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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Schuld – wie fühlt sie sich an?

Schuld – wie fühlt sie sich an?

16.12.2021 von Dunja Voos 2 Kommentare

Schuldgefühle machen alles kompliziert. Man möchte dem anderen nicht wehtun. Man bringt zum Beispiel nicht den Mut auf, ihm abzusagen, weil man ihn mag und nicht enttäuschen will. Man schämt sich. Und schreibt eine Mail, in der man ihm absagt. Und dann? Die Absage sei nicht das Problem, sagt der andere. Sondern die Absage per Mail. Ungewollt hat man alles nur schlimmer gemacht. Und fühlt sich schuldig. Und der andere? Verschiebt vielleicht. Denn auch die Absage wäre ein Problem, doch es wird auf die Mail verschoben. Schuldgefühle jedenfalls will man nicht haben. Sie machen schwer und mutlos. „Feige“ sagen manche. Wie empfinden Sie Schuldgefühle? Wo im Körper spüren Sie sie?

„Ich bin Dir doch egal!“

Der andere reagiert auf den Brief so: „Mit mir kann man’s ja machen! Ich bin Dir doch total egal, sonst würdest Du mehr Achtung vor mir haben.“ Schuldgefühle führen zu Missverständnissen. Denn der Brief war ja das Ergebnis eines zu großen Schuldgefühls, einer zu großen Scham im Vorfeld. Briefe, die rüde erscheinen, bedeuten oft das Gegenteil. Schuldgefühle verwirren und lassen beide Beteiligten hilflos zurück.

Schuldgefühle will man weghaben. Darum redet man unentwegt beruhigend auf sich ein.

Altwerden ist ein Anhäufen von Schuld.

Milde

„Wenn Du nicht immer gleich explodieren würdest, hätte ich es Dir auch persönlich gesagt“, mag der Schuldige sagen. Strenge im Vorfeld kann zu einem Drückebergerverhalten führen. Aber oft ist der „strenge Andere“ nur ein Abbild unserer inneren strengen Mutter oder unseres strengen Vaters. Es sind oft Kindheitserinnerungen, die uns in der Gegenwart erstarren lassen. Die Folge sind Verhaltensweisen, die noch mehr Schuld mit sich bringen. Helfen kann hier nur ein sanfter und verstehender Blick auf sich selbst und den anderen. Worte wie „Milde, Barmherzigkeit, Verzeihen, Gnade“ führen aus der Schuld heraus. Wichtig ist, dass wir diese Worte auch bei uns selbst wirken lassen.

Es ist schwer zu beschreiben, wie sich Schuld anfühlt. Ähnlich wie Hunger kann sie ein Ganzkörpergefühl sein. Im Gegensatz zum Hunger, der stark im Bauch lokalisiert ist, landen Schuldgefühle eher auf dem Rücken. Im oberen und unteren „Kreuz“. Im Nacken könnte man Schuld auch fühlen, denn ähnlich wie bei der Scham senken wir unseren Kopf und können dem anderen nicht in die Augen sehen. Wo fühlen Sie Schuld?“

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 16.3.2015
Aktualisiert am 16.12.2021

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Kategorie: Lebenshilfe Stichworte: Emotion, Lebenshilfe

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Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    19.01.2022 um 9:59

    Liebe NinaHuba,
    vielen Dank für Ihren Kommentar, in dem Sie sehr gut zum Ausdruck bringen, wie es Ihnen geht. Haben Sie schon mal eine psychoanalytische Therapie bzw. Psychoanalyse ausprobiert? Die Psychoanalyse kann meiner Erfahrung nach wirklich Türen öffnen und auch zu einem neuen Lebensgefühl führen. In Deutschland wird die analytische Psychotherapie glücklicherweise von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Die Suche ist sehr mühselig und erfordert oft immense Geduld (die Sie sicher oft schon beiwiesen haben), aber sie kann sich sehr lohnen. Empfehlenswert ist es, beim Analytiker anzurufen oder in einer E-Mail etwas genauer darzustellen, worum es geht. Adressen gibt es zum Beispiel auf http://www.dpv-psa.de, http://www.dpg-psa.de oder http://www.dgpt.de.

  2. NinaHuba meint

    19.12.2021 um 14:06

    Schuld, etwas, das mich schon lange begleitet und tatsächlich mit zunehmendem Alter ebenfalls zunimmt. Ich spüre sie am ganzen Körper, etwas, das mich buchstäblich erdrückt. An manchen Tagen bin ich einfach nur krank im Bett, die Glieder schmerzen. An besseren Tagen fühle ich mich ’nur‘ schlecht und muss mich vor lauter Scham verstecken (soziale Kontakte vermeiden, andere anlügen). Nur die besten Freunde wissen, was los ist und legen nicht den Finger in die Wunde. Andere hingegen sind gnadenlos. Warum hast du so wenig gearbeitet, warum so wenig Erfahrung, warum kein Studium, keine Freundin usf. Das nächste Bewerbungsgespräch, der Mitarbeiter beim Sozialamt, sie alle sagen mehr oder weniger offen, dass man normalerweise schon viel besser, schneller, höher und weiß Gott noch alles sein müsste.
    Dann kommt so ein Therapeut und erzählt einem was von Ehrlichkeit. Der Psychiater meint, dieses oder jenes Präparat würde es schon richten. Ich fühle falsch oder ich verhalte mich falsch. Das Dumme ist: Das Medikament öffnet mir leider auch keine Türen und die Ehrlichkeit bewirkt, dass mein Bewerbungsschreiben direkt aussortiert wird. Ich fühle mich verarscht. Nein, ich bilde mir die Schuld nicht ein, ich erfülle tatsächlich viele Kriterien nicht, die die meisten sicher besser erfüllen. Faktum. Und ich will so nicht sein.

    Wenn mir heute ein Arzt sagen würde, dass ich nur noch drei Wochen zu leben hätte, ich würde jubeln. Warum kann ich in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft nicht beschließen, mein Leben schnell und schmerzfrei zu beenden? Verarschungsrunde Nr. X: ‚Du kannst ja gehen, niemand kann dich zwingen.‘ Doch, kann man, indem man den Zugang zu schmerzfreien und wirksamen Substanzen verhindert.

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