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Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalyse / Warum dauert Psychoanalyse so lange?

Warum dauert Psychoanalyse so lange?

30.06.2018 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Manche Menschen können sich nicht berühren lassen. Körperliche oder emotionale Berührung rufen in ihnen furchtbare Gefühle hervor. Sie leiden sehr darunter, denn dadurch sind sie tief einsam und isoliert. Solch ein Grundgefühl ist ihnen jedoch oft nicht bewusst. Was sich nach außen hin zeigt, sind Angststörungen, Depressionen, Zwänge, Unruhe oder körperliche Beschwerden. In einer Psychotherapie lassen sich viele Symptome lindern oder beheben, wenn keine schwerere Grundstörung besteht. Doch bei den schwer Erkrankten kann das Leid, das ihnen wirklich zu schaffen macht, oft nicht erreicht werden. Die quälenden Symptome bleiben, weil die Zeit zu kurz und die Frequenz einer regulären Psychotherapie zu niedrig ist für eine grundlegende Erleichterung.

Die Seele verändert sich langsam

Es dauert Jahre, bis ein Kind so weit gereift ist, dass es sich von der Mutter – zumindest für eine Weile – ohne Angst trennen kann. Wenn das Kind psychisch kranke Eltern hatte, ist diese Entwicklung gestört, was der Betroffene immer merkt. „Ich habe kein Urvertrauen“, sagen viele. Um dieses „Urvertrauen“ – ein Grundvertrauen, mit dem sich gut leben lässt – zu bilden, reichen nicht ein paar Kuren, Übungen, Hypnosen, Imaginationen oder Medikamente. Es braucht eine Beziehung, die der abhängigen Mutter-Kind-Beziehung nahekommt. In der Beziehung zum Psychoanalytiker hat der Patient die wertvolle Chance, dass seine Seele sich so entwickelt, dass ein neues Lebensgefühl entsteht. Und das braucht seine Zeit.

Manchmal ist es, als könne man die Seele fast anfassen, die der Patient dem Analytiker vertrauensvoll zeigt. Man spürt, wie zart und formbar sie ist.

Viele Jahre

Bei schweren Störungen kann es viele Jahre dauern, bis der Patient sagen kann: „Ich bin tatsächlich satt geworden. Ich fühle mich psychisch so, wie sich ein (sogenannter) Gesunder fühlen würde.“ Schmerzhafte Phasen wird es immer geben, doch der Patient hat nach einer guten Psychoanalyse mitunter dieselben Chancen wie ein gesunder Mensch: Er kann sich endlich berühren lassen, quält sich nicht mehr so sehr, steht sich selbst nicht mehr so oft im Wege, kann zufriedener arbeiten, wohltuendere Freundschaften führen, eine Partnerschaft (in guter Abhängigkeit!) genießen.

Sigmund Freud sagte hierzu:
„Niemand würde sonst erwarten, dass man einen schweren Tisch mit zwei Fingern heben werde wie einen leichten Schemel, oder dass man ein großes Haus in derselben Zeit bauen könne wie ein Holzhüttchen, doch sowie es sich um die Neurosen handelt, … vergessen selbst intelligente Personen …. die notwendige Proportionalität zwischen Zeit, Arbeit und Erfolg.“
Und:
„Die Einsichtslosigkeit der Kranken und die Unaufrichtigkeit der Ärzte vereinigen sich zu dem Effekt, an die Analyse die maßlosesten Ansprüche zu stellen und ihr dabei die knappste Zeit einzuräumen.“

(Aus: Jean-Michel Quinodoz: Freud lesen. Psychosozial-Verlag 2004: S. 196/197; Sigmund Freud: Kleine Schriften I – Kapitel 17: Zur Einleitung der Behandlung, 1913, Projekt Gutenberg)

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Kategorie: Psychoanalyse Stichworte: Psychoanalyse

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