
Als Psychoanalytiker braucht man eine gute Allgemeinbildung. Die erfahrenen Supervisoren sprechen viel von den griechischen Sagen, die jungen Patienten viel von den Serien auf Netflix. Es erleichtert die Arbeit, wenn man beides kennt – im Grunde ist es ja dasselbe: Die Themen der griechischen Sagen finden sich auch in den Netflix-Serien wieder. Es geht um unsere tiefsten Wünsche, Ängste und peinlichsten Phantasien.
Ich empfinde es oft als hilfreich (aber es ist natürlich kein Muss!), wenn ich selbst die Filme gesehen habe, von denen der Patient erzählt. Die Weihnachtstage eignen sich hervorragend, um die eigenen Bildungslücken aufzufüllen: Vom „Graf von Montechristo“ über „Harry Potter“, „Herr der Ringe“ und „StarWars“ kann man sich gemütlich noch einmal (oder auch erstmals) damit befassen. Und natürlich: Märchen nicht vergessen!
Freud, Faust und Dostojewski kann man sich dann in den Pausen zwischen den Feiertagen nochmal zu Gemüte führen. Jetzt muss ich aber gerade noch schnell „Twilight“ schauen …
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