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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Stuhldialog: Die Anteile des Ichs auf verschiedene Stühle verteilen

Stuhldialog: Die Anteile des Ichs auf verschiedene Stühle verteilen

13.09.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Der „Stuhldialog“ ist ein Element des Psychodramas, der Gestalttherapie und der Schematherapie (siehe Dorsch Lexikon der Psychologie). Der Therapeut stellt leere Stühle um den Patienten auf. Der Patient kann den Stühlen Anteile von sich zuordnen, z.B. kann er auf einem Stuhl die Wut unterbringen, auf einem zweiten Stuhl unterwürfiges Verhalten und auf einem dritten Stuhl ein forderndes „Eltern-Ich“, das zum „Zusammenreißen“ aufruft.

Der Patient setzt sich dann also auf Stuhl Eins und spricht aus seiner Wut heraus über eine bestimmte Situation. Er spricht wütend zum Therapeuten. Dann setzt er sich auf Stuhl Zwei und verhält sich unterwürfig, so, wie er es vielleicht oft tut. Auf Stuhl Drei spricht er mit einer kritischen Stimme zu sich – so, wie es fordernde Eltern tun würden.

Zusammen mit dem Therapeuten spricht der Patient darüber, wie er sich auf dem jeweiligen Stuhl fühlte. Patient und Therapeut denken über die verschiedenen Verhaltensweisen nach und suchen nach Alternativen für einen besseren Umgang mit dem Problem.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Psychoanalyse:

Beim Stuhldialog wird versucht, die Emotionen zu erfassen. Wenn der Patient sich auf den Wut-Stuhl setzt, kann er die Wut vielleicht wieder spüren – oder aber er ist schon wütend und hat aus dem schon bestehenden Gefühl den Wut-Stuhl aufgestellt. Die Emotion ist also aktiv – dann kann sie sich therapeutisch gut erreichen lassen.

In diesem Geschehen ist im Vergleich zur Psychoanalyse noch relativ viel „Steuerung“ und „Bewusstsein“ von Therapeut und Patient enthalten. Therapeut und Patient denken sprechend darüber nach, die Situation hat ein relativ hohes Tempo.

In der Psychoanalyse ergibt sich eine emotional augeladene Situation eher „schleichend“. Bevor über das Geschehen gesprochen werden kann, findet häufig eine „Inszenierung“ statt. Das heißt, der Patient verwickelt sich vielleicht mit dem Analytiker in einen Streit und beide analysieren anschließend, woher die Wut kam, ob es eine kritische, verbietende Stimme im Patienten gab, ob auch Scham vorhanden war usw.

Die Gemeinsamkeit der beiden Vorgehensweisen besteht also darin, dass an der aktuell wachen Emotion gearbeitet wird. Schon Freud sagte: „Affektloses Erinnern ist fast immer völlig wirkungslos.“ (Sigmund Freud: Studien über Hysterie, 1895d in Gesammelte Werke I, S. 75-312: Über den psychischen Mechanismus hysterischer Phänomene, von Sigmund Freud und Josef Breuer, 1893a: S. 85)

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Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychotherapie, Therapieformen Stichworte: Psychoanalyse, Verhaltenstherapie

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