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„Die Beziehung zählt – daher hilft jedes Therapieverfahren.“ Psychotherapie wird oft zu undifferenziert dargestellt.

In der Körpermedizin würde niemand bestreiten, dass ein schwer Verletzter, ein sehr schwer kranker Mensch auf einer Intensivstation behandelt werden muss, um zu überleben. Bei der Psyche ist es genauso. Doch viele argumentieren, dass es quasi egal ist, welches Psychotherapieverfahren jemand wählt, weil das wirksame Agens die Beziehung zwischen Therapeut und Patient sei.Weiterlesen

Nachträglichkeit

In dem Moment, in dem wir etwas Schlimmes erleben, leiden wir sehr. Wir fühlen uns gequält und sehen vielleicht kein Ende. Ist die Situation vorbei, verändert sie sich. Wir sagen im Nachhinein vielleicht: Ach, war doch gar nicht so schlimm. Oder wir romantisieren das Erlebnis oder wir dramatisieren es. In der „Nachträglichkeit“ wird das Erlebnis weiter verarbeitet. Weiterlesen

Goldwater-Regel: Psychotherapeuten sollen sich nicht öffentlich über Politiker äußern

Barry Goldwater (1909-1998) war ein US-amerikanischer Politiker, der sich 1964 zur Präsidentschaftswahl aufstellen ließ. Er verlor, nachdem das fact-magazine über 12.000 Psychiater zu ihrer Meinung zur Person Barry Goldwaters befragten. Über 1000 Psychiater schätzten es so ein, dass sich Barry Goldwater aufgrund seiner Persönlichkeit nicht für das Amt des Präsidenten eigne (siehe vox.com). Weiterlesen

Außerkörperliche Erfahrungen – ein Forschungsgebiet

Bei einer außerkörperlichen Erfahrung (AKE, Out-of-body Experience, OBE) haben Betroffene zum Beispiel das Gefühl, in einem anderen Körper zu sein, sich selbst von außen zu betrachten oder an der Decke zu schweben. Henrik Ehrsson ist ein schwedischer Foscher, ...

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Die Grausamkeit in mir

Wenn ich alleine bin. Wenn alle Ablenkung weg ist. Wenn ich verlassen bin. Oder ich im Zusammensein mit anderen einsam werde. Wenn die totale Erschöpfung kommt. Dann merke ich, was übrig bleibt: das grausame Ich. Das Grausame in mir. Es kommt schleichend. Es i...

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Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT)

Die „Dialektisch Behaviorale Therapie“ (DBT) ist eine spezielle Therapie für Patienten mit Früher Störung bzw. Borderline-Störung und komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung. Häufig schädigen sich die Betroffenen auf die verschiedenste Weise selbst und haben große Schwierigkeiten, gut für sich zu sorgen und mit anderen Menschen befriedigend zu kommunizieren. Sie können Spannungen schwer aushalten und verlieren leicht die Fassung. Die DBT soll hier rasch und konkret helfen. Die Psychologin Marsha Linehan, die selbst einmal an einer Borderline-Störung litt, hat die DBT entwickelt.Weiterlesen

Typ-I und Typ-II-Trauma: Viele frühe Traumen sammeln sich an

Ein Typ-I-Trauma ist eine einmalige schreckliche Erfahrung, die ein Mensch (meist) im Erwachsenenalter macht. Zu solchen Erfahrungen gehören zum Beispiel Unfälle oder Erfahrungen mit Gewalt, Krieg oder Katastrophen. Unter „Typ-II-Trauma“ wird eine chronische Traumatisierung im Kindesalter verstanden. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einzelne, schlimme Ereignisse handeln. Viele Menschen sind in ihrer Kindheit chronisch traumatisiert worden, ohne dass sie sagen würden, sie wären misshandelt oder vernachlässigt worden. Es sind jedoch viele grenzwertige Erlebnisse, wie belastende Atmosphären, Strafen, Trennungen, Auseinandersetzungen, medizinische Behandlungen, Kritik oder Liebesentzug, die in ihrer Summe eben doch zu einem „Trauma“ führen können. Weiterlesen

Stuhldialog: Die Anteile des Ichs auf verschiedene Stühle verteilen

Der "Stuhldialog" ist ein Element des Psychodramas, der Gestalttherapie und der Schematherapie (siehe Dorsch Lexikon der Psychologie). Der Therapeut stellt leere Stühle um den Patienten auf. Der Patient kann den Stühlen Anteile von sich zuordnen, z.B. kann er ...

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Konflikte: Autonomie versus Abhängigkeit und Versorgung versus Autarkie. Was ist der Unterschied?

"Allein!", sagt das Kleinkind. Es will alles alleine schaffen, wenn es merkt, dass es ein eigenständiges, aber auch abhängiges Menschlein ist. Dieser Punkt beschäftigt uns ein Leben lang: Kann ich alleine sein? Wo bin ich abhängig von anderen? Muss ich gar ein...

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Achse III des DSM: körperliche (medizinische) Faktoren

Im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) gibt es fünf Achsen, anhand derer eine psychische Erkrankung beschrieben werden kann. Auf der Achse III werden die körperlichen Erkrankungen aufgelistet, die an einer psychischen Erkrankung beteiligt sind wie z.B. Schilddrüsenfunktionsstörungen, Blutzuckerentgleisungen, Hormonstörungen oder Hirnschädigungen.Weiterlesen