In psychologischen und medizinischen Studien ist immer wieder die Rede von „Clustern“. „Grob gesagt versteht man unter Clustering die Einteilung von mehr oder weniger großen Datenmengen in verschiedene Gruppen bzw. Klassen.“ So erklärt es Can Önder in seinem ausfürhlichen, aber verständlichen Beitrag „Clustering“ vom 15. Januar 2004, Technische Universität München, Fachgebiet „Erweiterte Realität“. Weiterlesen
Wenn Sie schon einmal bei einem Psychotherapeuten oder in der Ambulanz einer psychotherapeutischen Klinik waren, dann kennen Sie vielleicht den umfangreichen Fragebogen, die Symptomcheckliste SCL-90. Der SCL-90 misst, wie sehr ein Patient an seinen körperlichen und psychischen Symptomen leidet. Die Checkliste wurde von dem Psychologen Leonard Derogatis entwickelt (SCL-90-R = revidierte Version 1994). Man kann die Checkliste über die Testzentrale bestellen. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Beltz Test GmbH)Weiterlesen
Wenn Du schon lange irgendwie mit Deinem Leben unzufrieden bist, wenn Deine Beziehungen ständig in die Brüche gehen oder wenn Du sehr oft Schwierigkeiten mit Deinen Freunden und Kollegen hast, leidest Du vielleicht an einer Persönlichkeitsstörung (ein unschöner Begriff, der abgeschafft werden sollte, wie ich finde). Eine Persönlichkeitsstörung ist nach dem amerikanischen Diagnosesystem DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Diseases, 4. Version) eine sogenannte „Achse-II-Störung“. Hierzu zählen allgemein psychische Störungen, die dauerhaft – und oft schon seit der Kindheit – bestehen. Aber auch leichte geistige Behinderungen werden als „Achse-II-Störung“ klassifiziert.Weiterlesen
Zu den Achse-I-Störungen nach dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM, Version IV) gehören aktuelle psychische Symptome wie zum Beispiel Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Essstörungen oder Anpassungsstörungen. Weiterlesen
Das State-Trait-Angstinventar ist ein Fragebogen, mit dem sowohl die State-Angst (englisch „State Anxiety“) als auch die Trait-Angst (englisch „Trait-Anxiety“) erfasst werden kann. Mit „State-Angst“ („Status-Angst“) wird die Angst beschrieben, die aktuell vorhanden ist. Als „Status“ bezeichnen die Mediziner einen aktuellen Zustand. Mit „Trait-Angst“ ist die „Ängstlichkeit“ gemeint, mit der eine Person grundsätzlich ausgestattet ist (trait [englisch] = Wesenszug). Das State-Trait-Angstinventar wird auf der Pädagogik-Website der Uni München verständlich erklärt. Das Inventar kann inklusive Handbuch bei der Testzentrale bestellt werden. Weiterlesen
Der Zyklisch Maladaptive Beziehungszirkel (Cyclic Maladaptive Pattern, CMP) ist ein Kommunikationsmodell, das 1984 vom Psychotherapieforscher Hans Strupp und dem Psychologen Jeffrey L. Binder entwickelt wurde. Der Psychoanalytiker Wolfgang Tress hat dieses Modell 1990 modifiziert. Das Modell bezieht sich auf die Erwartungen eines Menschen an andere und die Reaktionen, die die anderen auf diese Erwartungen zeigen. In dem von Tress modifizierten Modell werden mögliche Zirkel in der Arzt-Patienten-Beziehung beschrieben. Weiterlesen
Krankheiten können nach einem Schema der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO) international verständlich verschlüsselt werden: „ICD“ ist die Abkürzung für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Die Ziffer hinter der Abkürzung „ICD“ zeigt, um die wievielte Überarbeitung der Klassifikation es sich handelt (z.B. ICD-10, ICD-11). Wer online nach ICD-Codes für Krankheiten suchen möchte, der findet das Schema auf der Website des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Weiterlesen
Psychische Erkrankungen lassen sich nur schwer kategorisieren. Psychiater und Psychologen verwenden bei der Diagnosestellung häufig das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM). Dieses Diagnoseschema wurde von der American Psychiatric Association (APA) entwickelt. Weiterlesen
Manche, auch schon Kinder, die an Migräne leiden, sehen vor dem Anfall die Welt mal groß und mal klein. Oder aber sie empfinden eigene Körperteile, z.B. ein Ohr, als riesig. Dieses Phänomen nennen die Neurologen das „Alice-im-Wunderland-Syndrom“, denn es erinnert an das Mädchen Alice aus dem gleichnamigen Kinderbuch, das die Dinge in ihrer Umgebung größer und kleiner werden lassen kann. Das Alice-im-Wunderland-Syndrom kann z.B. bei der Hirnstammaura vorkommen, einer speziellen Aura bei Migräne. Als „Aura“ werden die Symptome bezeichnet, die zusammen als Vorboten vor der eigentlichen Migräne auftreten.