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Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Mit einem Ruck

Mit einem Ruck

28.12.2018 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Ein Gedanke, ein Gefühl, ein Bild, eine Atmosphäre. Dann kommt ein innerer Ruck. Der Ruck geht durch den Körper, durch die Psyche. Der innere Boden wird weggezogen. Man spürt das innere Fallen, das Bodenlose. Eine ungeheure Schwäche kommt. Orientierungslosigkeit. Die anderen, sie gucken schon komisch. Im Darm haben sich alle Tight Junctions gelöst, das Wasser fließt ein. Der Durchfall kommt, die Panik bricht durch, äußere und innere Wände sind porös. Die Erschütterung ist da.

Strukturen lösen sich auf, die Wände werden durchlässig. Und dann geht die Kaskade los. Eine Frage von Millisekunden.

Das gesamte vegetative Nervensystem ist „upset“

So plötzlich können Angst, Panik und vegetative Reaktionen bei Angststörungen und beim „Reizdarmsyndrom“ entstehen. Daher haben die Betroffenen so eine Angst vor dem Alltäglichen und Nicht-Alltäglichen – es kann immer und überall passieren. Es fehlt plötzlich an einer gesunden, schützenden Hülle oder zweiten Haut. Man möchte sich anschmiegen, doch es ist keiner da. Niemand, der einen versteht. Die Welt ist leergefegt. Und dann ist man auch noch verantwortlich für die Kinder, die Kunden, die Patienten, die Mitreisenden. Man muss durchhalten. Doch der Ruck ist stärker als der Wille.

Alle Schleusen auf

Zusammenreißen geht nicht mehr. Der Ruck, er hat alles erschüttert. Das Bohren im Bauch geht weiter, der Durchfall, das Zittern, das Ruckelige ist da. Das Herz schmerzt, an der Stirn spürt man, wie der Haaransatz nass wird von Schweiß. Das Zeitgefühl ist weg. Keine fünf Minuten hält man das mehr durch – meint man. Und man weiß: Die Nachbeben des Rucks können tagelang nachwirken, bis es endlich wieder ruhig wird. Langsam, ganz langsam …

In der Psychoanalyse lässt sich manchmal erleben, wie das bröckelige Gefühl ebenso ruckartig wieder rückgängig gemacht werden kann. Wenn die richtige Deutung kommt, ist es, als wenn der freie Fall aufhört und ein neuer Boden hineingeschoben wird. Wenn man etwas versteht, wenn sich ein Now Moment, eine Begegnung einstellt, ist es, wie heilsam berührt zu werden. Die Schleusen gehen wieder zu, die Orientierung ist wieder da, die Haut wird wieder heil.

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Kategorie: Begriffe, Kurzgeschichten, Psychoanalyse Stichworte: Angststörung, Psychoanalyse, Reizdarm

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