• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Odds Ratio (OR)

Odds Ratio (OR)

14.09.2010 von Dunja Voos 1 Kommentar

„Odds“ kommt aus dem Englischen und bedeutet eigentlich: Die Wahrscheinlichkeit, beim Wetten zu gewinnen. Die „Odds“ in medizinischen Studien zeigt an, wieviele Ereignisse auf wieviele Nicht-Ereignisse kommen. Beispiel: 5 Medizinstudenten gehen in die Mensa. Dabei verdirbt sich 1 Student den Magen, während sich die 4 anderen Studenten nicht den Magen verderben. Die „Odds“ für das „Magenverderben“ beträgt hier 1:4 = 0,25 = 25%. (Im Vergleich dazu würde sich das „Risiko“ auf die Gesamtzahl der Studenten beziehen: Risiko = 1:5 = 0,2 = 20%.)

Odds Ratio (OR)

Die „Odds Ratio“ nun ist der Vergleich der Odds in zwei Gruppen. Beispiel: Eine Gruppe aus 80 Studenten geht in der Uni X in die Mensa, die andere Gruppe aus 80 Studenten geht in die Uni Y in die Mensa. In Uni X verdirbt sich einer von 80 den Magen, 79 bleiben also gesund (Odds = 1:79 = 0,012 = 1,2%), in Uni Y verderben sich drei von 80 Studenten den Magen, also bleiben 77 gesund (Odds = 3:77 = 0,039 = 3,9%). Die Odds Ratio beträgt dann: 1,2%:3,9% = 30,7%. Anhand der Odds Ratio gemessen, ist die Wahrscheinlichkeit, sich den Magen zu verderben, in Uni Y um 30,7% höher als in Uni X.

Relatives Risiko (RR)

Das Relative Risiko vergleicht auch zwei Gruppen. In jeder Gruppe bezieht sich der „Fall“ immer auf die Gesamtzahl, also jeweils auf alle 80 Studenten und nicht nur auf die, die gesund geblieben sind. So würde man ausrechnen: Risiko, an der Uni X zu erkranken = 1:80 = 0,0125 = 1,25%; an der Uni Y beträgt das Risiko 3:80 = 0,0375 = 3,75%. Das Relative Risiko beträgt dann 1,25%:3,75% = 0,33 = 33%. Das heißt, das Relative Risiko, sich in Uni Y den Magen zu verderben, ist um 33% höher als in Uni X. Heißt: Wenn an Uni X einer von 100 erkrankt, dann erkranken an Uni Y also 3 von 100 – das sind „nur“ 2 Studenten mehr. Hieran sieht man, wie die hohen Prozentzahlen die Leser verwirren und unnötig beeindrucken können.

Literaturempfehlung:

Karl Ernst von Mühlendahl:
Odds Ratio (OR) und Relatives Risiko (RR)
Statistik und Verschleierungsmöglichkeiten
Umweltmed Forsch Prax 3 (3) 124 (1998)
ecomed verlagsgesellschaft, Landsberg 1998
www.ecomed-medizin.de

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Adrian meint

    05.04.2014 um 16:45

    Liebe Frau Voos,

    ich bin eher zufällig auf Ihre Seite gestoßen und würde gern die Erläuterung zum OddRatio (OR) kommentieren, die nicht ganz richtig sind. Der OR beschreibt ein Quoten- oder Chancenverhältnis, damit lassen sich keine Aussagen über Wahrscheinlichkeiten machen. Eine Wahrscheinlichkeit beschränkt sich auf das Intervall [0,1] wohingegen der OR zwischen [0, unendlich) liegen kann. OR = 1 bedeutet keinen Unterschied, OR 1 eben höhere Chancen. In Ihrem Beispiel ist der OR für Schule X ca. 0.3, die Chancen in Schule X sind deutlich geringer als in Schule Y sich den Magen zu verderben. Mit diesem OR von 0.3, der für Schule X bestimmt wurde, lässt sich nicht direkt auf Schule Y schließen. Der OR für Schule Y ist 3.9/1.2 ~ 3.2 oder 1/OR für Schule X = 1/0.3, damit sind die Chancen in Schule Y um mehr als 200% höher als in Schule X.

    LG, Adrian

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Malignes Introjekt – das/der/die Schlechte in uns
  • Gabriele bei Malignes Introjekt – das/der/die Schlechte in uns
  • Dunja Voos bei Persönlichkeitsstörungen: Die Betroffenen wirken gesund, die Umwelt leidet

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·