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Unser Alptraummann – woher kommt er?

Träume sind eine Verdichtung von vielen Eindrücken, Gefühlen und Erfahrungen. Manche Kinder haben eine Alptraum-Figur, von der sie immer wieder träumen. Diese Alptraumfigur kann uns auch noch als Erwachsene begleiten. Diese Horrorfigur ist so etwas wie der böse Wolf, ein „Monster“, ein „schwarzer Mann“. Er hat vielleicht große Zähne, abstehende Haare, lange Finger. Er verfolgt uns im Traum, wir fühlen uns ihm ausgeliefert. Diese Figur ist oft eine Zusammensetzung aus vielen Eindrücken, die uns Angst gemacht haben. (Text & Bild: © Dunja Voos) Weiterlesen

Traumatische Zustände und das Herz

Wer frühkindliche Traumata erlitten hat (z.B. durch frühe Trennungen von der Mutter, medizinische Eingriffe, Therapien und Gewalt), der leidet oft ein Leben lang unter immer wiederkehrenden „traumatischen Zuständen“. Das sind Zustände höchster körperlicher Anspannung und einer Beunruhigung, die sich kaum beruhigen lässt. Solche Zustände sind auch belastend für den Kreislauf. Nicht wenige bemerken verspannte Muskeln und „Herzschmerzen“, die durch Verspannungen bedingt sind.Weiterlesen

Tritt aus dem Schatten Deiner Angst – Interview auf Lovelybooks

Schwere Ängste haben meistens nichts mit Vogelspinnen zu tun. Auch nicht mit der Frage „Was wäre das Schlimmste, das Du Dir vorstellen kannst?“ Schwere Ängste kommen von innen und sie sind bereits das Schlimmste. Wenn Du daran leidest, kämpfst Du mit inneren Gefahren, die Du noch nicht einmal genau benennen kannst. Ich schrieb das Buch für Menschen, die mit namenlosen Ängsten zu tun haben und mit Panikattacken, die in Wellen manchmal die ganze Nacht oder den ganzen Tag anhalten. In einem Lovelybooks-Interview spreche ich mit Helena Singer über solche Ängste. Am Anfang ein bisschen Geduld – ich komme als Insta-Neuling erst nach drei Minuten dazu. Das Buch ist am 23.2.23 im Humboldt-Verlag erschienen.Weiterlesen

Ein luxuriöses Leben

Mit leisem Summen öffnet sich das Tor. Der Junge empfängt mich freundlich. Ich darf mit in den riesigen Garten kommen. Kinder springen in den Pool, doch sie werden ermahnt, das Wasser zu verlassen, weil Blitz und Donner nahen. Es ist schwül. Wir setzen uns an ...

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Psychobiom: Darmflora beeinflusst die Psyche und umgekehrt

Wenn wir Antidepressiva nehmen, dann kann uns das ganz schön auf den Darm schlagen. Lange wurde die Wirkung von Antidepressiva damit erklärt, dass sie einen angeblichen Serotoninmangel im Gehirn ausgleicht. Diese Theorie wird inzwischen angezweifelt (Benjamin Ang et al., 2022). Interessant bei den Überlegungen jedoch ist, dass im Darm selbst Serotonin produziert wird. („The gut provides approximately 95% of total body serotonin, most of which exists in plasma.“ Jeremy Appleton: The Gut-Brain Axis: Influence of Microbiota on Mood and Mental Health, Integr Med (Encinitas). 2018 Aug; 17(4): 28–32). Was im Darm passiert, beeinflusst unsere Psyche enorm – und umgekehrt: Unser psychischer Zustand hat auch Auswirkungen auf den Darm.Weiterlesen

Auch Psychotherapeuten weinen in der Therapie

Sind Psychotherapeuten in der Therapie ergriffen, können auch ihnen die Tränen kommen. Die Psychologin Amy Blume-Marcovici und Kollegen der Alliant University in San Diego (USA) haben 2013 eine Studie durchgeführt, in der sie 648 Therapeuten befragen. 72% gaben an, als Therapeut/Therapeutin schon einmal geweint zu haben, wobei die erfahreneren Therapeuten häufiger weinten als solche mit weniger Berufspraxis. Interessant dabei: Männliche und weibliche Psychotherapeuten gaben etwa gleich häufig an, in der Therapie zu weinen.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Studie:

Blume-Marcovici, Amy C.; Stolberg, Ronald A.; Khademi, Mojgan
Do therapists cry in therapy?
The role of experience and other factors in therapists‘ tears.

Psychotherapy, Vol 50(2), Jun 2013, 224-234.
http://dx.doi.org/10.1037/a0031384

Dieser Beitrag erschien erstmals am 28.1.2016
Aktualisiert am 27.3.2023

Liste von Laienanalytikern: Viele Psychoanalytiker sind weder Arzt noch Psychologe

„Laienanalytiker“ nannte Sigmund Freud die Psychoanalytiker, die keine Ärzte sind. Im Laufe der Zeit ließen sich mehr und mehr Psychologen zum Psychoanalytiker ausbilden – Psychologen und Psychologinnen sind heute unter den jungen Psychoanalytikern/Psychoanalytikerinnen sogar in der Mehrzahl. Heute werden häufig diejenigen Akademiker so bezeichnet, die weder Arzt noch Psychologe sind. Durch die gute Einbindung der Analytischen Psychotherapie ins System der Gesetzlichen Krankenkassen werden fälschlicherweise mitunter auch diejenigen Ärzte und Psychologen als Laienanalytiker bezeichnet, die ausschließlich eine Ausbildung gemäß den Regularien einer Vereinigung abgeschlossen haben – ohne einen Abschluss vor der Ärztekammer/Psychotherapeutenkammer.Weiterlesen

Die Kunst der Gegenübertragung: Teilnehmende Beobachtung

Die Gegenübertragung ist das, was im Psychoanalytiker entsteht, wenn er mit dem Patienten zusammen ist: Alle Regungen, Gefühle, Einfälle usw. gehören zu Gegenübertragung. Die Gegenübertragung ist immer verbunden mit den eigenen Erfahrungen des Psychoanalytiker...

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Über das Fallen-Gefühl in der Gegenübertragung

"I fall in love" heißt es, wenn wir uns verlieben. Auf englisch sagt man zu "schwanger werden" auch "to fall pregnant". Wenn wir fallen, dann geschieht uns etwas. Mitunter träumen wir in Alpträumen vom Fallen. Als ich einmal eine für mich sehr wichtige Beziehu...

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Katatonie – wenn man sich stilllegt

Als "kataton" (kata = griechisch: "von oben nach unten", herab; tonus = Spannung) bezeichnet man einen Menschen, der nur noch da sitzt uns sich unter großer innerer Anspannung nicht mehr bewegt. Das kommt unter anderem bei sehr schweren Depressionen und Psycho...

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