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Scham – ein zwischenmenschliches Gefühl, das durch Blicke verstärkt werden kann

Für uns selbst können wir denken, machen, tun, was wir wollen. Zwar kann man sich auch vor sich selbst schämen, doch Scham tritt besonders dann auf, wenn andere Menschen hinzukommen. Wer sich schämt, befürchtet, verachtet zu werden und schuldig zu sein (Gerhar...

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Erik Homburger Erikson und Milton Hyland Erickson – nicht verwechseln!

Sie klingen so ähnlich und sind doch so unterschiedlich: Erik Homburger Erikson und Milton Hyland Erickson. Während Erik Erikson (geboren 1902 in Frankfurt, gestorben 1994 in den USA) ein Psychoanalytiker war, war Milton Erickson (1901-1980, USA) ein Psychiate...

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Angstzustände durch Muskelentspannung durchbrechen

„Wer eine Panikattacke hat oder in einen Angstzustand gerät, dem bleibt nichts anderes übrig, als zu warten, bis diese Regenschauer (Stresshormonschauer) vorbei ist“, höre ich. „Angststörungen kann man wunderbar mit Progressiver Muskelentspannung (PMR) und Yoga behandeln“, höre ich auch. „Nur richtig atmen, wenn die Panik kommt – damit kann man’s in den Griff kriegen.“ Genug gehört. „Warum klappt das alles bei mir nicht?“, fragen sich viele. Meine Erfahrung ist: Ja, es ist möglich, einen heftigen Angstzustand in voller Fahrt durch Muskelentspannung und konzentrierte Atmung zu durchbrechen, aber bis man dahin kommt, dauert es bei schweren Ängsten unter Umständen sogar Jahre, in denen man üben muss.Weiterlesen

Was macht der Psychotherapeut, wenn er mal muss?

Normalerweise ist es ja der Patient, der den Psychoanalytiker mit einer Schamproblematik aufsucht. Der Patient ist es, der plötzlichen Harndrang verspürt oder an einem Reizdarmsyndrom leidet. Doch auch Psychoanalytiker sind nur Menschen. Die Frage ist, wenn's ...

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Psychoanalyse ist hart, weil man erkennt, was man verpasst hat

Jahrelang ringt man in der Psychoanalyse um Erkenntnisse. Irgendwann dämmert es einem, warum man da ist, wo man gerade ist und warum man es früher nicht anders machen konnte. Und dann fällt es einem wie Schuppen von den Augen: Jetzt weiß man, warum man nicht s...

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Triebe (englisch: Drives): Der körperliche Drang in uns

Manchmal fühlen wir uns zu etwas „getrieben“. Ohne Hunger und Durst ist kein Leben möglich. Wir kennen unzählige Triebe. Manchen müssen wir unbedingt nachkommen, z.B. dem „Trieb“, uns zu entleeren. Das, was uns körperlich oder emotional treibt, wird in unserer Psyche als Vorstellung wiedergegeben: „Ich hab‘ Dich zum Fressen gern!“ Sigmund Freud sagte: „Unter einem ‚Trieb‘ können wir zunächst nichts anderes verstehen als die psychische Repräsentanz einer kontinuierlich fließenden, innersomatischen Reizquelle, zum Unterschiede von ‚Reiz‘, der durch vereinzelte und von außen kommende Erregungen hergestellt wird.“ Weiterlesen

Ein bisschen Voodoo hilft

„Das ist magisches Denken“, sagt der Psychotherapeut und will die Bedenken des Patienten relativieren. Vielleicht will er auch seine eigenen Bedenken ausradieren. Wir können so vieles nicht erklären und das macht uns besonders dann Angst, wenn es uns an sicheren Beziehungen fehlt. Und vielleicht finden wir deswegen ein bisschen zu wenig Voodoo in unserem Alltag, weil es so vielen Menschen an sicheren Bindungen mangelt. Weiterlesen

Agieren (Acting out and Acting in)

Was nicht bewusst ist und daher nicht mit Worten ausgedrückt werden kann, das agieren wir häufig aus. Wenn wir eine Psychotherapie machen und uns etwas gänzlich unbewusst ist, dann stellen wir unsere Probleme mithilfe von Handlungen dar. Wir kommen vielleicht ...

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Der Rauswurf wird beendet – der Kampf mit der inneren Mutter

Darf man das machen? Darf man ein weinendes Kind mit großen hungrigen Augen rausschmeißen? Darf man es aus seinem Inneren rausschmeißen, wenn man meint, dass es die innere hungrige Mutter ist, die da weint? Vielleicht wurde man geboren, um der Mutter zu helfen. Vielleicht war man das Ein und Alles für eine Mutter, die sonst nichts hatte. Eine Mutter, in Not geboren und fast verhungert. Es gab nie Geld. Kein Zuhause. Nur Unruhe und Angst. Weiterlesen

38 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Das Kasuistisch-technische Seminar

In der psychoanalytischen Ausbildung stellt man seinen Patienten („Ausbildungsfall“) bzw. die Behandlung regelmäßig seiner Ausbildungsgruppe vor. Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) und der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) wird hierfür der Begriff Kasuistisch-technisches Seminar („KT“ oder „KTS“) benutzt. Es ist ein Pflicht-Seminar, das Ausbildungskandidaten (AK) nach dem Vorkolloquium einmal pro Woche besuchen. Alle Kandidaten behandeln ihre Patienten (Ausbildungsfälle) drei bis vier Mal pro Woche, meist im Liegen auf der Couch – es sei denn, sie haben gerade erst das Vorkolloquium bestanden und suchen noch nach einem geeigneten Patienten.

Auch wenn man noch keine eigenen Fälle hat, kann man als Ausbildungskandidat*in nach dem Vorkolloquium am KT teilnehmen und sich mit seinen Ideen am vorgestellten Fall beteiligen. Geleitet wird das Seminar von Lehranalytikern.

Phantasien sind treffender als gedacht

Ein Ausbildungskandidat stellt seinen Patienten vor. Er berichtet aus einer Psychoanalyse-Sitzung, von seinen Phantasien dazu und von seinen Gegenübertragungen. Er erzählt etwas zur Lebensgeschichte des Patienten, der immer anonym bleibt. Die anderen Kandidaten sagen, welche Phantasien bei ihnen entstanden sind. Es ist immer wieder erstaunlich, wie treffend diese Phantasien sein können und wie sehr sie dem Kandidaten, der seinen Fall vorstellt, damit helfen. Bei dieser Arbeit kann sich jeder ganz seinen Einfällen, Ideen und inneren Bildern überlassen. Ohne Ziel, ohne System. Es ist wie Spielen. Ein kreativer Prozess, der beiden hilft: dem Patienten und dem angehenden Analytiker.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 5.5.2015
Aktualisiert am 17.7.2023