
Dein Körper ist Deine eigene nächste Bezugsperson. Wenn Du von Deiner Mutter, also Deiner ersten nächsten Bezugsperson, viel Qual erfahren hast, dann bedeutet die Beziehung zur Mutter Qual. War die Mutter weg, war auch die Qual weg. Doch die Abwesenheit der Mutter hat Dich in eine neue Agonie gestürzt: Du fühltest Dich verlassen. Wenn Dich Dein Körper quält, dann erfährst Du auf eine gewisse Art einen Halt. Dein Körper zeigt Dir: „Ich bin da“ – auch, wenn es Dich quält. Wenn Dein Körper einmal beschwerdefrei ist, spürst Du vielleicht, wie Du stattdessen auf einmal wieder mehr Angst hast, depressiver wirst oder Grübelzwänge erleidest.Weiterlesen

Wir sprechen von „Po-Backen“, von „Schamlippen“, vom „Muttermund“ und fürchten uns vor der „Vagina dentata“ (der bezahnten Scheide) – hier zeigt sich schon, wo die Verwirrung bei der Sexualität beginnt. Wo ist oben und wo unten? Bezeichnungen des Gesichts finden sich in der Schamregion wieder und kleine Kinder glauben, dass man vom Essen schwanger werden könnte – schließlich wird der Bauch ja dick. Noch komplizierter wird es, wenn wir uns den Gesichtsausdruck während des Geschlechtsverkehrs anschauen – erinnert er doch an den Ausdruck von Schmerz und Aggression. Sowohl der Schmerz als auch die Lust des Orgasmus werden in einer Hirnregion namens „vorderer zingulärer Kortex“ (ACC) verarbeitet. Weiterlesen