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Wie grenze ich mich als Psychotherapeutin ab? Gar nicht.

Ich muss mich nur so lange abgrenzen, solange ich überfordert bin. Der Chirurg muss sich nicht mehr von Blut abgrenzen, weil er es kennt. Wir Erwachsene müssen nicht mehr vor "Hänsel und Gretel" weglaufen, weil wir verstanden haben, dass die böse Hexe ein Teil...

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Wie lange?

Wie lange muss ich auf sicherem Boden leben, damit ich mich sicher fühle, wenn ich aus einem Erdbebengebiet komme? Wie lange muss ich mit gesunden Menschen zusammen sein, damit ich mich sicher fühle, wenn ich die Angriffe meiner Mutter überlebt habe? Wie lange muss ich in Frieden leben, bis ich mich sicher fühle, wenn ich im Bombenhagel groß wurde? Ist die Frage nach dem „wie lange?“ überhaupt richtig? So schön wäre es, könnte die Frage anders lauten, könnte ein erleichterndes Wort schneller helfen. Es dauert lange. Sehr, sehr lange. Irgendwann lässt sich die Entwicklung spüren: Du kannst dich stückweise mehr entspannen, etwas mehr vertrauen, dich etwas sicherer fühlen. Es dauert lange. Sehr, sehr lange. Weiterlesen

Paranoid-schizoide und depressive Position (PS-D): nach der Starre kommen die Tränen

Wenn du im Rechtsstreit bist, wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, wenn du im eisigen Schweigen mit dem Menschen bist, der Dir so wichtig ist, dann bist du in der "paranoid-schizoiden Position" - einem Zustand, in dem du verhärtet bist. Und obwohl du so ge...

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Wenn das Trauma „Bindung“ heißt, ist die Nähe selbst der „Trigger“

"Achtung, Trigger!", steht in manchen Internetforen, was eigentlich eine Warnung an traumatisierte Menschen sein soll. Sie sollen hier nicht weiterlesen, denn es könnten ungute Gefühle, Erinnerungen ans Trauma, "Flashbacks" und Ängste ausgelöst werden. Natürli...

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Entscheidungen treffen – aber wie?

Manchmal scheint eine Entscheidung unmöglich. Es ist, als hättest Du nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Für so manche Entscheidung ist es wichtig, sich ausreichend Informationen zu beschaffen. Doch manchmal scheint das wenig zu nützen – trotz ausführlicher „Pro- und Kontraliste“ fällt die Entscheidung nicht leichter. Da kannst Du vielleicht nur überlegen: Was ist zumindest ein bisschen weniger schlimm? Gilt Deine Entscheidung für immer und ewig? Weiterlesen

Projektive Identifizierung im Alltag und in der Psychoanalyse

Manchmal löst ein anderer ein starkes Gefühl in uns aus: Wir fühlen uns im Kontakt mit ihm hilflos, wütend, ohnmächtig oder schuldig. Kleine Kinder können uns "wütend machen", wenn es in ihnen selbst "irgendwie" brodelt. Ein Patient in der Psychoanalyse, dem n...

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Buchtipp: Betty Joseph: Psychisches Gleichgewicht und psychische Veränderung

Das Buch "Psychisches Gleichgewicht und psychische Veränderung" von der britischen Psychoanalytikerin Betty Joseph (geb. 1917) bestellte ich mir gleich, nachdem ich Betty Joseph auf dem Youtube-Video "Encounters through Generations" gesehen hatte. Auf diesem V...

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Der Borderline-Körper – auch nach Vojtatherapie als Kleinkind: die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) lässt sich langsam verstehen

Die Psychoanalytikerin Clara Mucci publicseminar.org beschreibt, wie sie in der psychoanalytischen Ausbildung nicht genügend Handwerkszeug fand, um komplex traumatisierten Menschen zu helfen. Sie beschreibt, dass es sich bei den unerträglichen Zuständen der Betroffenen um eine Art „Erinnerung“ (siehe implizites Gedächtnis) an das handeln könnte, was die Betroffenen in frühester Kindheit erfahren haben. Weiterlesen

Wutempfindungsschwäche: Leben in einer Zauberwelt

Die Familie war gebrechlich. Also vergrub er sie, die Wut. Und konnte sie von nun an nicht mehr fühlen. Doch als er erwachsen wurde, merkte er, dass er in einer Zauberwelt lebte. Er spürte, dass die anderen gegen ihn waren, ihm Böses wollten, ihn verfolgten. E...

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Psychischer Schmerz ist handfest wie Körperschmerz, vegetative Symptome sind formlos wie unbestimmte psychische Zustände

„Wenn ich Schmerzen habe, leide ich wenigstens nicht unter namenloser Angst“, sagt eine Patientin. „Immer, wenn mir meine Brust weh tut, bekomme ich schreckliche Panikattacken“, sagt eine andere Patientin. Manche Menschen fühlen sich durch körperliche Schmerzen geerdet, andere wieder fühlen sich dann vom Körper bedroht, nicht mehr fähig, zu flüchten und maßlos verloren. In der Psyche ist es ähnlich wie im Körper: Es gibt „Handfestes“ und weniger Handfestes. Auf der einen Seite kennen wir körperliche Schmerzen, auf der anderen Seite eher schwebende, unförmige Zustände wie Übelkeit, Atemnot und Schwindel, also vegetatives Unwohlsein. In der Psyche gibt es handfesten Schmerz wie Trauer, Neid, Eifersucht, Wut, Alleinsein und Hass oder aber „schwebende“ Gefühle wie die Angst, verrückt zu werden oder Depersonalisation.Weiterlesen