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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Die autistisch-berührende Position nach Thomas Ogden

Die autistisch-berührende Position nach Thomas Ogden

06.06.2022 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Kommt ein Baby zur Welt, ist es ganz auf seine Sinne gestellt – es spürt Berührung auf der Haut, es wird (zusammen-)gehalten, geschaukelt, gefüttert und besungen. Diese frühe Art des sensorischen Erlebens beschreibt der Psychoanalytiker Thomas Ogden als ein Sein in einer „autistisch-berührenden Position“ (englisch: autistic-contiguous position). Der kleine Säugling hat noch keine Symbole. Er erfährt über seine Sinne, was etwas bedeutet. Die kuschelige Decke, die später als Symbol für Wärme, Weichheit und Geliebtwerden stehen kann, wird am Anfang nur gefühlt. Hieraus erschließt der Säugling die Bedeutung von „Decke“. Diese autistisch-berührende Position ist als früheste Grundlage in jedem von uns ein Leben lang vorhanden.

Beim Baby oder bei frühen Traumata liegt eine große Panik ganz nah: Diese empfindliche Oberfläche könnte sich auflösen oder verletzt werden. Diese Furcht kann zu einem Gefühl des tiefen Fallens oder der „Formlosigkeit“ führen.

„Die autistisch-berührende Position wird als die tiefliegendste Schicht der schizoiden Persönlichkeitsorganisation verstanden und liegt damit Kleins paranoid-schizoider und Fairbairns Welt der inneren Objekte zugrunde“ (Ogden: Frühe Formen des Erlebens, Springer 1995).

Das Wort „Position“ deutet im Gegensatz zum Wort „Phase“ darauf hin, dass es sich bei der „autistisch-berührenden Position“ um eine psychische Verfassung bzw. Ebene handelt, die eine wichtige Grundlage für unser gesamtes Leben bietet.

„Sie (die autistisch-berührende Position) ist ein sensorisch dominierter Modus, bei dem sich ein Selbstgefühl in seinen allerersten Anfängen durch den Rhythmus der Sinneswahrnehmung (Tustin 1984) bildet, insbesondere durch Sinneseindrücke der Hautoberfläche (Bick 1968).“ Thomas Ogden: Frühe Formen des Erlebens. Neuauflage der Ausgabe von 1995, Springer, 2006 Psychosozial-Verlag: S. 31

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  • Das Haut-Ich nach Didier Anzieu
  • Orale Phase: über den Mund die Welt aufnehmen
  • Paranoid-schizoide und depressive Position nach Melanie Klein
  • Hypochondrie und die Beziehung zum eigenen Körper

Buchtipp:

Thomas Ogden:
Frühe Formen des Erlebens
Psychosozial-Verlag, Juli 2006

Links:

  • Thomas Ogden bei Karnac Books
  • Bick, Esther (1968): The experience of the skin in early object relations. International Journal of Psycho-Analysis 49: 484-486. taylorfrancis.com
  • Tustin, Frances (1984): Autistic Shapes. International Review of Psycho-Analysis 279-290
  • Tustin, Frances: Autistic States in Children, Published March 29, 2021 by Routledge

Dieser Beitrag erschien erstmals am 8.9.2021
Aktualisiert am 6.6.2022

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