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Aktuelle Seite: Startseite / Burnout / Zu wenig Anerkennung: Was Lehrer und Lehrerinnen krank macht

Zu wenig Anerkennung: Was Lehrer und Lehrerinnen krank macht

03.10.2018 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Anerkennung hat positive Effekte auf die Gesundheit. Wenn wir für das, was wir sind und tun anerkannt werden, fühlen wir uns mit uns selbst und anderen verbunden – vorausgesetzt, die Anerkennung kommt von Herzen. Anerkennung macht uns zufrieden – wir fühlen uns gewürdigt, gesehen und selbstwirksam. Wir haben das Gefühl, dass unser Tun einen Sinn ergibt. Doch was, wenn die Anerkennung fehlt?

„‚Tu es für Dich selbst‘, sagt meine Lehrerin immer. Aber ich tue es auch für sie. Ich glaube, dass man die Dinge auch für denjenigen tut, der einem die Kraft gibt, es zu tun.“ Ein Schüler über eine Lehrerin, die ihm den Weg zeigte.

Wertvoll

Lehrer haben für Kinder eine unglaubliche Bedeutung. Viele Lehrer sind sich des Ausmaßes gar nicht so bewusst. So mancher Lehrer ist für das Kind, das zu Hause in desolaten Familienverhältnissen lebt, ein täglicher Trost und Halt. Lehrer können es schaffen, Kinder „von ganz unten“ hinaus in die Welt der Bildung zu führen. Oftmals merken sie das gar nicht, weil die Kinder das Wertvolle schweigend und dankbar annehmen. Ebenso können Lehrer natürlich auch verheerende Auswirkungen auf das Selbstbild eines Kindes haben. Lehrer und Lehrerinnen sind in vielerlei Hinsicht für die Kinder so bedeutsam wie die Eltern. Lehrer spüren das.

Beziehung bedeutet Lustgewinn, aber oft auch Frust und Anstrengung

Die Beziehung zu den Schülern ist die Essenz. Doch der Lehrer wird von vielen weiteren Beziehungen getragen oder auch heruntergezogen: Beziehungen zu den Eltern, zu Kollegen und Vorgesetzten beeinflussen die Gesundheit ebenso wie die Beziehung zu den Schülern. Was besonders krank macht ist das Ungleichgewicht aus viel Verantwortung und wenig Selbstbestimmung. Lehrer haben einen engen, strikten Zeitplan und müssen oft nahezu gewaltsam ihre Themn „durchziehen“. Von Freiheit kann da kaum die Rede sein.

Geld hat auch die Bedeutung der „Anerkennung“. Weihnachtsgeld- und Urlaubsgeldstreichungen werden als sehr schmerzlich erlebt. Psychologisch können solche Rücknahmen von Anerkennung sehr schwächen. Doch was für Lehrer und Lehrerinnen oft noch viel schwerer wiegt, ist die fehlende Anerkennung durch die Gesellschaft.

Fehlende Anerkennung überall

Zu Hause stapeln sich die Hefte, die Korrekturen nehmen kein Ende. „Alles im Preis inbegriffen“, könnte man sagen, denn die Lehrer bekommen den Zeitaufwand, der über das gefühlt Zumutbare hinausgeht, nicht extra bezahlt. Hier gibt es oft große Unterschiede – manche Lehrer fühlen sich relativ frei und gerecht bezahlt, andere Lehrer, z.B. mit Korrekturfächern in der gymnasialen Oberstufe, sind schwer belastet, doch der Verdienst von wenig und stark belasteten Lehrern unterscheidet sich oft kaum. Das führt zu Neid und dem Gefühl des Ausgebranntseins.

„Lehrer haben nur Ferien“ – das gängige Bild macht vielen Lehrern zu schaffen. Schuldirektoren (darin steckt übrigens das Wort „Schuld“) sehen oft nicht mehr, was sie den Lehrern in der Schule zumuten, wenn sie noch und noch eine Extra-Veranstaltung planen, damit die Schule in der Öffentlichkeit ein gutes Bild abgibt und „wettbewerbsfähig“ bleibt. Manche aber sehen das Dilemma, doch sie fühlen sich so, als könnten sie nicht anders, weil sie ebenfalls unter großem Druck stehen. Viele Ängste spielen da mit herein.

Die pädagogische Keule

Am Ende können sich die Lehrer und Lehrerinnen selbst nur schwer würdigen. Sie werden oft unmerklich von „pädagogischem Denken“ weiter geschwächt. Wenn etwas nicht funktioniert, dann werden „Strategien“ entwickelt, es ist rasch von „Regeln“ die Rede und von „Grenzsetzungen“. Viele Lehrer setzen sich mit „Coachings“, „Mediation“ und „Verhaltenstherapie“ auseinander, doch all dies sind bewusste, oft anstrengende Bemühungen um Verbesserungen.

Erleichterung

Was zu wenig Raum hat, was die meisten Lehrer und Lehrerinnen aber ersehnen, ist die Beschäftigung mit dem Unbewussten. Wer sich auf die Reise begibt, sich mit dem Unbewussten zu beschäftigen, der stellt oft erstaunt fest, wie sich vieles „von selbst löst“. Immerhin gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft bereits eine Kommission für „Psychoanalytische Pädagogik“. Der Blick in die Tiefenpsychologie und Psychoanalyse kann hilfreich sein, um sich ein gesünderes und befriedigenderes Lehrer-Dasein zu ermöglichen.

Als Fachärztin für Arbeitsmedizin und Psychotherapeutin berate ich Lehrer und Lehrerinnen sowohl in meiner Praxis als auch per Skype: www.praxis-voos.de

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Literaturhinweis:
Mitchel G. Adler and N.S. Fagley:
Appreciation: Individual Differences in Finding Value and Meaning as a Unique Predictor of Subjective Well‐Being
First published: 05 November 2004
https://doi.org/10.1111/j.1467-6494.2004.00305.x
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1467-6494.2004.00305.x
„More importantly, appreciation was significantly related to life satisfaction and positive affect, even after the effects of optimism, spirituality, and emotional self‐awareness had been statistically controlled.“

Velarde Ma.D. et al.:
Health effects of viewing landscapes – Landscape types in environmental psychology
Urban Forestry & Urban Greening
Volume 6, Issue 4, 15 November 2007, Pages 199-212
https://doi.org/10.1016/j.ufug.2007.07.001
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1618866707000416

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Kategorie: Burnout, Depression, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Depression, Einsamkeit, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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