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Sexueller Missbrauch in den Medien: einseitige Nein-Sage-Beiträge werden Kindern nicht gerecht

In den Medien und in der Schule wird oft sehr einseitig über sexuellen Missbrauch aufgeklärt. Auch heute noch findet man ähnliche Sätze wie in einem Artikel der ZEIT von 2010: „Bei sexuellem Missbrauch geht es immer darum, dass Erwachsene etwas mit Kindern machen, was die Kinder nicht wollen“ (Kinder-ZEIT vom 22.4.2010: „Nein zu Kindesmissbrauch!“). Da sollen Kinder lernen, „Nein!“ zu sagen und „schlechte Gefühle“ rechtzeitig zu erkennen. Möglicherweise sind solche Präventions-Versuche besser als nichts. Doch viele Menschen, die als Kinder selbst missbraucht wurden, können über solche „Nein!“-Beiträge nur den Kopf schütteln – so sehr gehen sie an der Realität vieler Betroffener vorbei. Weiterlesen

Buchtipp: Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie

"Ist es normal, dass mein Psychotherapeut mit mir ins Kino gehen möchte? Dass er mir Geschenke macht?", werde ich manchmal gefragt. Nein, das ist nicht normal. Die Düsseldorfer Psychologin Dr. phil. Marga Löwer-Hirsch zeigt in ihrem Buch "Sexueller Missbrauch ...

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Es grollt

Es grollt die ganze Zeit. Mal mehr in der Ferne, mal ganz nah. Wo kann der Groll hin? "Nach dem, was ich erlebt habe, kann man das Leben nicht mehr schön finden", sagt ein Holocaust-Überlebender. "Die Ärzte machten einen Fehler, daher bin ich von Geburt an beh...

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Der Schmerz des Unterschieds

Ich dachte, es sei normal: das Geschreie, das Gezerre, das Gesperre, der Mangel, der Liebesentzug, die blauen Flecken, der Alkoholgeruch, die Lügen, das Drama, die Nacktheit. Irgendwann dämmerte es mir. Ich fragte mich, ob es wirklich normal sei. Bis eines Tag...

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(Sexuelle) Gewalt gegen Kinder: nicht übereifrig helfen wollen

„Ich war so froh, als der Tag kam, dass ich ins Heim konnte“, sagt Sebastian. „Ich hätte trotz aller Gewalt nicht von meiner Familie weg gewollt“, sagt Andrea. Im Radio sagt eine Pädagogin: „Wir wollen die Kinder stärken. Wir wollen ihnen erklären, wo Missbrauch anfängt.“ Es klingt so intellektuell – so weit weg. Das Kind, das missbraucht wird, spürt, dass da etwas nicht stimmt. Schon Kleinkinder spüren, wenn da was „nicht richtig“ ist. Weiterlesen

Vojta-Therapie aus Sicht des Babys

Das Kind, es ist noch ein Baby. Ein sehr kleines Baby. Viel zu klein, um einen genaueren Orientierungssinn zu haben. Und doch beginnt es immer dann zu schreien, wenn die Mutter die Einfahrt hochfährt. Das Baby, es weiß genau, was jetzt kommt. Es wird entkleidet. Und auf den Bauch gelegt. Dann wird es gequetscht. Von einem anderen Bauch. Ein erwachsener Bauch legt sich über das Baby. Eine Hand hält seinen Kopf. Das Baby, es fühlt sich gezwungen, sich hochzudrücken. Sein Schambein drückt gegen die Liege.Weiterlesen

Die Glocke

Das Kind, es ist längst erwachsen. Und doch lebt es in der Glocke seiner Kindheit. Dort war die Luft verpestet und die Suppe versalzen. Das Kind, es lebt mit seinem Körper in einem Wackelpudding. Es steht fest wie ein grünes Ampelmännchen. Es hat den schwabbeligen Bauch der Mutter vor Augen und den Gürtel des Vaters im Ohr. Es riecht das Verbrechen. Es lebt noch in der Glocke. Aber es erkennt seine Wünsche. Es findet die Tür zu seinem Inneren. Und verweilt. Es findet die Tür nach draußen. Das Mädchen, es tritt heraus. Und kann sich bewegen.Weiterlesen

„Selbst schuld“ am sexuellen Missbrauch?

Nein. Natürlich nicht. Kinder, die sexuell missbraucht wurden, haben keine Schuld daran. Doch wie ist das Schuldgefühl zu erklären, das viele Betroffene als Erwachsene belastet? Wer Kinder genau beobachtet, stellt immer wieder fest, dass schon bei den Kleinsten sexuelle Gefühle vorhanden sind. Schon Kleinkinder beginnen, sich in Anfängen selbst zu befriedigen. Kleine Mädchen entdecken, dass sie Mädchen sind und dass sie „schön“ sind und beginnen zu flirten. Jungs zeigen gerne, „was sie alles haben“. Kinder können sich Erwachsenen auf eine gewisse Art „sexuell“ annähern. Es liegt dann am Erwachsenen, „Nein“ und „Stopp“ zu sagen oder das Kuscheln, das „zu viel“ wird, mit Kitzeln und Toben zu beenden. Weiterlesen