
Ständig müssen wir unzählige Ängste abwehren. Sowohl in der Außenwelt als auch in unserem Inneren lauern zahlreiche Gefahren wie ungewollte Wut, Rachegelüste, „unerlaubte“ Liebesgefühle und vieles mehr. Die Psyche will sich vor Unlust und Angst schützen. Das Ich wehrt äußere und innere Gefahren reflexartig ab und hat dabei verschiedene Möglichkeiten. Die verschiedenen Abwehrmechanismen formulierte Anna Freud in ihrem Buch „Das Ich und die Abwehrmechanismen“ im Jahr 1936. Weiterlesen
Die Psychoanalyse ist eine intuitive und subjektive Wissenschaft, die nach der Wahrheit sucht. Auch du hast wahrscheinlich deine eigenen subjektiven Wahrheiten, die du immer wieder spürst. Zwar versuchst du vieles abzuwehren, aber oft weisst du im Grunde, wie es tief in dir aussieht. Diese Wahrheit, die sich immer wieder spüren lässt, die immer wieder auftaucht, nannte der britische Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) das „O“ (Ultimate Truth, Absolute Reality). Weiterlesen
Wenn ich selbst gerade starke Schmerzen habe, sind mir die Schmerzen des anderen gerade ziemlich egal. Solange mein Leid nicht ausreichend gehalten wurde, kann ich nur wenig empathisch sein. Ich habe das Bild von der Welt, dass niemand anders so sehr leidet wie ich. Die Empathie kann jedoch wachsen, wenn psychisch Leidende endlich die Anerkennung und das Gehalten- und Verstandenwerden finden, das sie immer gesucht haben. Sobald das eigene Leid gehalten wurde, wird man fähig, es in sich selbst zu halten. Damit wächst auch die Fähigkeit, ein ähnliches Leiden bei anderen zu erkennen und mit ihnen mitzufühlen.Weiterlesen