Irgendwann geht man in der Psychoanalyse-Ausbildung zu einem Seminar, kommt ins Gespräch mit der Sitznachbarin und stellt fest: Wir haben beide denselben Lehranalytiker. „Couchgeschwister“ nennt man die Kollegen, die zum selben Lehranalytiker gehen wie man selbst. Schnell taucht dann die Frage auf: Wie gehe ich mit meinem Couchbruder/meiner Couchschwester um? Die Lehranalyse ist ja eine „normale“ Psychoanalyse und man erzählt alles, was einem in den Sinn kommt. Da entschließen sich viele während der Ausbildung dazu, den Kontakt zum Couchgeschwister nur locker zu halten. Andere wiederum haben schon während der Ausbildung einen engene Kontakt miteinander. Nicht selten wird die Verbindung zwischen Couchgeschwistern nach der Ausbildung enger.
Abstinenz auch zwischen Couchgeschwistern Da will man Kolleginnen zum Kaffee einladen und fragt sich: Soll ich meine Couchschwester auch einladen? Jeder entscheidet sich hier wohl anders, viele tun es lieber nicht. Auch zwischen Couchgeschwistern kann Abstinenz wichtig sein, um die Lehranalyse nicht zu verkomplizieren.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 28.9.2014
Aktualisiert am 9.2.2015
Kathrin meint
Was für ein Unsinn. Und mir ist kein Institut bekannt, an dem die Analysandinnen derart unnatürlich-verkrampft wären.