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Aktuelle Seite: Startseite / Gefühle / Scham – was tun? Tipps bei zu viel Schamgefühl

Scham – was tun? Tipps bei zu viel Schamgefühl

03.07.2017 von Dunja Voos Kommentar verfassen

diestel_schamWie es bei der Angststörung die „Angst vor der Angst“ gibt, so gibt es bei der Scham auch die „Scham der Scham“. Wenn wir rot werden und andere sehen, dass wir uns schämen, ist uns das doppelt unangenehm. Manche Menschen schämen sich fast ständig – besonders Menschen mit einer Sozialen Phobie und/oder mit einer Erythrophobie (Angst vor dem Erröten) sind betroffen. Was kann man gegen allzu starke Schamgefühle tun? (Text und Bild: © Dunja Voos)

Geduld

Gegen die Scham kann man erstmal nicht viel machen. Genauso wenig wie man sagen kann: „Jetzt freu dich doch mal“, kann man sagen: „Jetzt schäm‘ Dich mal nicht.“ Schamgefühle kommen so plötzlich und oft so heftig, dass man sie oft einfach aushalten muss. Auf Dauer aber hilft es, die Scham genau verstehen zu lernen. Man braucht jedoch sehr viel Geduld und bei übermäßiger Scham geht es leichter mit einem Therapeuten. Trotz aller Schwierigkeiten hier ein paar Tipps, wie man Scham etwas reduzieren kann:

  1. Lerne Dich selbst gut kennen. Je besser Du Dich selbst kennst, desto besser weißt Du, wie, wann und warum Du so reagierst, wie Du reagierst. Beispiel: Wenn Du Dich schüchtern fühlst, dann akzeptiere dieses Gefühl. Wenn Du versuchst, die Schüchternheit übermäßig zu überspielen, wirkst Du künstlich und kannst leicht „entlarvt“ werden.
  2. Pflege Dich gut. Treibe Sport oder fange zumindest langsam an damit. Lerne Deinen Körper kennen.
  3. Unternehme viel mit anderen und lerne Regeln kennen. Je sicherer Du Dich in Deinem Umfeld bewegen kannst, desto weniger kannst Du etwas „falsch“ machen.
  4. Achte auf Deine innere Verfassung. Was wünschst Du Dir jetzt? Bist Du neugierig und möchtest den anderen oder einen neuen Raum genau erforschen? Dann nimm das wahr und „weiß“ es. Wichtig ist es, die eigene Neugier zu bemerken, denn dann kann man sie steuern. Wie neugierig darf man sein? Das muss man geduldig austarieren.
  5. Achte auf Deine „inneren Objekte“. Manchmal schämt man sich, weil man innerlich immer noch die Stimme von Vater oder Mutter im Ohr hat, die einen als Kind beschämten. Was die Eltern früher zu einem sagten, sagt man jetzt zu sich selbst. Hier ist es wichtig, einmal in Frage zu stellen, ob das, was die Eltern sagten, wirklich noch in das eigene Leben passt.
  6. Achte auf Deine inneren Verbote. Was verbietest Du Dir? Frage Dich, ob das innere Verbot wirklich angemessen ist. Dazu muss man es natürlich erst bemerken. Innere Verbote sind oft unbewusst.
  7. Wie fühlt sich die Scham an? Untersuche genau, wie sich das Gefühl anfühlt und wo Du es spürst. Die Scham löst oft ein Fluchtgefühl aus. Wichtig ist es, das wahrzunehmen und der Scham ein inneres Zuhause zu geben. Denn Scham kann uns auch vor zu viel Nähe schützen, uns warnen und uns helfen, uns kennenzulernen. Scham kann uns daran erinnern, was wir wirklich können, wer wir wirklich sind, was wir fantasieren und wo unsere Grenzen liegen.
  8. Hinter der Scham liegt oft eine Angst. Hier kann man sich auch fragen: Wovor habe ich Angst? Wie sicher kann ich mich fühlen oder wie bedroht fühle ich mich?
  9. Versuche, nicht größer zu erscheinen als Du bist. In Selbstbehauptungskursen lernt man manchmal, man solle aufrecht gehen und sich groß machen oder klar sprechen. Das Problem ist aber: wenn es einem nicht entspricht, wirkt das gekünstelt und man kann leichter beschämt werden, wenn ein anderer das wahre Gesicht, das wahre Gefühl erkennt. Wachse von innen heraus. Überfordere Dich nicht. Wenn Du Dich geknickt fühlst, dann quäle Dich nicht in stolze Positionen hinein, die Dir in diesem Moment nicht entsprechen.
  10. Denke daran, dass niemand Deine Gedanken lesen kann. Manchmal wird man rot, weil man intensiv an etwas gedacht hat. Der andere weiß aber nicht, was man denkt. Das muss man sich manchmal klarmachen, denn unbewusst denkt man vielleicht schon manchmal, dass der andere Gedanken lesen kann.
  11. Sei geduldig mit Dir selbst.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 2.5.2015
Aktualisiert am 3.7.2017

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Kategorie: Gefühle, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Emotion, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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