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Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

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#NazisRaus und das Problem mit dem Unbewussten

Mit dem Hashtag #NazisRaus zeigen Menschen auf Twitter und Co., dass sie ihre Stimme erheben gegen rechtsradikale Menschen in Deutschland. Dahinter steckt die verständliche Sorge, nach unserer Geschichte etwas zu übersehen, zu spät zu reagieren, einer furchtbaren Entwicklung keinen Einhalt zu gebieten, sich durch Wegsehen schuldig zu machen. Der Wunsch, etwas zu tun, ein Zeichen zu setzen, ist riesig.

Beunruhigend

Und dennoch beunruhigt mich der Begriff #NazisRaus, weil ich auch an das Unbewusste denke: Aus #NazisRaus kann rasch etwas anderes werden. Ich dachte spontan an den Begriff „#JudenRaus“ (es gab ein gleichnamiges Spiel zur Zeit des Nationalsozialismus). Der Hashtag #NaszisRaus ist im Unbewussten sehr nah an anderen „Raus-Bewegungen“. Aber was tun? Eine Antwort darauf zu finden, ist schwierig.

Das Böse rauszukriegen ist ein uralter Menschheitstraum. Er entstammt unserer frühesten und täglichen Körpererfahrung: Unsere „braune Scheiße“ muss regelmäßig raus, damit wir gesund bleiben. Doch es ist ein komplexer Vorgang. Wir müssen zuvor verdauen. Es gibt gesunde Kost und krankmachende Kost. Manchmal bekommen wir Durchfall. Viren wollen wir schnell loswerden.

Wenn wir in Angst sind, müssen wir aufpassen, dass wir durch unsere Abwehr nicht neues Unheil anrichten.

Wegbekommen durch Verstehen

Ich denke an unsere eigenen „hässlichen Seiten“. „Wie kann ich das wegbekommen?“, fragen mich die Patienten. Und sie quälen sich mit dem Versuch, das Schlechte aus sich rauszubekommen. Es geht ihnen jedoch erst besser, wenn sie ihr „Schlechtes, Unerwünschtes“, nach und nach verstehen und es psychisch „integrieren“. Irgendwann ist es vielleicht sogar mehr als „Integration“ – das „Schlechte“ kann durch die Bearbeitung oft auch „verdaut“ werden, sodass es tatsächlich „weg“ gehen kann. Irgendwann merkt der Betroffene: Das Problem ist weg. Doch der Weg dorthin führt über das Verstehen, über das Anschauen, über die Auseinandersetzung mit dem Schlechten.

Höchste Zeit für eine „Sendung mit der Couch“.

Es ist wichtig, dass wir uns auseinandersetzen mit Themen wie Bindung und Bildung, Fremdeln des Säuglings, der Fremdenangst und der Feindseligkeit in uns, damit wir es auch bei anderen besser nachvollziehen können und wieder handlungsfähig werden. Es ist interessant, uns mit unseren Ängsten auseinanderzusetzen, besonders wenn wir jemanden haben, der uns dabei begleitet. Wenn man mit den einzelnen Menschen wirklich spricht, sieht vieles ganz anders aus. Wenn der Einzelne auf der Couch liegt, kann man so manche Überraschung erleben. Was der Mensch „wirklich“ denkt und fühlt, hat oft viel zu wenig Platz. Die Psyche zu verstehen ist vielleicht das Wichtigste, das wir in diesen Zeiten tun können.

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