Wenn ich selbst gerade starke Schmerzen habe, sind mir die Schmerzen des anderen gerade ziemlich egal. Solange mein Leid nicht ausreichend gehalten wurde, kann ich nur wenig empathisch sein. Ich habe das Bild von der Welt, dass niemand anders so sehr leidet wie ich. Die Empathie kann jedoch wachsen, wenn psychisch Leidende endlich die Anerkennung und das Gehalten- und Verstandenwerden finden, das sie immer gesucht haben. Sobald das eigene Leid gehalten wurde, wird man fähig, es in sich selbst zu halten. Damit wächst auch die Fähigkeit, ein ähnliches Leiden bei anderen zu erkennen und mit ihnen mitzufühlen.Weiterlesen