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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Im Glauben/in der Religion psychische Gesundheit finden?

Im Glauben/in der Religion psychische Gesundheit finden?

07.07.2019 von Dunja Voos 1 Kommentar

advent

Viele Menschen finden in ihrem Glauben Halt. Viele sagen, dass sie durch den Glauben gesund wurden. „Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“, heißt es in der katholischen Messe. Was ist aber mit den unzähligen Menschen, bei denen das nicht funktioniert? Bei diesem Satz kann man schon still verzweifeln. Die Studentenmissionen an den Universitäten haben oft großen Zulauf. Es kommen junge Menschen, die an Ängsten, Zwängen, Süchten und Depressionen leiden. Sie warten häufig umsonst darauf, dass es ihnen hier besser geht – und sie zweifeln sehr an sich selbst. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Die Hoffnung, der Glaube könne gesund machen, wird oft enttäuscht

Psychische Krankheiten sind komplex. Schwer psychisch kranke Menschen beschäftigen sich häufig intensiv mit religiösen Themen. In psychotischen Phasen halten viele Patienten sich für Gott oder sie fühlen sich von einem strafenden Gott verfolgt. Aus psychoanalytischer Sicht kann „Gott“ einem inneren Objekt entpsrechen – „Gott“ steht oft unbewusst für den inneren Vater oder die innere Mutter, aber auch für das Größen-Selbst. Bei Psychotikern ist die sehr frühe Mutter-Kind-Bindung häufig schwer gestört. Viele haben furchtbare Lebens- und Gefühlserfahrungen in den ersten Lebensjahren gemacht. Entsprechend fällt der Glaube aus.

Wer psychisch gesund wird, kann offener für religiöse Fragen werden

Spiritualität ist etwas Schwebendes, Unklares, nicht Fassbares. Es ist oft so etwas wie ein grenzenloses, „ozeanisches“ Gefühl. Vielen Menschen mit psychischen Störungen macht Spiritualität Angst. Für sehr viele ist es da geradezu kontraproduktiv, sich mit einem Glauben oder einer Religion auseinanderzusetzen. Für psychisch Gesunde ist es oft sehr viel leichter, sich religiösen Fragen zuzuwenden, ohne von allzu großer Angst ergriffen zu werden.

Mithilfe der Psychoanalyse Boden unter den Füßen finden

In einer Psychoanalyse können viele Menschen erstmals besser begreifen, wie sie sich als Kind/als Baby fühlten, was Realität und Phantasie, was Innen und was Außen ist. Für manche ist der Psychoanalytiker der erste „gute Mensch“, der sie versteht und der ihnen dabei Sicherheit bietet. Viele werden erst durch eine Psychoanalyse gesund und können dann auf gesunde Weise offener für die großen Fragen des Lebens werden. Empfehlenswert ist hier das Buch „Psychoanalysis and Religion“ des australischen Psychoanalytikers Neville Symington.

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  • Buchtipp: Glaube, Fantasie und psychische Realtität (Ronald Britton)
  • Was sagte Freud zur Religion?
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Links:

Paula Thomson & S. Victoria Jaque:
Unresolved mourning, supernatural beliefs and dissociation:
a mediation analysis.

Attachment & Human Development
Volume 16, Issue 5, 2014, pages 499-514
DOI:10.1080/14616734.2014.926945

Neville Symington:
Psychoanalysis and Religion: Questioning the Claims of Psychoanalysis and Religion.
Continuum International Publishing, Juli 1996
amazon

Kirkpatrick, Lee A. and Schaver, Phillip R. (1990):
Attachment Theory and Religion:
Childhood Attachments, Religious Beliefs, and Conversion

Journal for the Scientific Study of Religion
Vol. 29, No. 3 (Sep., 1990), pp. 315-334
http://www.jstor.org/stable/1386461?seq=1#page_scan_tab_contents

Dunja Voos:
Ungeliebte glauben eher an Gott.
DocCheck, 28.11.2014

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 7.2.2015
Aktualisiert am 7.7.2019

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Kategorie: Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Lebenshilfe, Meditation, Psychoanalyse

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Kommentare

  1. ibag meint

    09.07.2019 um 22:06

    Dieser Text bringt mich sehr zum Nachdenken und ebenso die dahinterstehende Frage fehlender bzw. mißglückter frühkindlicher Bindungen und Aufbau einer guten Gottesbeziehung. Als ehemalige Katechetin für Vorschulkinder war ich immer bestrebt, Kinder zu einer guten Gottesbeziehung heranzuführen, d. h. vor allem auch den liebenden Gott kennen zu lernen. Aber ist dies eigentlich möglich, wenn das sogenannte Urvertrauen fehlt bzw. die Beziehungen zu den grundlegendsten Bezugspersonen nicht vorhanden ist?

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