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Aktuelle Seite: Startseite / alleinerziehend / Das Alleinerziehendengefängnis

Das Alleinerziehendengefängnis

26.03.2019 von Dunja Voos 2 Kommentare

alleinerziehende

20 Jahre. Knapp. Bei guter Führung weniger. Das Kind ist 9. Fast Halbzeit. Die Schuld lastet schwer. Den Geigenlehrer mit einer Ausrede angelogen, weil man nicht schon wieder sagen wollte, dass man wegen Erschöpfung absagt. „Lass Dir Zeit“, sagt die Nachbarin, die in dieser Woche schon das dritte Mal auf’s Kind aufpasst. Doch das schlechte Gewissen klopft an, als die Abendveranstaltung die 22 Uhr überschreitet. Freigang beendet.

Geld scheffeln

Andere Mütter verabreden sich zum Kaffee und fühlen sich wie Alleinerziehende, weil der Mann erst so spät nach Hause kommt. Währenddessen sitzt die echte Alleinerziehende im Büro, um Geld zu verdienen. Die Alleinerziehende freut sich auf ein Date, das sie absagen muss, weil das Kind erbricht. Das Date verliert die Geduld – nur alle zwei Wochen Zeit für ein Treffen ist ihm zu wenig. Konzert- und Kinoprogramme rauschen unbeachtet an einem vorbei. Yogakurse zur Entspannung werden von Frauen besucht, deren Partner abends für das Kind da ist. Die Schuld muss noch verbüßt werden. Die Freunde gehen alleine zum Kongress.

Dem Kind gerecht werden

„Mama, du hast mich gar nicht lieb! Wenn Du ehrlich bist, dann wünschst Du Dir doch, dass ich gar nicht da wäre!“ Wieder sticht die Schuld. All die Mühen. Und doch spricht das Kind Wahrheitsfünkchen. War ich zu viel weg? Zu egoistisch? „Doch, Schätzchen, ich liebe Dich über alles. Ich würde Dich niemals weggeben wollen. Ich wusste nur nicht, dass Alleinerziehend-Sein in Deutschland Isolation und Einzelhaft bedeutet.“ Das Licht am Ende des Tunnels schimmert schwach durch. Im Winter schwächer als sonst.

Verwandet Artikel in diesem Blog:
  • Die Sorgen der Alleinerziehenden (eBook-Tipp)
  • Wenn man wo drin steckt, wo man nicht rauskommt
  • Duldungsstress ist stark belastend
Literatur:

Alleinerziehende sind am stärksten gestresst.
Deutsches Ärzteblatt, Dienstag, 17. Juni 2014

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 20.11.2015
Aktualisiert am 26.3.2019

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Kategorie: alleinerziehend, Begriffe, Kurzgeschichten Stichworte: alleinerziehend, Kurze_Geschichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Seelenbummler meint

    22.11.2016 um 23:58

    Ich beneide Euch nicht, trotzdem bilde ich mir ein, ich würde sofort tauschen, ich bin Wochenendpapa, sehe meine Tochter einmal in der Woche.. Hätte ich mich getrennt, wenn ich gewusst hätte, dass ich mich nicht nur von der Mutter trenne, sondern auch zum Teil von meiner Tochter? Hätte sie gerne öfter bei mir, ihre Mutter will das nicht, hat Angst, dass sie zu zerissen wird, zwischen uns… Ständig die Drohung, dass sie wegzieht, dass ich sie nur noch in den Ferien sehe… Ich wünsche Euch Kraft und viele schöne Momente mit Euren Kindern…

  2. Melinas meint

    11.11.2016 um 3:12

    Alleinerziehend heißt über seine Kräfte gehen….mehr geben was man hat….bei allen Entscheidungen ist man allein….es reicht nie….auch das Kind muss überfordert werden….sonst kommt man nicht durch als Ernährer und Mutter gleichzeitig. Man kämpft an allen Ecken.
    Doch ich glaube es hat sich gelohnt – zumindest für meine Tochter. Sie ist so geworden wie ich es mir für sie gewünscht habe – stark, mit beiden Füßen in der Welt stehend – sensibel aber nicht zu sehr – wissend was sie will – mit einem guten Partner, der sie unterstützt, alles was ich nicht hatte und nicht bin.
    Doch Kinder will sie keine – nicht in diese Welt – es gibt genug unglückliche Kinder auf dieser Welt, wenn dann würde sie eines adoptieren. Aber sie will auch auf ihre Lebenspläne nicht verzichten und sie hat viele.
    Doch leise schleicht sich eine heimliche Frage ein: will sie keine Kinder, weil sie gesehen hat wie schwer es für mich war?
    Für mich weiß ich noch nicht so genau ob es für mich sich gelohnt hat.

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