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Schreibaby – Beatrice Beebe zeigt, welchen Einfluss die Mutter-Kind-Kommunikation hat

Zuerst ist man noch ganz gelassen – glaubt daran, das Baby beruhigen zu können. Doch wenn es sich wieder und wieder nicht beruhigen lässt, kommen die Selbstzweifel. Es beginnt die Suche nach den Ursachen und Schuldgefühle entstehen. Die Erschöpfung wächst. Manchmal hat man noch nicht einmal mehr die Kraft, Hilfe zu suchen. Die psychoanalytische Kleinkindforscherin Beatrice Beebe zeigt in einem Video (Youtube), wie sich eine Mutter und ihr Kind, das an Dreimonatskoliken leidet, aufeinander abstimmen.Weiterlesen

Ich nehme Dir das Handy weg!

„Ich nehm‘ Dir das Handy weg – und das iPad gleich mit. Bis Montag.“, sagt die Mutter. Kraftlos schaut sie ihr Kind an. Sie ist wütend und verzweifelt, weiß keine andere Lösung. Sie sorgt sich, dass ihr Kind abhängig werden könnte von diesem ganzen Zeug. Doch die Angst führt dazu, dass sie ihr Kind behandelt, wie sie einst selbst behandelt wurde: bei genauerem Hinsehen respektlos. Gleichzeitig erwartet sie, dass ihr Kind Respekt vor ihr hat. Und sieht in diesem Moment nicht, dass es keinen Respekt haben kann, weil es selbst nicht mit Respekt behandelt wird. Weiterlesen

Reverie: Träumerisches Ahnungsvermögen der Mutter

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Hält eine Mutter ihr Baby im Arm, träumt sie. Sie schaut es an und erahnt dabei, was in ihm vorgeht. Dieses Tagträumen über das Baby, diese Reverie, ist ein entscheidender Teil der frühen Kommunikation zwischen Mutter und Säugling. Der Ausdruck „Reverie“ stammt in diesem Zusammenhang von dem britischen Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979). Bions Theorie nach nimmt die Mutter in dieser träumerischen Haltung die Gefühle des Babys auf, hält sie in sich, versteht (transformiert) sie und gibt sie dem Baby als reifere Gefühlshäppchen zurück: Durch Worte und Mimik, Körperkontakt und Handlungen wie Füttern und Abhalten verändert sie den angespannten inneren Zustand ihres Babys – der Zustand der Not löst sich auf.Weiterlesen

Lippenbändchen durchtrennen?

Das Lippenbändchen (Frenulum labii superioris) zwischen Oberlippe und vorderen Schneidezähnen wird heute gerne und häufig von Zahnärzten durchtrennt. Das ginge "mal eben" - die "Frenektomie" sei ein einfacher Eingriff, heißt es. Doch für die Kinder ist es oft...

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Kleine Kinder träumen häufig von Tieren

Kleine Kinder träumen häufig von Tieren. Der Traumforscher David Foulkes fragt: „Why all this animal dreaming?“ (David Foulkes: Children’s Dreaming and the Development of Consciousness, Harvard University Press, 1999: S. 60). Eine eindeutige Antwort findet er nicht. Vielleicht ist es ja auch eine Frage der Körpererfahrung: Tiere wie Kleinkinder laufen auf allen Vieren und können nicht sprechen. Tiere wie Katzen und Hunde sind mit den kleinen Kindern auf Augenhöhe oder kleiner als sie. Diese erfreulichen und erschreckenden Erfahrungen verarbeiten die Kinder vielleicht in Geschichten (Pitcher & Prelinger, 1963: Children tell stories) und Träumen. (Text: Dunja Voos; Bild: Julia)Weiterlesen

Das überträgt sich aufs Kind!?

Als Mutter hört man ein Argument besonders oft: "Das überträgt sich auf's Kind!" Das sagen nicht nur Nachbarn und Feinde Freunde, sondern bisweilen auch Kinderärzte, Lehrer oder Therapeuten. Wann immer eine Mutter diesen Satz hört, fühlt sie sich auf merkw...

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Wie entsteht ein psychischer Raum?

Wenn wir in uns hinein spüren, dann spüren wir ihn: den psychischen Raum. Hier schweifen unsere Gedanken umher, hier liegen unsere Wünsche, Sorgen, Ängste und Vorstellungen. Hier liegt der Platz, in dem wir die Sorgen eines anderen aufnehmen können. Der psychische Raum ist der Raum, in dem wir all dies von links nach rechts schieben, es betrachten können, darüber nachdenken können, Gefühle verdauen und steuern können usw. Der psychische Raum will reifen und geschützt werden. Doch wie ist er entstanden? Weiterlesen

Unbewusste Phantasien begleiten uns

Heiß,_Heiß,_Heiß

„Kinder entstehen durch Essen“, phantasieren kleine Kinder. Diese Phantasie entsteht oft schon, bevor die Kinder sie in Worte fassen können. Auch bei Erwachsenen sind frühkindliche Phantasien vorhanden. Kleine Babys spüren, was in ihrem Körper passiert und entwickeln darauf hin wahrscheinlich Phantasien. Diese Phantasien entstehen aus der Wahrnehmung, aus dem Fühlen (englisch: Sensation) heraus. Sie sind wahrscheinlich schon da, bevor überhaupt Phantasien in Bildern vorhanden sind. Weiterlesen

Ein luxuriöses Leben

Mit leisem Summen öffnet sich das Tor. Der Junge empfängt mich freundlich. Ich darf mit in den riesigen Garten kommen. Kinder springen in den Pool, doch sie werden ermahnt, das Wasser zu verlassen, weil Blitz und Donner nahen. Es ist schwül. Wir setzen uns...

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Beta-Elemente nach Bion: die unreifen psychischen Elemente in uns

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Der Psychoanalytiker Wilfred Ruprecht Bion (1897-1979) nannte noch unverarbeitete Teile in der Psyche „Beta-Elemente“ und reifere Stücke „Alpha-Elemente“. Wenn wir mit unseren Sinnen etwas wahrnehmen – seien es Eindrücke aus unserem Körperinneren oder Reize von außen – entsteht erst einmal so etwas wie ein unreifes Gefühl. Da ist irgendwie was, aber wir können es noch nicht klar denken. Weiterlesen