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Schwere Angststörung: soll ich mich ablenken oder drauf konzentrieren?

Du hast eine schwere Angststörung und fragst dich, ob du dich lieber ablenken oder auf dich selbst konzentrieren solltest. Die Angst ist ein Signal, genauer hinzuschauen, aber auch wegzulaufen. Ich denke, es ist besser, sich auf den Körper und die eigenen Gefühle und Gedanken zu konzentrieren, denn so kannst Du viel früher bemerken, was in dir los ist. Das heißt, Du kannst eine aufkommende Panikattacke früher bemerken und Dich z.B. durch eine verlängerte Ausatmung so regulieren, sodass Du eine neue Attacke manchmal abwenden kannst. Weiterlesen

Ultralangsames Yoga tut gut bei Frühtraumatisierung und beeinflusst HPA-Achse

Manchmal fangen wir hochmotiviert mit Yoga an und geben dann wieder auf. Dabei tritt die gute Wirkung oft erst nach einer längeren Zeit ein. Der Gründer des „Somatic Experiencing“, Peter Levine, sagt so treffend: „Die Fähigkeit des Körpergewahrseins muss sich langsam entwickeln. Wir können den Körper nur ganz allmählich erfahren“ (www.somatic-experiencing.de/…). Weiterlesen

Wenn ich schwimmen gehe

"Wieviele Bahnen schwimmst du?" Ich dusche heiß. Ich laufe über das nasse Gras. Ich tauche ins warme Wasser. Ich sehe, wie die Sonne darin glitzert. Ich höre, wie ich unter Wasser ausatme. Ich spüre, wie meine Beine mich schieben, wenn ich kraule. Ich sehe die...

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Das Trauma in mir

Das Trauma, es ist immer in mir. Ich erinnere mich (nicht). Ich habe (keine) Bilder dazu. Ich sehe außen so vieles davon wieder. In Gesichtern, Absichten, Körperhaltungen, Tageslichtern. Worten. Täglichen Gefängnissen. Doch wie soll ich leben und arbeiten, wenn es immer in mir ist? Ich spüre: Es ist nicht starr. Ich kann es hin- und herbewegen. Und ich kann meinen Körper bewegen. Weiterlesen

Wie ein alter Kirschbaum

Dir ist vielleicht Unvorstellbares geschehen. Immer wieder, viel zu früh und über sehr lange Zeit. Du fühlst Dich vielleicht alt – sehr viel älter als Du bist. Du fühlst Dich verbogen, krumm und verkorkst. Schief stehst Du da, hart mitgenommen von Gewalt. Doch im Älterwerden siehst Du vielleicht, dass Du sein kannst wie ein Kirschbaum: In rissiger Rinde treibst Du die schönsten Blüten – frisch und jung, denn in Deinem Innersten gibt es Wege, die unversehrt geblieben sind. Weiterlesen

Attunement (Affektabstimmung) und Affektansteckung: Herzschlag und Atmung können sich angleichen

Von "Attunement" (tune [englisch] = Einklang, Harmonie) sprechen Entwicklungspsychologen, wenn Du Dich in Dein Baby einfühlst und ihr Euch verbunden fühlt. Dein Baby äußert sich durch Laute, Bewegungen und Mimik Manchmal kannst Du nur schätzen, was Dein Baby w...

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Eine Alternative zur Lösung

„Arbeiten Sie auch lösungsorientiert?“, werde ich oft gefragt. Nein. Ich arbeite mit Menschen, die sich in lang anhaltenden Situationen befinden, für die es oft keine Lösung gibt. Aus dieser Arbeit können sich über die Zeit oft Lösungen ergeben, aber ich arbeite nicht primär lösungsorientert. Die Sehnsucht nach Lösungen ist groß, wenn die Zeit der Spannung kaum noch auszuhalten ist. Alles Leiden soll möglichst schnell aufgelöst und weggefegt werden. Wir wollen die unangenehmen Gefühle von uns lösen und dazu benutzen wir unsere zahlreichen Abwehrformen. Doch das Problem drängt sich immer wieder auf und wir merken: Die Lösung ist nicht die Lösung. Weiterlesen

traumatisiert durch vojta-therapie als kleinkind: selbsthilfe für betroffene: der wasserstrahl

dein körper fühlt sich vielleicht so an, als seien alle stellen problematisch, schmerzhaft oder „falsch“. doch einige körperstellen fühlen sich vielleicht intakt an. überlege selbst, wo deine körperstellen sind, die unbeschadet davongekommen sind. meiner erfahrung nach werden der untere bauch, die inneren geschlechtsorgane und die schambein-region oft als unbeschadet empfunden. um diese region zu spüren und zu stärken, kannst du in ein wellness-bad gehen. suche dir massagestrahler aus, die vielleicht bauchhoch sind. stelle dich so vor den massagestrahler, dass das wasser deinen unteren bauch massiert. vielleicht kannst du dich dabei aufrichten und spüren, dass da etwas Gesundes in dir ist. Weiterlesen

108 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Die eigenen Abhängigkeiten anerkennen

Wer Psychoanalytiker*in wird (und ist und bleibt), der wird (ist und bleibt) stets Mensch. Doch gerade in der Ausbildung gibt es viele Abhängigkeiten: vom Supervisor, von den Kostenzusagen, von der Treue der Patienten, von der eigenen Gesundheit und dem Funkti...

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Und ich dachte, ich bin böse.

Immer fühlte ich mich böse. Ich hatte große Beziehungsangst, weil ich dachte, ich sei von Natur aus wie ein aggressiver Bullterrier, der jeden gleich ins Bein beißt. Meine Mutter sagte, ich hätte immer nur geschrien. Ich sei trotzig gewesen und nicht zu bändigen. Ich hätte Regeln gehasst, mich nie daran gehalten. Ich hätte Anordnungen unterwürfig befolgt und dann doch rebelliert. Ich sei immer wütend gewesen. Ich wurde immer angegriffen und bestraft. Weiterlesen