Buchtipp: Understanding Psychotic Speech (Psychotische Sprache verstehen) von Elaine Ostrach Chaika
Die Linguistik-Professorin Elaine Ostrach Chaika (ResearchGate) hat viele Jahre ihres Lebens damit verbracht, die Sprache von Menschen mit Schizophrenie zu untersuchen. Ihr 300-seitiges Werk ist ein echter Schatz: Understanding Psychotic Speech: Beynond Freud and Chomsky, erschienen 1990 bei Charles C Thomas Publisher (amazon). Im Abstract schreibt Elaine Chaika: (Frei übersetzt von Voos:) „Dieses Buch war ursprünglich eine Abhandlung über die sogenannte schizophrene Sprache, jedoch wurde zunehmend klar, dass diese Sprache auch bei Menschen mit Manie und anderen Erkrankungen auftauchen kann. Daher ist es passender, von „Psychotischer Sprache“ zu sprechen.“
„In diesem Buch zeige ich die Merkmale schizophrener Sprache auf und wie sie von der normalen Sprache abweichen. Ich zeige, wodurch diese Sprache unserem Gefühl nach „verrückt“ ist. Ich unterscheide bei schizophrenen Patienten zwischen strukturell abweichender und nicht abweichender Sprache. Außerdem untersuche ich die Beziehung von Sprache und Gedanken. Es ist wichtig, dass diejenigen, die mit psychisch Kranken zu tun haben, die Unterschiede zwischen Sprechen und Denken verstehen und dass sie überhaupt verstehen, wie Sprachen strukturiert sind. In gewisser Weise ist dies auch ein „Schnellkurs in Linguistik“, wobei ich die linguistischen Konzepte nur dann vorstelle, wenn sie für die psychotische Sprache von Bedeutung sind.“ (Übersetzt aus dem Englischen von Dunja Voos, Original hier: American Psychological Association, APA, 2016, https://psycnet.apa.org/record/1990-97805-000)
Ein fantastisches Buch, jedoch auf die englische Sprache bezogen, sodass man schon recht gut Englisch sprechen können muss, um das Buch verstehen zu können. Allerdings gibt es viele Passagen, die auch ohne solche Kenntnisse enorm interessant sind.
One thought on “Buchtipp: Understanding Psychotic Speech (Psychotische Sprache verstehen) von Elaine Ostrach Chaika”
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Meinem Empfinden nach gibt es keine „psychotische Sprache“.
Das eine sind echte neurologische Ausfälle, wo einem dadurch wirklich die Ausdrucksfähigkeit fehlt, weil das Hirn nicht mehr mitkommt, mit dem, was man sagen will. Zum anderen ist es ein verzweifelter Versuch mit jeamdem zu kommunizieren, der einen entweder nicht verstehen kann oder will.
Mein Psycholge hat das bei mir dann hingeschrieben und dazu geschrieben, was das bedeutet-seine Version.
Meine Version: daß ich ihm etwas sagte, was er nicht verstand, 3 mal derselbe Satz, bis ich in meiner Verzweiflung das zum Ausdruck brachte. Angst macht enorm Stress. Und ich weiss heute nach 40 Jahren, was ich damals sagte und bis heute hat das niemanden mehr interessiert. Die Aussage des Doc aber ist in meinen Akten.