
Wir haben nur noch fünf Minuten Zeit, bis der nächste Kund kommt. Rasch wollen wir uns beruhigen und stecken uns noch eben etwas in den Mund – einen Keks, ein Stück Apfel, ein Stückchen Butterbrot. Und schon bereuen wir es – gleich kündigt sich der Durchfall an. Wer an Reizdarm leidet, der kennt dieses Problem vielleicht.
Wir sollten uns vielleicht verdeutlichen, wie eng „oben und unten“ zusammenhängen. Wenn Babys gestillt werden, entleeren sie sich oft gleichzeitig. Kleine Kinder am Essenstisch müssen sehr oft zur Toilette. Und wenn wir an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt sind, wissen wir, wie leicht es oben und unten gleichzeitig herauskommt.
Der Magen-Darm-Trakt ist sozusagen ein zusammenhängender Schlauch aus glatter Muskulatur.
Wird diese glatte Muskulatur aktiviert – egal, ob „oben oder unten“, dann reagiert das andere Ende gleich mit. Daher bekommen manche Frauen auch Durchfall, wenn sie ihre Tage bekommen: Auch die Gebärmutter besteht aus „glatter Muskulatur“ und regt die Nachbarschaft gleich mit an.
Bei gesunden, ausgeglichenen Erwachsenen ist dieser Zusammenhang oft nicht so deutlich ausgeprägt. Doch wenn wir an einem Reizdarmsyndrom leiden, ist das gesamte System wieder empfindlicher, ähnlich wie als Kind. Daher hilft es, wenn wir vor wichtigen Terminen nichts zu uns nehmen.
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