• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / alleinerziehend / „Und ich dachte, ich bin böse.“

„Und ich dachte, ich bin böse.“

18.03.2019 von Dunja Voos 1 Kommentar

„Immer fühlte ich mich böse. Ich hatte große Beziehungsangst, weil ich immer dachte, ich sei von Natur aus wie ein aggressiver Bullterrier, der jeden gleich ins Bein beißt. Meine Mutter sagte, ich hätte immer nur geschrien. Ich sei trotzig gewesen und nicht zu bändigen. Ich hätte Regeln gehasst, mich nie daran gehalten. Ich hätte Anordnungen unterwürfig befolgt und dann doch rebelliert. Ich sei immer wütend gewesen. Ich wurde immer angegriffen und bestraft.

„Ich dachte, der Mensch sei von Grund auf schlecht und ganz besonders schlecht sei ich“, sagt das Kind.

Die Tür ist auf

„Doch dann ging die Gartentür von Oma und Opa auf. Hier gab es nur Natur und Ruhe. Frühstück, Mittagessen, Kaffeetrinken, Abendbrot, Schlafengehen. Sonst nichts. Keine Regeln. Keine Kämpfe. Vogelgezwitscher zum Aufwachen und Sonnenuntergänge am Feld. Zusammen mit anderen Kindern oder auch allein. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, aufmüpfig oder aggressiv gewesen zu sein. Und mir fiel wie Schuppen von den Augen, dass ich kein böser Mensch bin.“ Das Kind war sehr erleichtert.

Manchmal meint man, man sei von Natur aus aggressiv und destruktiv. Und dann kommt man in eine Umgebung ohne Zäune und ohne Zwang und man merkt, was für ein ruhiger Mensch man ist.

Menschen, die in der Kindheit viel Gewalt und Angriffe erlebten, haben später das Problem, körperlich rasch in Abwehrspannung zu gelangen. Gleichzeitig sehen sie durch die sogenannte „Übertragung“ im anderen leicht den Angreifer, der Wünsche verwehrt, der einen festhält und Bedürfnisse nicht erfüllt. Es bedarf oft jahrelanger Arbeit, das Gegenüber realistischer einzuschätzen und sich nicht so leicht eingeengt zu fühlen. Dann können auch Bilder aus besseren Situationen langsam hilfreich werden (siehe auch: Reframing).

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Das Böse fliegt so rum
  • „Ich wohne mit einem Mörder zusammen.“
  • Was, wenn der nächste Angriff weg bleibt?

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 28.3.2018
Aktualisiert am 18.10.2019

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: alleinerziehend, Depression, Kinder, Kurzgeschichten, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: alleinerziehend, Böses, Depression, Einsamkeit, Kinder, Kurze_Geschichten, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Bindungsangst meint

    13.02.2021 um 16:04

    Hallo, die Website gefällt mir richtig gut. Vor allem das Thema Und ich dachte, ich bin bösefinde ich wirklich großartig!
    Danke dafür und liebe Grüße.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

www.praxis-voos.de

Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll „heilen“: Mehr erfahren …

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Login

 
 
Forgot Password

Suchen & Finden

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Beziehung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GesundesLeben GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse auf dem Heimweg

Die Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Hamburg (Deutsche Psychoanalytische Vereinigung, DPV) bietet alltagsnahe Vorträge zur Psychoanalyse für Oberstufenschüler, Studierende und Interessierte an:
Freitags von 18:00 bis 19:30 Uhr
Ort: Michael-Balint-Insitut
Falkenried 7
20251 Hamburg
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Mehr Infos hier

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

PsychoanalytikerIn werden

75 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Neid unter Ausbildungskandidaten verstehen

Eine Psychoanalyse-Ausbildung kann sehr anstrengend sein – der angehende Analytiker wird mitunter sehr verletzlich. Alte Kindheitserinnerungen und psychische Schmerzen treten wieder auf und die Beziehung zum eigenen Lehranalytiker ist intensiv. Manchmal möchte man da gar nicht wissen, wer die Couchgeschwister sind, denn da könnte man rasch eifersüchtig werden.

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

Netzwerkerin bei texttreff.de

texttreff Netzwerk

© 2022 ·medizin-im-text.de von Dr. med Dunja Voos · 27283 Verden · voos at medizin-im-text.de