Bewegungsmeditation: freie Assoziation kann Schmerzen lindern

Wenn Du Dich ruhig hinstellst, die Augen schließt und eine Weile so stehen bleibst, dann kann es sein, dass Du etwas bewegen möchtest. Ganz leicht vielleicht – Du möchtest und kannst vielleicht Deine Arme heben oder kaum sichtbare Bewegungen mit den Fingern durchführen. Du kannst Deinen Kopf millimeterweise nach hinten neigen oder Deine Zehen leicht heben. Und so kommst Du vielleicht in kleine oder größere Bewegungen, so wie Dir gerade zumute ist. Du kannst Deinen leichten Impulsen folgen. Es ist vielleicht so, als ob Dein Körper frei assoziieren würde.
Mit „freier Assoziation“ ist in der Psychoanalyse gemeint, dass man frei seinen Gedanken folgt. Ein Gedanke führt zum nächsten. Manche Worte oder Sätze erinnern an etwas Bestimmtes und so springt man im Geiste zum nächsten Gedanken, zur nächsten Erinnerung.
Ähnlich wie bei der freien Assoziation in der Psychoanalyse kann es bei der Körpermeditation auch zu verschiedenen Erinnerungen, Gedanken, Gefühlen und Zuständen kommen. Bewegungen hängen unmittelbar mit Gefühlen zusammen. Schaue einmal genau: Bei welchen Bewegungen schlägt Dein Herz schneller? Welche Körperstellungen verursachen Dir Übelkeit? Wann fühlen sich bestimmte Rückenregionen gequetscht an und wie geht es Dir mit einer leichten Wirbelsäulendrehung? Diese Körpermeditation kannst Du morgens durchführen – so lange Du möchtest. Schau gerne auf die Uhr. Vielleicht möchtest du nur eine Minute meditieren. Vielleicht bist du aber auch überrascht, dass schon 10 Minuten oder mehr vergangen sind.
Mit dieser Form der Körpermeditation machst Du Dir Deinen Körper vertraut. Viele körperliche Beschwerden wie Schmerzen oder vegetative Symptome können sich so mit der Zeit abschwächen.
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Links:
Boehm, Michaela:
www.thenonlinearmovementmethod.com
marete holm brantbjerg:
supporting sustainable change
Youtube
Dieser beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 5. Juli 2024
Aktualisiert am 7.6.2025