Viele Ärzte haben Angst, selbst zum Arzt zu gehen – nicht nur aufgrund ihrer lähmenden Angst vor einer schrecklichen Diagnose, sondern auch aufgrund ihrer Angst, in den Händen ihrer Kollegen verloren zu sein. Der Grund für ein Medizinstudium ist oft ganz einfach: Neben dem Wunsch, anderen Menschen zu helfen, wollen sich Medizinstudenten mit dem Studium auch selbst helfen. Die eigene Angst vor Krankheiten oder schlechte Erfahrungen mit Ärzten in der Kindheit können wichtige Beweggründe für das Medizinstudium sein.
Viele Tabus schon im Studium
Der Arzt ist der Gott in weiß. Viele Patienten haben die Vorstellung, Ärzte selbst könnten nicht krank werden. Bereits im Studium versuchen Studenten, die eigenen Schwächen zu verstecken. Wer im Anatomie-Semester Alpträume hat oder am Leichentisch Angst davor hat, zu weinen oder umzufallen, der verschweigt es. Jeder glaubt vom anderen, er würde alles gut wegstecken können. Diese Vorstellungen und dieses Verhalten führt sich fort. So kommt es, dass Ängste nicht verstanden werden und ungelöst bleiben. Jahrelang schleppen Ärzte ihre inneren Ängste mit sich herum, bis sie manchmal völlig verzweifelt sind. Einige greifen dann zu Medikamenten und Alkohol.
Es ändert sich was
Die psychische Gesundheit der Ärzte wird jedoch zunehmend ein öffentliches Thema. Verschiedene Kliniken bieten Psychotherapien speziell für Ärzte an. Die exklusiv anmutenden Betty-Ford®-Kliniken sind bei Ärzten gut bekannt. Doch so teuer und aufwendig muss es nicht werden – ein psychotherapeutisches Gespräch, z.B. bei einem Psychoanalytiker der www.dgpt.de kann bereits hilfreich sein.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 25.5.2013
Aktualisiert am 19.6.2015
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