• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Scham hemmt die Sprache

Scham hemmt die Sprache

09.07.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

scham_sprache

Schämt man sich, so kann es sehr schwierig sein, ein Wort herauszubringen. Manchmal schämt man sich auch, ein bestimmtes Wort zu sagen oder gar es nur zu denken. Es kann auch sein, dass man sich schämt, bestimmte Sätze zu sagen. Die Scham kann unüberwindbar erscheinen. Scham, Körper und Sprache hängen eng zusammen, obwohl sich auch schon Babys im vorsprachlichen Bereich schämen können.

Wie eingefroren

Der Londoner Präsentations-Experte Geoffrey Owen (2014) beschreibt in seinem Video sehr gut, wie die Scham einen zum Einfrieren bringen kann („How shame can affect your ability to communicate“, Youtube). Er sagt, dass man sich dann schämt, wenn man das Gefühl hat, man sei nicht willkommen. Owen erklärt, dass man nicht völlig präsent ist in dieser Welt, wenn man sich schämt. Die Scham wiederum habe ihre Quelle in nicht ausgedrückten Gefühlen, Gedanken und Ideen.

Gefrorene Wut
Geoffrey Owen erklärt, dass Scham „eingefrorene Wut“ sein kann. Er beschreibt, wie man als Kind vielleicht beschämt wurde, nachdem man sich spontan geäußert hat. Alle Augen starren einen an. Man selbst wird rot, es wird einem heiß, aber man versucht, seine Form zu wahren. In diesem Moment ist man nicht nur „beschämt“, sondern auch wütend auf die, die einen so eingrenzen und die einen beschämen. Die Scham, die eingefrorenen Gefühle, machen dann, dass man sich von sich selbst und auch von den anderen entfernt. Man entferne sich von der eigenen Authentizität, so Owen. Doch sobald man wieder „präsent“ sein könne, werde es wieder möglich, spontan zu sein.

Die Befreiung klappt mit viel Geduld und in kleinen Schritten

Einmal durch Scham so verbarrikadiert, kann man sich häufig nur durch Mini-Schritte und mit viel Geduld und Verstehen befreien. Wenn man das Wort/die Wörter sagt, das/die man meint, kann man wieder eine Verbindung zum anderen herstellen. Manchmal aber kann man den anderen aber damit auch zurückstoßen, oder man denkt, man würde den anderen damit zurückstoßen.

Sexueller Missbrauch als Quelle der Scham
Missbrauchte Menschen leiden oft darunter, dass sie – wie sie meinen – ungewöhnliche sexuelle Phantasien, Wünsche und Gedanken haben. Sie schämen sich dafür so sehr, dass sie diese Bilder, Worte und Gedanken tief verdrängen. Dadurch passiert es andererseits immer wieder, dass diese sexuellen Themen irgendwo aus ihnen „rausrutschen“ und sie sich dann schämen für das, was sie gesagt haben. Möglicherweise ist dies ein Kampf, den viele Zwangskranke oder Menschen mit Tourette-Syndrom innerlich kämpfen. Hier hilft es, sich dieser Gedanken, Phantasien und Körpergefühle wieder bewusst zu werden, um sie zu steuern.

Owen hat sich selbst mit der Kamera geholfen

Geoffrey Owen litt selbst unter starken Schamgefühlen. Er half sich selbst, indem er sich eine Kamera besorgte und sich filmte. Die Kamera ist der Beobachter, quasi das Auge, das man fürchtet. Gleichzeitig kann man beim Anschauen des Films analysieren, wie das Scham-Geschehen funktioniert.

How shame can affect our ability to communicate and show up in the world from Geoffrey Owen on Vimeo.

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Scham hemmt die Bewegung
  • Scham – Gefühle erklärt für Kinder
  • Die Scham ist stärker als ich
  • Scham – ein zwischenmenschliches Gefühl
  • Scham und Stolz: Körperlicher Ausdruck ist angeboren
  • Scham – was tun?
  • Erythrophobie – die Angst vor dem Erröten ist oft auch eine Erotophobie

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 4.7.2016
Aktualisiert am 9.7.2020

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Gefühle, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Emotion, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse Hypnose IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Hass – ein tiefes Gefühl
  • Darth Nihilus bei Hass – ein tiefes Gefühl
  • Ulrich Huelbuesch bei Lieben und Arbeiten – Ziele der Psychoanalyse nach Sigmund Freud?

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·