
Scham ist blitzschnell mit einem hochroten und heissen Kopf verbunden. Sehnsucht und Trennungsschmerz spürst du vielleicht am meisten in der Brust, weil du deinen liebsten Menschen an dich drücken und ihn „an dein Herz nehmen“ möchtest. Unterdrückten Ärger spürst du vielleicht im Hals, weil der Schrei dir im Halse stecken bleibt. Kinder haben bei stärkeren Gefühlen meistens einfach Bauchweh. Psychische Schmerzen, die du für dich behältst, bereiten dir vielleicht körperliche Beschwerden, doch wenn du darüber schreiben oder sprechen kannst, geht es dir besser. Weiterlesen

Wenn Du etwas Einschneidendes erlebst, z.B. einen Unfall, bemerkst Du vielleicht, wie in Dir zwei Filme ablaufen: Einerseits kannst Du klar denken, andererseits merkst Du, dass Du vielleicht wie betäubt und weggetreten bist. Viele Menschen, die einen Unfall haben, empfinden oft keine Schmerzen – oder sie erinnern sich später nicht mehr daran. Obwohl unter Dissoziation oft etwas Krankhaftes verstanden wird, so ist die Fähigkeit zur Dissoziation auch eine Stärke, die uns in extremen Situationen schützt. „Dissoziation“ heißt wörtlich „Auseinanderfallen“. Bei der Dissoziation gehen Denken und Fühlen auseinander. Besonders häufig von Dissoziationen betroffen sind schwer traumatisierte Menschen. Über die dissoziative Identitätsstörung erzählt „DieBonnies“ auf Instagram. Weiterlesen
Es gibt Psychotherapeuten, die einen sogenannten „Kassensitz“ haben (= eine Kassenzulassung haben). Das sind die Psychotherapeuten, bei denen die Therapie ganz normal von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Diese Pychotherapeuten nennt man auch „Vertrags-Psychotherapeuten“. Wenn du schon länger auf der Suche nach einem Psychotherapeuten bist, aber keinen Platz gefunden hast, kannst du dich an eine Privatpraxis, also an einen Psychotherapeuten ohne Kassenzulassung wenden. Weiterlesen

In unseren Psychotherapie- und Analyseausbildungen finden wir dieses Thema kaum: Telepathie zwischen Patient und Therapeut. Doch gerade in der Psychoanalyse kommen telepathische Erlebnisse recht häufig vor. Der amerikanische Psychoanalytiker Richard Reichbart (Youtube) achtet in seinen Supervisionen mit seinen Ausbildungskandidaten darauf und schult sie, selbst einen Blick fûr diese Phännomene zu bekommen. So, wie wir lernen, das Unbewusste zu entdecken und zu verstehen, so können wir auch lernen, telepathische Ereignisse ûberhaupt erst einmal zu bemerken und dann zu verstehen. Weiterlesen

Was „Bewusstsein“ eigentlich ist, wird gerade heftig erforscht. Nach Sigmund Freud ist das Bewusste ein Ort in der Psyche. Interessant ist, dass er schon die verschiedenen Bewusstseinsgrade, die heute näher erforscht werden, angedeutet hat. Seinem topographischen Modell nach gibt es drei Bereiche innerhalb des seelischen Apparates: den unbewussten, vorbewussten und bewussten Bereich. „Das Bewußtsein ist die Oberfläche des seelischen Apparates“, schreibt Sigmund Freud (Das Ich und das Es, 1923, Projekt Gutenberg). Weiterlesen

„Ich dachte, ich muss in die Notaufnahme oder mich umbringen“, erzählt eine Frau, die an der Angst vor dem ewigen Leben leidet. Der Autor Bobby Azarian leide unter dieser Apeirophobie seit er vier Jahre alt war – als seine Mutter ihm nach dem Versterben des Opas erzählte, dass er nun fröhlich im Himmel weiterlebe (The Atlantic, 1.9.2016). Manche Menschen bekommen diese Angst mit Psychotherapie, Psychoanalyse und/oder Medikamenten in den Griff, aber viele haben bisher keinen Weg gefunden, um diesen „existenziellen Terror“ zu lindern (Azarian, 2016). Weiterlesen