Willkommen

Angst vor dem ewigen Leben, Angst vor der Unendlichkeit (Apeirophobie)

"Ich dachte, ich muss in die Notaufnahme oder mich umbringen", erzählt eine Frau, die an der Angst vor dem ewigen Leben leidet. Der Autor Bobby Azarian leide unter dieser Apeirophobie seit er vier Jahre alt war - als seine Mutter ihm nach dem Versterben des...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Wie sprichst Du eigentlich mit Dir? Über die liebevolle Stimme in Dir.

„Sag mal – wie sprichst Du eigentlich mit mir?“, fragen wir den anderen aufgebracht. Doch wie sprichst Du eigentlich mit Dir selbst? Hast Du eine gute innere Stimme in Dir? Vielleicht fällt es Dir leicht, zu anderen freundlich zu sein und ihnen Mut zuzusprechen. Doch Du selbst quälst Dich vielleicht mit strengen Sätzen. Wenn wir mit Kindern sprechen, sind wir manchmal erschrocken, wenn wir uns selbst reden hören. Wir sagen die Sätze, die wir selbst nie hören mochten. Unsere Eltern, Geschwister, Großeltern und Lehrer beeinflussten unsere innere Stimme. Wenn uns etwas misslingt, sagen wir uns: „Ich hab’s ja gleich gewusst!“ Wir ziehen und zerren an uns in Gedanken. Weiterlesen

Panikattacken in der Nacht

Du wachst auf, zitterst, bekommst schwer Luft. Da sind Schweiß, Herzrasen, vielleicht Übelkeit und Durchfall. Gedanken, die sich Dir immer wieder aufdrängen. Du befürchtest vielleicht, verrückt zu werden oder schwer krank zu sein. Kurzum: Du bist verzweifelt. Was die Ängste in der Nacht so schlimm macht, ist oft das Gefühl, völlig alleine oder in unguten Beziehungen gefangen zu sein. Es ist still um Dich herum und Du kannst Deine Freunde nicht erreichen, weil es ja Nacht ist. Die Einsamkeit ist vielleicht das größte Problem. Du zählst die Stunden, wartest auf den Morgen – bis Du vielleicht im Morgengrauen endlich erschöpft einschläfst.Weiterlesen

„Angststörung“ ist ein viel zu schwaches Wort

Es rumort. Tief drinnen im Bauch. Auch aus dem Herzen heraus. Außen nur ein löchriges Gefühl. Überall bröckelt es. Nichts kann mich ruhig machen. Ich zittere. Ein Kampf tobt in mir. Ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod. Das Böse ist vollkommen zerstörerisch. Aber nicht grob zerstörerisch. Es schwebt – innen und außen. Und ich frage mich, woher es kommt. Ich habe Angst, dass ein anderer mir Böses schickt. Dass ein anderer mich in seinen Händen hat. Mich steuert. Beängstigend. Die anderen sagen: „Das kann nicht sein. Ein anderer kann nicht Macht über dich übernehmen.“ Aber woher wollen sie das wissen? Meine Gefühle sind wie eine absolute Gewissheit. Eine innere Überzeugung, dass da ein anderer etwas mit mir macht. Ich spüre es genau. Werde ich so lebensfähig sein? Sterbefähig? Ein Zustand des unaufhörlichen Aufruhrs. Und auf dem Diagnose-Zettel steht einfach nur „Angststörung“.Weiterlesen

Malignes Introjekt – was tun mit dem Bösen in uns?

„Sagen Sie mir bitte, wie ich es los werden kann!“, sagen manche. Man will ES – oder auch „Das“ genannt – nicht haben. Es scheint hartnäckig in der Psyche zu sitzen wie ein maligner Tumor. Mit gutem Willen kommt man nicht dagegen an. In manchen Lebensphasen erscheint es überstark, in anderen könnte man meinen, es sei weg: das sogenannte „maligne Introjekt“. Manche Psychoanalytiker meinen damit so etwas wie einen Fußabdruck z.B. der Mutter, den sie mit Gewalt in die Seele des Kindes gesetzt hat. Vielleicht kennt sie jeder Mensch: die kritische Stimme, die sich meldet, wenn man etwas Schönes vorhat, wenn man einen Partner kennenlernt oder eine Prüfung bestehen will. Da ist ein innerer Angreifer, der sagt: „Du wirst schon sehen, was Du davon hast!“Weiterlesen

Tipps bei Panikattacken – wie Du Dir selbst helfen kannst

Bei schweren Panikattacken kommt die Bedrohung zum großen Teil von innen – das heißt, dass Erinnerungen wach werden, dass es Verkrampfungen, Körperbeschwerden und falsche Atmung gibt oder dass „gefährliche“ Gefühle und Wünsche wach werden. Vieles läuft unbewusst ab, weswegen es so schwer ist, Worte zu finden. Doch das Gefühl, dass es irgendwie zunächst kein Weglaufen gibt, weist auf die „innere Gefahr“ hin. Besonders schlimm sind Panikattacken in der Nacht, in Kaufhäusern, Straßenbahnen oder während eines Vortrags – also immer dann, wenn auch sozialer Druck hinzu kommt. Nachts hast Du vielleicht das Gefühl, niemanden wecken zu dürfen und aus einem Vortrag kannst Du nicht so einfach weglaufen, ohne Dich zu blamieren. Was also tun? Das Wichtigste ist es, Dir klar zu machen, dass Du eher mit einem ruhigen Geist und Körper wieder handlungsfähig wirst. Obwohl das Alarmgefühl zur inneren Bedrohung passt und als richtig erscheint, kannst Du Dir vielleicht verdeutlichen, dass nur die Ruhe weiterhilft. Weiterlesen

Schwere Angststörung: soll ich mich ablenken oder drauf konzentrieren?

Wenn Du eine schwere Angststörung hast, fragst Du Dich vielleicht, ob Du Dich lieber auf Dich selbst und Deinen Körper konzentrieren oder ablenken sollst. Keine leichte Frage. Ich denke: Letzten Endes ist es besser, sich selbst auf den Körper und die eigenen Gefühle und Gedanken zu konzentrieren, denn so kannst Du viel früher bemerken, was in dir „los geht“. Das heißt, Du kannst eine aufkommende Panikattacke früher bemerken und Dich z.B. durch eine verlängerte Ausatmung so regulieren, dass Du eine neue Attacke abwenden kannst. So ein gut klingender Plan kommt aber meistens erst am Ende einer langen Arbeit zum Tragen. Als junge Studentin bin ich selbst einmal mit einer Panikattacke in die Uni-Ambulanz gegangen und man riet mir: „Ablenken!“ Das kann auch hilfreich sein, um aus seiner verzweifelten Schleife herauszukommen, doch manchmal hilft es auch nicht. Wie kann es Dir langfristig besser gehen? Weiterlesen

Das Trauma in mir

Das Trauma, es ist immer in mir. Ich erinnere mich (nicht). Ich habe (keine) Bilder dazu. Ich sehe außen so vieles davon wieder. In Gesichtern, Absichten, Körperhaltungen, Tageslichtern. Worten. Täglichen Gefängnissen. Doch wie soll ich leben und arbeiten, wenn es immer in mir ist? Ich spüre: Es ist nicht starr. Ich kann es hin- und herbewegen. Und ich kann meinen Körper bewegen. Manche Körperhaltungen bringen mich dem Trauma näher. Und wieder weiter weg. Das Trauma will gesehen, gefühlt, besprochen, beschwiegen, gehalten und gewürdigt werden. Aber es ist auch das andere da. Das Gute und Gesunde und das Unbeschädigte. Das Leben ist wie eine Welle – es geht auf und ab. Weiterlesen

Generalisierte Angststörung: „Es ist, als hörte die Angstattacke nicht mehr auf.“

Bei einer Angstattacke fühlst Du Dich möglicherweise ganz schwach. Du zitterst und wenn Dich jemand fragt: „Was hast Du?“, kannst Du eigentlich gar nicht antworten. Es kann sein, dass Dir unglaublich schlecht ist. Du fühlst Dich möglicherweise komisch und alleingelassen. Im Gegensatz zur Furcht, die auf etwas Bestimmtes gerichtet ist und sich konkret anfühlt, ist die Angst vage und schwammig. Es ist Dir vielleicht noch nicht einmal klar, ob es sich um etwas „Inneres“ handelt oder um etwas „Äußeres“. Die Worte „Angst“ und „Enge“ hängen zusammen und während einer Angstattacke möchtest Du vielleicht nur noch weglaufen – raus an die frische Luft. Weiterlesen

Angst vor dem Autofahren

Kaum näherst Du Dich der Autobahn, geht Dein Puls hoch. Vielleicht überlegst Du, ob Du gar nicht erst auffährst. Doch damit engst Du Dich ein. Vermeiden hilft nur im Moment – auf Dauer wächst der Ärger darüber, dass Du Dich nicht auf die Autobahn traust. Vielleicht magst Du auch gar nicht mehr Auto fahren – Dein Kreis wird kleiner. Wenn auch das Üben nur begrenzt hilft, kannst Du Dich fragen: Wie kann ich meine Angst verstehen? Ängste haben immer ihren Sinn. Sie hängen zusammen mit mehr oder weniger bewussten Sorgen, Ängsten, Wünschen, Gedanken, Gefühlen und Phantasien. Ängste treten oft dann auf, wenn bestimmte Situationen ein Symbol für diese unbewussten Gedanken sind.Weiterlesen