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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / 39 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Wieviele Patienten-Behandlungen kann man pro Woche schaffen?

39 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Wieviele Patienten-Behandlungen kann man pro Woche schaffen?

19.12.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Für die Ausbildung zum Psychoanalytiker bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) braucht man zwei Patienten, die jeweils mit vier Sitzungen pro Woche behandelt werden und jeweils 300 Sitzungen benötigen. Das ist ein aufregendes Vorhaben und erscheint oft unsicher. Es kann immer sein, dass ein Patient die Analyse vorzeitig beendet. Daher behandeln manche Ausbildungskandidaten zur Sicherheit drei Patienten, die sich als sogenannte „Ausbildungsfälle“ eignen. Da jedoch nach jeder 4. Analyse-Stunde eine Supervision ansteht, ist das nicht für jeden Ausbildungskandidaten zu bewerkstelligen. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Ein Analyse-Patient – mehr geht vielleicht nicht

Manche Ausbildungskandidaten schaffen es aufgrund ihrer persönlichen Situation nur ein oder zwei Patienten 4-mal pro Woche zu behandeln. Das trifft z.B. auf alleinerziehende Mütter oder auf angehende Psychoanalytiker zu, die keine Kassenpatienten behandeln können, also zum Beispiel Ärzte ohne Facharzt oder Ausbildungskandidaten mit anderen akademischen Abschlüssen als Medizin oder Psychologie („Laienanalytiker“). Ihre Ausbildung zieht sich häufig in die Länge, weil sie ihre beiden Fälle nacheinander behandeln. Aber auch das geht.

Kombination aus Psychoanalyse und Psychotherapie

Viele angehende Analytiker erwerben zunächst den Zusatztitel „Psychotherapie“ und bieten auch Psychotherapien ein- bis zweimal pro Woche an. Gerade in der Ausbildung, wenn man viel Geld verdienen muss und noch keine Patienten für die vierstündige Analyse gefunden hat, kann es verlockend sein, das für die Ausbildung nötige Geld mit Psychotherapien zu verdienen. Doch sollte man sich den Stundenplan nicht zu voll packen. Wie das Schicksal es will, stehen auf einmal ein oder zwei Patienten mit hohen Leidensdruck vor der Tür und dann ärgert man sich, wenn man für diese Patienten keinen Psychoanalyse-Platz offen gelassen hat.

Am eigenen Stundenplan zu basteln ist eine große Herausforderung mit vielen Unsicherheiten – insbesondere dann, wenn man noch in einer Klinik oder anderweitig tätig ist.

Frage einer Leserin:
„Aber wenn ihr doch 300 Stunden behandeln müsst – wollt ihr dann nicht verhindern, dass der Patient gesund wird?“
Die Antwort kann aus meiner Sicht nur lauten:
Es fühlt sich sehr schlecht an, wenn man nur daran denkt, Patienten für die Ausbildung zu „benutzen“. Die Beziehung würde unerträglich kompliziert werden, die gemeinsame Arbeit keine Freude machen. Man kann sich als Ausbildungskandidat einfach nur dem Fluss hingeben – so wie es ist, so ist es dann.

In vielen Stunden merken Analytiker und Analysand, dass wichtige Entwicklungen stattfinden. „Allein dafür hat es sich gelohnt“, denkt man sich. Dennoch können Ausbildungskandidaten sehr verzweifeln, wenn ein „Ausbildungsfall“ nach 100 oder 200 Stunden geht. Aber das ist der Beruf. So ist Psychoanalyse, so fühlt es sich an: Man hat ständig mit Unsicherheiten zu tun.

Mit manchen Aussagen hält man sich in der Analyse vielleicht zurück, weil man den Patienten „behalten“ will und befürchtet, er würde gehen, wenn man ihn z.B. mit seiner Aggression konfrontiert. Dabei passiert aber dasselbe wie in einer Partnerschaft, in der man z.B. Wut nicht anspricht und Konflikten aus dem Weg gehen will: Das ist für die Partnerschaft viel gefährlicher, als sich den unangenehmen Themen zu stellen. Ebenso bleiben die Patienten eher gerade dann, wenn man sich traut, unangenehme Rollen anzunehmen und sehr schwierige Themen anzusprechen.

Vier oder fünf Patienten sind nicht zu wenig

„Ich komme mir immer vor, als täte ich zu wenig“, sagen manche Ausbildungskandidaten. Sie sind mit vier oder fünf Patienten voll ausgelastet: Ein Patient kommt vielleicht zur vierstündigen Analyse und vier kommen zur Psychotherapie. Doch die Psychoanalyse ist ein anstrengender Beruf, in den man erst hineinwachsen muss. Es ist nicht zu wenig, „nur“ vier oder fünf Patienten zu haben. Manche behandeln lange erst nur einen Patienten, bevor sie langsam ihr Arbeitspensum erweitern.

Wer die staatliche Aus-/Weiterbildung zum Psychoanalytiker macht, der darf über das Ausbildungs-Institut nur eine gewisse Anzahl an Stunden psychoanalytisch behandeln. Von der Kassenärztlichen Vereinigung gibt es ein Kontingent, das für etwa drei Psychoanalysen ausreicht. Die Kandidaten kommen in der Regel mit ihrem Kontingent aus. Sobald die staatliche Psychoanalyse-Prüfung geschafft ist und man einen Kassensitz eröffnen kann, kann man die Ausbildung zum DPV-Psychoanalytiker auch in der eigenen Praxis unter Supervision fortführen.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 5.9.2015
Aktualisiert am 19.12.2020

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Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychoanalytiker_Werden

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