
Ich kann diesen Funken in mir bewahren: Diesen Funken Hoffnung, dieses entfaltbare Säckchen Liebe, dieses Bild in meinem Kopf von meinem Ziel. Es ist keine Fatamorgana. Es ist echt, unerbittlich. Und wo immer ich bin, passe ich auf meinen kleinen Funken auf. Ich lege eine Schutzhülle über ihn und gehe weg von Orten und Menschen, die meinen kleinen Funken angreifen wollen. Ich halte ihn und beschütze ihn – das ist die einzige Aufgabe, die ich habe auf dem Weg zum Ziel. Weiterlesen
Wohl die meisten Menschen, die eine Psychoanalyse beginnen, sind zutiefst verzweifelt. Bei ihnen geht es häufig um Leben und Tod und um unaushaltbare Zustände. Mit einer Psychoanalyse, die 4-mal pro Woche im Liegen auf der Couch stattfindet, lassen sich viele neue Lebensgefühle wecken. Psychoanalyse will grundsätzlich verstehen. Was geht in mir vor, wenn ich Todes-Angst habe oder mich auf immer verloren fühle? Warum grübele ich und kann nicht mehr aufhören? Woher kommt mein unbändiger Hass? Auf solche Fragen lassen sich häufig wirklich befriedigende Antworten finden. Viele, zutiefst verborgene Phantasien, können ans Licht kommen. Weiterlesen

Sie spielen eine wichtige Rolle in Märchen und Mythen: Füße und Schuhe. Cinderella verliert ihren Schuh auf der Treppe. Den bösen Schwestern werden Zehe und Ferse abgeschnitten, damit die Füsse in den Schuh passen. „Ruckediguh! Blut ist im Schuh“, surren die Tauben. Weiterlesen

Oft ist es nichts weiter als eine Kette von Zufällen und Fügungen: Die Grundschullehrerin ermuntert das Kind, Klavier zu lernen, sie empfiehlt das Gymnasium. Der Mathelehrer glaubt an das Kind und wird zum Vorbild. Das Kind lernt eine neue Welt kennen: die Welt der Bildung. Es geht ruhiger zu, es gibt mehr Worte und weniger Geschrei, es gibt neue Möglichkeiten, die eigene Kreativität zu entdecken. Und plötzlich hast du das Abitur und denkst über ein Studium nach. Weiterlesen

Die Vojta-Therapie bei Babys wird nach Anleitung durch die Physiotherapeutin meistens von Müttern durchgeführt. Das Baby liegt zum Beispiel auf dem Bauch, ein Bein und ein Arm sind angewinkelt, die Mutter hält es fest und löst mit ihren Fingern an bestimmten Reflexpunkten erwünschte Bewegungen aus. Das Baby schreit, doch die Mutter hört von der Therapeutin vielleicht, dass dies nur ein Zeichen dafür sei, dass die Therapie greife. Die Therapie wird oft drei- bis viermal täglich über ca. 15 Minuten, oft über Jahre durchgeführt. Das Baby lernt aus psychologischer Sicht: Wenn ich schreie, reagiert meine Mutter nicht darauf. Ich bin in höchster Not und habe keine Chance, mich durch welche Artikulation auch immer aus dieser Zwangslage zu befreien. Weiterlesen

Verschmelzungsübertragung bedeutet, dass wir gefühlt eine absolute Einheit mit unserem Psychoanalytiker erleben – ganz so, wie wir es einmal mit unserer Mutter erlebt haben und auch heute noch in glücklichen Beziehungen erleben können. Es geht um ein subjektives Erleben, das die realistische Beziehung nicht unbedingt widerspiegeln muss. Weiterlesen