder in der Psychoanalyse erscheint sie manchmal fast greifbar. Sie ist mal fein wie ein Eihäutchen, mal gewaltvoll. Sie zieht sich ängstlich zusammen oder dehnt sich aus. Sie ist etwas, das leicht verletzt werden kann. Hermann Hesse bes...

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Wenn es passt, ist es nicht mehr anstrengend

"Beziehung ist Arbeit", heißt es. "Ja, das höre ich vor allem von Therapeuten", sagt eine Frau, die seit über 40 Jahren verheiratet ist. "Ich habe das nie so empfunden. Die Liebe war einfach da", sagt sie. Wenn man sich zu etwas durchringen muss, das nicht gut...

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Wenn die Suche nach Alternativen Dich gefangen nimmt: Angestelltsein in der Psychiatrie

Unser Schulsystem lässt zu wünschen übrig. Doch die meisten haben doch viele schöne Erinnerungen an die Schule, gerade was den Kampf mit kuriosen Lehrern angeht. Manche Eltern flüchten sich in Montessori-, Waldorf- oder Freilerner-Schulen. Die Psychiatrie hat sich enorm weiterentwickelt, aber dennoch werden hier Menschen fixiert und mit Medikamenten betäubt. Es kann sehr schwer fallen, dort zu arbeiten, wenn man anders eingestellt ist. Das Angstelltendasein bedeutet für viele „Gefangenschaft“ – daher entscheiden sie sich für die Freiberuflichkeit. Doch manche geraten vor lauter Flucht vor dem Schlechten in der Gesellschaft in eine Art Gefangenschaft. „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, sagen sie, und versuchen, so „richtig wie möglich“ zu leben. Manchmal tun sie sich dabei fast Gewalt an. Weiterlesen

Angstformen nach Plänkers

Angst ist nicht einfach nur Angst. Während der Eine nur für Augenblicke unter nachvollziehbarer Angst leidet, können psychisch kranke Menschen über Stunden und Tage schwersten Angstwellen ausgesetzt sein. Was macht den Unterschied zwischen den Ängsten aus? Der...

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Es ist Zeit, Müdigkeit anzuerkennen

"Ich bin zu müde dazu", sage ich. "Du musst Dich nur aufraffen", sagt die Jogger-Freundin. Ich raffe mich auf und bezahle mit Erschöpfung am nächsten Tag. Was ist es, das uns denken lässt, wir dürften unserer Müdigkeit nicht nachkommen? Wer schnell ermüdet, wi...

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Wenn Eltern unter der Geschlechtsangleichung („Geschlechtsumwandlung“) des Kindes leiden

Es ist schon dunkel geworden, als ich Bürotür hinter mir zuziehe. Ich bin spät dran. Mein älterer Kollege anscheinend auch. Doch irgendwie ungewöhnlich: Er sitzt auf der Treppe und raucht. Als ich näher komme, sehe ich, dass er weint. „Ich habe meinen Sohn verloren“, sagt er leise. „Oh mein Gott“, denke ich. „Er wird sich zu einer Frau umoperieren lassen. Schon sehr bald“, sagt er. Erschüttert setze ich mich neben ihn. Ich versuche, meine Gedanken zu sortieren. „Wissen Sie, wo ich Hilfe finde?“, fragt er mich. (26.7.2017)

Da liest man tagein, tagaus über Homosexualität, Trans-, Bisexualität und Geschlechtsangleichungen, doch ist man dabei meistens mit dem Leid der Betroffenen selbst beschäftigt. Bis zum damaligen Zeitpunkt kam es mir nicht in den Sinn, dass auch Eltern und Angehörige in einem ungeahnten Ausmaß leiden. Stolz hatte mein Kollege immer von seinem Sohn erzählt – das Verhältnis zu ihm war gut. Er hatte sich immer einen Sohn gewünscht. Warum hatte er nicht bemerkt, wie unglücklich sein Sohn war? Was da alles in der Kommunikation „schiefgegangen“ sein könnte, was nicht bemerkt und ausgesprochen wurde, lässt sich nicht so schnell nachvollziehen. Jetzt jedenfalls sitzt der Vater vor mir, den es fast zerreißt. An seiner Identität als Vater rüttelt es gewaltig. Wo findet er Hilfe?

Oft wird den Eltern der Rat gegeben, das Kind zu respektieren und zu akzeptieren. Doch auch die Eltern haben ihre Geschlechtsidentitäts-Geschichte. Sie haben ein Kind groß gezogen und dabei auch eine Identität als Vater und Mutter entwickelt. Die Probleme der Eltern sind so individuell, dass auch ihnen oft am besten mit einer eigenen Psychotherapie geholfen ist. Adressen gibt es z.B. bei der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V., www.dgpt.de.

Links:

Julian Gill Peterson:
Core Gender Identity: The Transgender Child and the Inversion of Freud
Posted on March 7, 2014
juliangillpeterson.wordpress.com

Adressen von Selbsthilfegruppen für Eltern transsexueller Kinder in Nordrhein-Westfalen:
trans-nrw.de/selbsthilfegruppen/

Psychotherapeutenliste auf trans-infos.de
www.trans-infos.de/psychotherapeuten

Ratgeber für Eltern von ATME e.V.
Aktion Transsexualität und Menschenrecht, 7/2012
atme-ev.de/texte/Eltern_Ratgeber-Version-1_0.pdf

Informationen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern
transsexualitaet-info.de/?page_id=241

Ich will Patient sein – nicht Kunde, nicht Klient

„Guten Tag, Frau Doktor“, begrüßt mich mein HNO-Arzt, als ich geschwächt, hypochondrisch und mit Wahnsinns-Ohrenschmerzen seinen Raum betrete. „Lassen Sie bitte das ‚Doktor‘ weg“, entgegne ich, „wenn ich krank bin, ist der Titel total unpassend.“ Ich fühle mich elend. Eine Mittelohrentzündung! Was gibt es Schlimmeres? Der Arzt tätschelt beruhigend meine Hand. „Das wird schon wieder!“ Ich lasse mir das Ohr ausspülen und stelle mich ziemlich an dabei. Alle zwei Sekunden fragt der Arzt mich, ob’s noch geht. Danach geht’s mir besser. Meine Kräfte kehren zurück. Ein bisschen Scham steigt auf ob meines Verhaltens. Wenn ich krank bin, dann bin ich einfach krank.

„Was? Sie sprechen als Psychotherapeutin von ‚Patienten‘?! In dieser Branche kennt man doch längst nur noch ‚Klienten‘. Es sind doch Menschen auf Augenhöhe!“

„Klient“ kann man nur sein, wenn man sich so fühlt

Viele Patienten wollen nicht „Klienten“ sein. Wer krank ist, braucht Zuwendung. Er braucht jemanden, der ihm Entscheidungen abnimmt, ihn stützt, tröstet, aufbaut. „Patient“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Der, der Geduld hat“. Im Wartezimmer sitzen viele Patienten, die mit großer Geduld warten. Selbst entscheiden und „gleichberechtigt“ sein können viele Patienten erst wieder, wenn es ihnen besser geht.

Wer eine Panikattacke hat oder tief depressiv ist, der fühlt sich sehr wenig klientig. Dem macht es auch nichts aus, sich nicht auf Augenhöhe mit dem Therapeuten zu fühlen – im Gegenteil: Er freut sich, wenn er aufgefangen und gehalten wird. „Regression im Dienste des Ichs“ heißt dieser Zustand. Ich würde mich freuen, wenn es wieder mehr Patienten und weniger Kunden gäbe. Will ich Kunde sein, dann geh‘ ich zu Aldi.

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Regression im Dienste des Ichs und maligne Regression

Dieser Beitrag erschien erstmals am 13.9.2013
Aktualisiert am 26.7.2017

Es grollt

Es grollt die ganze Zeit. Mal mehr in der Ferne, mal ganz nah. Wo kann der Groll hin? "Nach dem, was ich erlebt habe, kann man das Leben nicht mehr schön finden", sagt ein Holocaust-Überlebender. "Die Ärzte machten einen Fehler, daher bin ich von Geburt an beh...

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