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Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

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Warum die Vojta-Therapie Babys und Kindern psychisch schadet

Nicht alle Mütter führen die Vojta-Therapie bei ihren Kindern aus, obwohl Kinderarzt und Vojta-Therapeut dringend dazu raten. Sobald die Mütter das Schreien der Babys hören, beenden sie instinktiv die Therapie und sehen sich nach anderen Möglichkeiten um. Mütter, die dann gegen ihren ersten Impuls die Vojta-Therapie durchführen, ihre Emotionen dabei „abstellen“ oder wohlmöglich gar keine haben, sind vielleicht eher alexithyme oder besonders ängstliche Mütter, die sich von den Schilderungen des Kinderarztes und der Therapeuten einschüchtern lassen. Möglicherweise wurde in ihrer eigenen Kindheit nicht viel Rücksicht auf ihre Emotionen genommen.

Was passiert, wenn Mütter „emotionslos“ reagieren?

In einem Forschungspapier des Psychoanalytikers Matthias Franz (Universität Düsseldorf) steht gut beschrieben, was passiert, wenn Mütter emotions-arm auf ihr Kind reagieren ( Franz M, 2008: Vom Affekt zum Gefühl und Mitgefühl. Zur entwicklungspsychologischen und neurobiologischen Bedeutung der teilnehmenden Spiegelung für die emotionale Entwicklung des Kindes. In: Franz M, West-Leuer B (Hrsg): Bindung – Trauma – Prävention. Psychosozial-Verlag, Gießen, S. 15 – 38 ).

Professor Matthias Franz schreibt:

„Sind nun die mütterlichen empathischen Funktionen gestört, ist auch die externe Stressregulation des Kleinkindes durch die Bindungsperson beeinträchtigt. Hierdurch kann es zu bleibenden Veränderungen in den stressregulativen und emotionsverarbeitenden Funktionssystemen des kindlichen Gehirnes kommen (Braun et al. 2005, Bremner 2005).

Wir verfügen heute über zahlreiche Hinweise darauf, dass eine andauernd gestörte empathische Spiegelungsfunktion und eine ungenügend feinfühlige Stressregulation durch die Bezugsperson das Risiko des Kindes erhöht, später selbst von einer Beeinträchtigung seiner eigenen emotionalen Kompetenzen auf der Basis neurofunktioneller ‚Narben‘ in den affektverarbeitenden Systemen seines Gehirns betroffen zu sein. Diese tragen im späteren Leben zu einer erniedrigten Stresstoleranz, Kontaktstörungen und … sogar zu einer hierdurch verkürzten Lebenserwartung bei.“

„Diese Zusammenhänge wurden verifiziert in Langzeitstudien (Felitti et al. 1998/2002, Colvert et al. 2008) und Bildgebungsstudien an misshandelten oder vernachlässigten Kleinkindern, bei welchen Veränderungen in Gehirnarealen gefunden wurden, die in die High-Level Verarbeitung affektiver Impulse involviert sind:
Präfrontaler bzw. orbitofrontaler Kortex, vorderes Zingulum oder Hippocampus sind hier beispielsweise zu nennen (Chugani et al. 2001).

In diesen affektverarbeitenden Systemen sind verinnerlichte negative Bindungserfahrungen neuronal repräsentiert. Hierdurch werden Kontroll- und Steuerungsfunktionen und die soziale Modifikation affektiver Impulse beeinträchtigt.“

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Argumente gegen die Vojta-Therapie bei Babys und Kleinkindern
Wichtige Studien:

Felliti, Vincent J:
Turning Gold into Lead: The relationship of adverse childhood experiences to adult health.
Von Gold zu Blei: Belastungen in der Kindheit und Gesundheit im Erwachsenenalter
https://www.vr-elibrary.de/doi/10.13109/zptm.2002.48.4.359#.XckHCTNKjIU

Anda RF, Felliti VJ, Bremner JD et al. (2006)
The enduring effects of abuse and related adverse experiences in childhood
European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience
April 2006, Volume 256, Issue 3, pp 174–186|
https://link.springer.com/article/10.1007/s00406-005-0624-4

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 17.6.2017
Aktualisiert am 11.11.2019

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