• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Wie lässt sich mit psychischem Dauerschmerz leben?

Wie lässt sich mit psychischem Dauerschmerz leben?

12.07.2017 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Gewalterfahrungen in der Kindheit haben das Leben ausgebremst. Es gab einen Unfall und schwere Verletzungen sind die Folge. Der eigene Sohn hat sich vor Jahrzehnten abgewendet. Die große Liebe hat nach 30 Jahren „Schluss“ gemacht. Der Junkie greift bei der Blutentnahme die Ärztin an – seither hat sie, Mutter einer 12-Jährigen, Hepatatis C. Der Kinderwunsch wurde nie erfüllt. Wie lässt sich mit solchen Dauerschmerzen leben? (Text & Bild: © Dunja Voos)

Wie ein Donnergrollen

Da ist der unendliche Groll auf das Geschehene, die Wut auf die Täter, auf sich selbst, auf das Verpasste, auf das Schicksal. Da ist der Neid auf all jene, denen es anders geht. Da ist die unendliche Einsamkeit, weil das eigene Schicksal so individuell ist, dass man es mit niemandem teilen kann. Depressionen und Trauer sind fester Bestandteil des Lebens – manche leben mit einem erträglichen, andere mit einem zeitweise unerträglichen Ausmaß. Das, was einem passiert ist, lässt das geistige Leben oft anstrengend werden. Die Kunst ist, sich zu erleichtern, wehrloser zu sein, den Verlust von Kontrolle anzunehmen. Man ist herausgefordert, aus dem Leben eine Lebenskunst zu machen.

Mozart, Zauberflöte, die zwei Geharnischten:
„Der, welcher wandelt diese Straße voll Beschwerden,
wird rein durch Feuer, Wasser, Luft und Erden.
Wenn er die Schrecken des Todes überwinden kann,
schwingt er sich aus der Erde Himmel an.
Erleuchtet wird er dann imstande sein,
sich den Mysterien der Isis ganz zu weihn.“
Was so schmerzt, ist der Verlust. Die Abwesenheit von etwas oder jemandem ist die größte Herausforderung für die Psyche. Wohin mit der unendlichen Wut, mit dem Groll, die aus dem Schicksal entstanden sind?

Betrachten

Im Grunde kann man immer wieder nur Eines tun: Wahrnehmen, neugierig anschauen und erkunden. Verdauen. Veratmen. Neugierig schauen, welche Formen und Farben der Schmerz annimmt und ihn kennenlernen. Manchmal kann man feststellen, wie das pure Anschauen zur Veränderung führt: Festes kann dadurch weicher werden. Wichtig ist es auch, die Einsamkeit anzuerkennen und sich dadurch mit den anderen verbunden zu fühlen, dass man weiß, dass jeder mit dieser Einsamkeit zu kämpfen hat, egal, wie glücklich er erscheint.

Embrace Reality.

Mitgefühl hilft

Wenn man einen Menschen findet – egal, ob einen Freund, einen Berater, einen Pfarrer, eine „Schwester“, einen „Guru“, einen Therapeuten oder einen Psychoanalytiker, der mit einem zusammen den Schmerz fühlt, kann das sehr heilsam sein. Einmal die Erfahrung gemacht zu haben, dass ein anderer wirklich mitfühlen konnte, kann die Innenwelt so verändern, dass man den Schmerz besser tragen kann. Umgekehrt kann es genauso gut tun, mit einem anderen mitzufühlen, der von seinem Leid berichtet.

„Ich habe bisher keinen einzigen Menschen erlebt, dessen Weg nicht schwierig war.“
Dr. Kausthub Desikachar, in der Reihe „Patanjali’s Yogasutra“, Youtube

Singen hilft

Vielen hilft es auch, zu singen, z.B. im Chor. Persönlicher Gesangsunterricht oder das Erlernen alter Gesänge wie z.B. Mantrasingen bei Reina Berger kann sehr erfüllend sein. Auf Twitter gibt das „Abendgebet“ unter dem Stichwort #Twomplet (abgeleitet von „Komplet“ = Abendgebet, lateinisch completorium ‚Schlussandacht‘) ein Gemeinschaftsgefühl. Die Suche nach dem, was einem persönlich hilft, ist wie eine Reise. Jeder ist auf so einer Reise, doch Menschen mit dauerhaften Schmerzen reisen vielleicht intensiver und weiter und sehen mehr grau-diesige, aber auch bunt-leuchtende Länder.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Es grollt
Die Dunkelheit in uns kennenlernen
Selbstwirksamkeit bringt Lebensfreude

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Depression, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Depression, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • evelyn bei „Ich hasse mich/ich liebe mich“ – wie funktioniert das?
  • Dunja Voos bei Das präverbale Trauma
  • Patricia bei Das präverbale Trauma

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·