33 Wie wird man Psychoanalytiker? Man braucht ein Auto
In der Psychoanalyse-Ausbildung zu sein heißt: viel Auto fahren. Einige wenige fahren 100 km pro Weg zu ihrem Lehranalytiker – vier Mal pro Woche. Etwa zweimal pro Woche fährt man zu Theorieseminaren ins Institut. Vor dem Vorkolloquium ist zudem das Erstinterview-Seminar Pflicht. Nach dem Vorkolloquium steht einmal pro Woche oder alle zwei Wochen ein kasuistisch-technisches Seminar (KT-Seminar) an. Kommt der erste Patient viermal pro Woche zur Psychoanalyse, so muss man am 5. Tag zur Supervision fahren. Kommt ein weiterer Patient hinzu, gibt es auch einen weiteren Supervisionstermin. Einer meiner Kollegen hatte sich einen Chauffeur besorgt, sodass er selbst auf den Wegen zur Lehranalyse im Auto arbeiten konnte. Kreativität ist gefragt.
Eine Bastelei
In der Psychoanalyse-Ausbildung ist man also sehr viel unterwegs. Wer nicht gerade in einer Großstadt wohnt, in der oft viele Analytiker angesiedelt sind, der muss sich auf weite Wege gefasst machen. Beispielsweise befindet sich das DPV-Ausbildungsinstitut von Nordrhein-Westfalen in Köln. Ausbildungsteilnehmer aus ganz NRW müssen teilweise sehr weite Strecken zurücklegen. Kollegen, die 170 km pro Strecke und mehr zum Abendseminar zurücklegen, lernt man immer wieder kennen. Ein gutes Auto gehört also zur Ausbildung unbedingt dazu – es sei denn, man lebt in der Nähe des Ausbildungsinstituts, ist sportlich mit dem Fahrrad unterwegs oder liebt die Öffentlichen Verkehrsmittel.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 4.3.2015
Aktualisiert am 26.7.2022
One thought on “33 Wie wird man Psychoanalytiker? Man braucht ein Auto”
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Puh. Da habe ich aber Glück. Und ich bin mit Fahrrad und Straßenbahn schon ständig unterwegs.