
Wir haben etwas geträumt und wachen vielleicht auf dem Bauch liegend auf. Der Kopf ist vielleicht nach links gedreht. Wir erinnern uns kurz an den Traum, aber dann verflüchtigt er sich. Wir stehen auf und gehen kurz zur Toilette. Dann legt man sich wieder hin. Erst liegt man vielleicht auf dem Rücken, dann auf der Seite und dann liegt der Kopf wieder so, wie er lag, als wir träumten. Mir fällt immer wieder auf, dass der Traum dann wieder „da“ ist, wenn der Kopf in der alten Position liegt.
Es ist, als wenn es im Kopf einen Sandlauf gäbe und – bildlich gesprochen – die Traumteilchen sich in der ursprünglichen Kopfposition wieder zu den ursprünglichen Traumbildern zusammenfügten. Wie sind Ihre Erfahrungen? Wie hängen Träume und Körperhaltung zusammen?
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Literaturtipp:
Naamah Akavia:
Subjectivity in Motion:
Life, Art, and Movement in the Work of Hermann Rorschach
„Jouhn Mourly Vold (1850-1907), a rather obscure Norwegian philosopher who had devoted himself to the study of psycho-physiology of dreams. Mourly Vold dedicated most of his dream research to the effect of cutaneous and muscular stimulation in dreams.“
Routledge, 2013, S. 27 (John Mourly Vold, Über den Traum: experimentell-psychologische Untersuchungen)
Dieser Beitrag erschien erstmals am 29.7.2016
Aktualisiert am 18.8.2019
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annimal meint
Ich habe es schon öfter erlebt, dass mir abends, wenn ich mich ins Bett gelegt habe, wieder der Traum aus der Nacht davor in Erinnerung kam, so ganz automatisch. Ich dachte auch schonmal, dass ich dann quasi an der Stelle weiterträumen kann, wo ich morgens aufgehört habe, aber ich glaube, das stimmt nicht wirklich. Ich bin mir da nicht ganz sicher ;-)
Fischmondfahrt meint
und mir fällt noch ein: felicias goodman hat über rituelle körperhaltungen geforscht, die jeweils mit ganz mit bestimmten ekstatischen Erfahrungsräumen korrelieren. da gibt es vielleicht zusammenhänge zum träumen.
Fischmondfahrt meint
genauso ist es bei mir! und ich frage mich auch schon immer wie das kommt. habe mal mit einem neuro-prof. gesprochen, der davon noch nie gehört hatte u vermutete, dass es an der veränderten durchblutung entsprechender hirnareale liegen kann.