Sie wird angewendet, bevor die Kinder sprechen können, bevor sie sich erinnern können. Viele bekamen sie, ohne zu wissen. Sie wundern sich nur, dass sie keine Zweierbeziehung führen können, dass sie nicht arbeiten oder ausruhen können, dass sie suizidal sind. „Manchmal haben die Nachbarn die Polizei gerufen, wenn sie mich schreien hörten“, erzählt ein Betroffener. „Aber es war nur Therapie, sie mussten wieder gehen.“ Vojta-Opfer sind wortlos. Sie haben keine Lobby. Sie fühlen sich wie sexuell missbraucht und können doch nirgendwo anklagen. Dieser Beitrag sei allen schwer und oft unwissend Leidenden gewidmet. Weiterlesen
Libido ist das lateinische Wort für „Begierde, Lust“. Sigmund Freud bezeichnete die Libido als „Triebenergie“ – als den Motor, der uns am Leben hält. Später nannte er die Libido auch Eros (siehe Jenseits des Lustprinzips, 1920, Projekt Gutenberg). Die Libido ist der Lebenstrieb, der Trieb, der nach Aufbau, Wachstum und Bewahren strebt. Je nachdem, wohin sich die Libido ausrichtet, spricht Freud von Ich-Libido oder Objekt-Libido. Zur Ich-Libido gehört nach Freud der Drang, sich selbst mit dem eigenen Körper Lust zu verschaffen. Zur Ojekt-Libido zählt der Drang, sich einem anderen Menschen (= Objekt) sexuell anzunähern. Freud stellt in seiner Libidotheorie von 1905 (Projekt Gutenberg) die These auf, dass es auch eine kindliche Sexualität gibt, die sich von der Sexualität des Erwachsenen unterscheidet. Weiterlesen
Eine zweite Sitzung an einem Tag kann gerade bei schwer traumatisierten und psychotischen Menschen in der ambulanten Psychotherapie oder Psychoanalyse sehr sinnvoll sein. Manche entwickeln in der Abwesenheit des Psychotherapeuten erschreckende Phantasien und fühlen sich verfolgt. Interessanterweise kann eine zweite Sitzung am Tag meiner Erfahrung nach Verfolgungsängste reduzieren, weil der Abgleich mit der Realität stattfinden kann. In krisenhaften Phasen der ambulanten, hochfrequenten Psychotherapie mit schwer gequälten Patienten können zwei Sitzungen an einem Tag zur deutlichen Entspannung führen.Weiterlesen
Keine Geschwister. Schwister. Wister. Keine Eltern. ltern. milie. Unfassbar. einsam. gemeinsam. die anderen. nderen. nur. die. Weiterlesen
„Früher bin ich auch alleine schwimmen gegangen, aber jetzt mache ich das nicht mehr. Wenn ich alleine raus gehe, dann fühle ich mich noch einsamer. Wenn ich zu Hause bleibe, muss ich wenigstens nicht die anderen glücklichen Menschen, die Pärchen und Familien sehen.“ Vielleicht geht es Dir ähnlich. „Geh`doch mal raus“, raten die anderen Dir. Und Du denkst: „Wenn ich solche Aufförderungen schon höre, krieg‘ ich die Krise.“ Rausgehen ist manchmal das Letzte, was die einsame Seele braucht. Du spürst vielleicht: Der Rückzug auf Dich selbst kann die Einsamkeit paradoxerweise oft wenigstens etwas lindern – jedenfalls im Vergleich zu dem Gefühl, das aufkommt, wenn Du „raus gehst“.Weiterlesen
Noch drei Minuten, sagt der große Zeiger. Gleich wird er klingeln, mein Patient. Wie fast jeden Tag zur vollen Stunde. Und ich kann nichts dagegen tun. Er wird da sein. Er wird wollen. Er will, dass ich zuhöre und nachdenke. Ich kann nicht weg. Dabei bin ich müde. Wie eine Mutter. Doch der Säugling, er gibt keine Ruhe. Er fordert und fordert und fordert. || Noch drei Minuten, sagt das Autoradio. Dann steige ich aus und begebe ich mich zur Tür meines Lehranalytikers. Er wird da stehen und auf mich warten. Ohne Gnade. Er fordert von mir, dass ich sage, was mir einfällt. Ständig. In jeder Sekunde. Meine ich. In meiner Welt. Er sitzt da und wartet und wartet und wartet. Wie ein Herrscher. Ich bin müde, ich will nichts mehr sagen. Doch er ist da, komme, was wolle.Weiterlesen